Rums! Die nächsten prominenten Absagen für den SemperOpernball sind bei den Verantwortlichen eingegangen. IT-Unternehmer Dietmar Hopp, der mit dem „St.-Georgs-Orden“ für Wirtschaft ausgezeichnet werden sollte, sagte seine Teilnahme ab. Ebenso sein Freund, die Fußball-Legende Uli Hoeneß, der Ex-FC Bayern Boss, sollte die Laudatio beim Opernball halten.
Durch die in die öffentliche Kritik geratene Ordensverleihung an Ägyptens Machthaber Al-Sisi haben schon Tagesschausprecherin Judith Rakers und wegen Hass-Anfeindungen ihre Vertretung, die „ARD Brisant“-Moderatorin Mareile Höppner, ihre Teilnahme und Mitarbeit abgesagt. (SchlagerPlanet berichtete).
Opernball-Chef Hans-Joachim Frey hat sich zwischenzeitlich für die Vergabe des Preises entschuldigt, bleibt aber bis heute eine Antwort schuldig: Wer denn nun über die Preisvergabe an den Ägyptischen Machthaber entschieden hat? Aus „Staatsschutzgründen“ wird das vom Ball-Chef verschwiegen!
Warum hat er nicht Nein gesagt..?
Nun steht Sänger Roland Kaiser („Kein Grund zu bleiben“) zur Zeit allein vor der schweren Aufgabe, als Moderator für den MDR diesen 15. Opernball in Dresden würdevoll über die Runden zu bringen.
Roland Kaiser ist ein Mann der klaren Kante und hätte er im Vorfeld von der Preisvergabe erfahren, so hätte auch er den Ball abgesagt. Auf seiner Facebook-Seite schreibt er dazu: „Die Vergabe des St. Georg Ordens des Dresdner SemperOpernballs an den ägyptischen Machthaber Abdel Fattah al-Sisi widerspricht allem, wofür ich als Künstler und als Mensch stehe. Ich distanziere mich von ihr mit allergrößtem Nachdruck. Hätte ich vorab davon erfahren, hätte ich meine Teilnahme an der Veranstaltung nicht zugesagt“
Der Sänger in der Zwickmühle
Der nächste Freitag wird für Roland Kaiser wirklich ein Ritt auf der Rasierklinge. Denn sicher wird er zu dem Opernball-Eklat in seiner Moderation noch einmal klar Stellung beziehen. Macht er das nicht deutlich genug, sagen die Kritiker des Balls: typisch „Schlagersänger“, nur die heile Welt aufzeigen.
Wenn Roland Kaiser allerdings zu viel über diesen Eklat spricht und in den Live-Interviews und Reden die noch erscheinenden Prominenten immer wieder zu dem Thema sprechen, dann ist der Opernball kein Fest mehr, sondern ein politisches Ereignis. Und dann wird es auch dafür Kritik geben und gefragt werden, warum haben die Verantwortlichen diesem 15. Opernball nicht eine „Nachdenk-Pause“ verordnet.
Dieser Abend wird also wirklich nicht leicht für Roland Kaiser und vielleicht hätte er dann doch auf den Titel seiner neuen Single hören sollen: Kein Grund zu bleiben…