Werferwelt in Trauer: Olympiasiegerin Ilke Wyludda (†) ist tot
„Die Nachricht ist hart und furchtbar und macht mich fassungslos. Ilke hatte schon früh nach ihrer Laufbahn mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Jedes Mal hat sie dabei in die Kacke gegriffen. Die ganze deutsche Werfergemeinde trauert. Sie war immer eine Kämpferin, hat aber ihren letzten Kampf leider viel zu früh verloren", sagte Renk der Deutschen Presse-Agentur.
Die in Leipzig geborene Wyludda begann schon in jungen Jahren mit der Leichtathletik. Bei den Junioreneuropameisterschaften 1985 holte sie den Titel im Diskuswerfen und Silber im Kugelstoßen. Später konzentrierte sich die 1,84 Meter große Athletin ausschließlich auf die Scheibe und gehörte ab 1989 zur absoluten Weltspitze.
Die Erfolge von Ilke Wyludda
Ilke Wyludda feierte in ihrer Karriere zahlreiche Erfolge: Sie gewann 1990 und 1994 die EM-Titel, wurde 1991 und 1995 Vize-Weltmeisterin und krönte ihre Laufbahn 1996 mit dem Olympiasieg in Atlanta. Nach einer langen Verletzungspause scheiterte ihr Comeback, woraufhin sie sich neu orientierte. Die Diplom-Sportlehrerin wurde Physiotherapeutin, studierte Medizin und arbeitete später als Anästhesistin.
Nach der Amputation ihres rechten Unterschenkels 2010 begann sie mit paralympischem Sport, nahm 2012 an den Paralympics teil und holte mehrere Medaillen, darunter WM-Silber 2015. 2017 beendete sie offiziell ihre beeindruckende Sportkarriere.