Michael Wendler, Vanessa Mai, Nino de Angelo: Stars, denen viele Fans nicht alles glauben
Wie glaubwürdig ist der Deutsche Schlager und seine Stars? Wer seinen Fans erzählt, seine Songs spiegeln auch sein Leben wieder, muss als Künstler eine hohe Glaubwürdigkeit besitzen. Als das führende Schlager-Onlineportal hat SchlagerPlanet erstmalig den sogenannten „Credibility-Index“ für Schlager-Stars vorgestellt. In der letzten Folge unserer Serie, „Wie glaubwürdig sind die Schlager-Stars?“, stellen wir Künstler vor, die viel von ihrer Authentizität und Wahrhaftigkeit verloren oder erst gar nicht aufgebaut haben.
Schlager-Stars mit niedrigem Glaubwürdigkeits-Index: Das sind in erster Linie die Partykünstler vom Ballermann. Man trifft sie auf den „Mallorca-Partys“ in ganz Deutschland an. Sie wollen unterhalten, sehen sich selbst aber nicht als Künstler, eher als Kunstfiguren und Bühnenanimateure. „Wo sind die Hände?“ Das neue Alkoholverbot in der „Schinkenstraße“ macht ihnen sicher mehr zu schaffen, als eine hohe Glaubwürdigkeit bei ihrer überwiegend männlichen „Fan-Base“. Diese Partykünstler sind bewußt gewählte Kunstfiguren mit Phantasienamen, die sicher auch gut in Sex-Streifen kommen und wenig phantasievoller Verkleidung. Aber was erwartet man auch von einem, der sich eine Entenmaske über den Kopf stülpt und ins Mikro röhrt: „Saufen, morgens, mittags, abends…“
Allerdings gelingen diesen Mallorca-Stars immer wieder Party-Hits, die viele in ganz Deutschland kennen und jeder Partysänger covert. Almiklaus mit „Mama Laudaaa“ oder Lorenz Büffel mit „Johnny Däpp“ sind solche erfolgreichen Beispiele. „Song-Lyrics“ gefällig?
„Johnny Däpp, Däpp Däpp Däpp, Johnny Däpp Däpp Johnny Johnny Däpp Däpp Däpp Johnny Däpp Däpp Johnny Johnny Däpp Däpp Däpp Johnny Däpp Däpp Johnny Johnny Dääp Däpp Däpp Johnny Däpp Däpp…“ - tolle Botschaft!
Vanessa Mai - Aua, diese Absage tat weh!
Vanessa Mai gehört nun ganz sicher nicht zu diesen Mallorca-Stars. Mit Wolkenfrei hatte sie sich eine solide Basis für die erfolgreiche Schlagerkarriere gelegt. Auch ihre ersten Solo-Auftritte waren weitere Schritte auf der Karriereleiter und ihr Crossover-Konzept, konventionelle Schlagergrenzen mit anderen Musikstilen zu erweitern, haben ihr Achtungserfolge in der Branche eingebracht. Diese moderne Erneuerung des Schlagers, die ja auch von anderen Künstlern realisiert wird, sorgte bei den „Schlager-Fundamentalisten“ nicht für Jubelausbrüche. Trotzdem brauchen wir immer wieder junge Künstler, die den Schlager erneuern, sonst wären wir immer noch bei Rudi Schuricke und seinen Capri-Fischern.
Irgendwie hat man in den letzten Monaten bei Vanessa Mai mehr und mehr das Gefühl, sie trägt Schlager-„Siebenmeilenstiefel“ (übrigens ein Hit von Legende Graham Bonney). Zum Schlagersuperstar über Nacht, manchmal zeigt sie uns dabei mehr Busen statt kreative Beats.
Ihre aktuelle Tour-Verschiebung, die viele als Tourabsage verstanden, wurde mit einer Kreativ-Pause argumentiert. Das hat ihr einen Shitstorm eingebracht, denn Künstler sollten sich kreative Gedanken schon vor einer Tour machen. Hat Vanessa Mai plötzlich sowas, wie das „Ikarus-Syndrom“ und ist viel zu schnell der Schlager-Sonne entgegen geflogen? Dabei weiß sie ganz sicher wie das endet, denn „Schwiegermutter“ Andrea Berg hat das ja schon in ihrem Hit „Du hast mich tausendmal belogen“ besungen: „Ich bin mit dir so hoch geflogen, doch der Himmel war besetzt…“
Wir wünschen dem großen Schlager-Talent Vanessa Mai mehr Zeit für ihre Karriere, ein paar Schritte zurück zu ihren Anfängen und dann mit kleinen Schritten die Karriereleiter nach oben. Und dabei darf sie uns immer wieder gerne mit neuen Songs überraschen, die inhaltlich und musikalisch die Grenzen des Schlagers überschreiten.
Der Wendler: Michael Wendler, der eigentlich mit Nachnamen Skowronek heißt, hat früher einmal unbestritten für den Pop-Schlagererfolg in NRW sehr viel bewegt. Inzwischen polarisiert der Sänger, wie kein anderer Schlagerkünstler in Deutschland, auch wenn Willi Herren auf dem besten Weg ist, dem Wendler diese Krone streitig zu machen. Wahrscheinlich lebt der Sänger, der als „King of Pop-Schlager“ die USA erobern wollte, heute besser von den zahlreichen Reality-Shows und Trash-Dokus im TV, als von seiner Musik. Michael Wendler ist wirklich nichts zu peinlich, er lebt frei nach dem Motto: „Viele lieben mich, viele hassen mich - Hauptsache alle haben bezahlt…“
Die Medien brauchen neuen Klatsch & Tratsch und der Wendler liefert ab. Das muss man ihm lassen! Im Moment diskutiert Deutschland nicht über seine Musik, sondern ob seine Liebesküsse mit der 18-jährigen Laura Müller echt sind oder nicht. Während seine Ex-Frau Claudia sich vor dem Gästehaus in Florida sonnt, machen wir uns da so unsere Gedanken: Denn die auffälligen TV-Mikrophone am Dekolleté der Schülerin und an Michael Wendler’s Hemden stören doch irgendwie diese (gespielte?) Romantik unter Palmen…
Der Pop-Schlager im Pott muss sich neu erfinden
Leider ist Michael Wendler immer noch ein großes Vorbild für viele vom „Ich habe eine Kreuzkette um den Hals“-Pop-Schlager-Nachwuchs in NRW. Deren sogenannte „Pressemitteilungen“ sind dann wilde Aneinanderreihungen von Superlativen, die mit Copy und Paste auf den nächsten NRW-„Smash-Hit-Superstar“ übertragen werden. Modernes Content-Marketing, das die Glaubwürdigkeit junger Schlager-Künstler aufbaut, geht anders.
Ein weiterer Künstler mit geringem „Credibility-Index“ ist die Legende Nino de Angelo, der leider inzwischen selbst für viele TV-Macher zum unberechenbaren „Enfant terrible“ geworden ist. Mal bekennt er sich zu Schlager, dann hat er mit dem Thema nichts mehr am Hut, macht eine öffentliche „Abrechnung“ mit dem Genre, um dann doch wieder Schlager zu singen. Aber was interessiert ihn das „Geangelo“ von gestern.
Internet-Sternchen Sarah Lombardi tanzt, läuft Schlittschuh und postet viel zu oft ihre On-Off-Beziehungen. Neuestes Projekt: „Weekend“ mit DJ Herzbeat – jetzt singe ich auch mal Schlager statt Pop, ist ja gerade angesagt. Hauptsache berühmt werden und viele Instagram-Follower sind live dabei. Wir sind jetzt schon gespannt, was als nächstes kommt?
Und aktuell auch die „Schlagerpiloten“, die in ihren weißen Uniformen (sind die vom Kölner „Karnevalswierts“?) aussehen, als wollten sie Florian Silbereisen auf dem Traumschiff Konkurrenz machen. Ihre Songs und Videos sind für für die alte Ü70-Zielgruppe auf den Schlager-Shopping-Kanälen ideal. Sie haben leider weniger inhaltlichen Content, aber dafür viele Glückskeksbotschaften. Da ist ja noch viel Potential nach oben.
Wir von SchlagerPlanet sind gespannt, wie sich der Schlager und das Millionengeschäft hinter den Kulissen weiter entwickelt. Und welche neuen Künstler tatsächlich zu Stars werden, denen die Fans über Jahre die Treue halten und deren Songs auch noch in 10 Jahren mitgesungen werden…HOSSA!
Helene Fischer, Florian Silbereisen, Ben Zucker: Stars in der emotionalen Zwickmühle
Als das führende Schlager-Onlineportal hat SchlagerPlanet gestern erstmalig den, auch in der Branche, viel beachteten „Glaubwürdigkeits-Index“ vorgestellt. Stars wie beispielsweise Kerstin Ott, Andreas Gabalier, Roland Kaiser, Matthias Reim oder Wolfgang Petry haben in der Öffentlichkeit eine sehr hohe Glaubwürdigkeit. Heute präsentieren wir Künstler, die im oberen „Credibility-Mittelfeld“ zu finden sind.
Maite Kelly, Andreas Gabalier, Kerstin Ott: Wie glaubwürdig sind die Schlager-Stars?
Wer einen echten Hit im Schlager landet darf sich freuen. Neue Studien zeigen jetzt auf, dass die Glaubwürdigkeit („Credibility“), nicht nur von Marken, sondern auch von Künstlern im Showgeschäft immer wichtiger wird. SchlagerPlanet stellt in einer neuen Serie, Deutschlands ersten „Credibility-Index“ für Schlager-Stars vor, sagt wie glaubwürdig sind unsere Künstler wirklich.