Udo Jürgens wird wohl jedem an seinem Platz hinter dem Klavier in Erinnerung bleiben. „Ich mag‘ dich einfach, mein Klavier“, sang er einst. Vier Monate nach seinem Tod hat der Schlagersänger, der am 21. Dezember in der Schweiz an plötzlichem Herzversagen starb, nun seine letzte Ruhestätte in Wien gefunden. Gestern wurde er im Kreise seiner Familie und Freunde auf dem Zentralfriedhof beigesetzt. Dort war bisher an der Stelle seines Grabes eine Platte mit der Aufschrift „Ihr seid das Notenblatt, das für mich alles war, ich lass Euch alles – ich lass euch alles da“ angebracht. Drumherum waren Kerzen und Rosen niedergelegt.
Gestern Abend wurde neben dieser Stelle ein sechs Tonnen schwerer Flügel aus Marmor aufgestellt, in den die Urne des verstorbenen Liedermachers eingefasst wurde. Bedeckt ist der Flügel mit einem weißen Tuch aus Stein. Entworfen hat den Flügel Udo Jürgens' Bruder Manfred Bockelmann, der österreichische Bildhauer Hans Muhr fertigte ihn. Laut BILD-Informationen soll das Kunstwerk 75.000 Euro gekostet haben. Denn Udo Jürgens liebte seinen Flügel, trat nie ohne Begleitung seines Schimmel-Flügels auf die Bühne. Und er habe nie unter der Erde begraben sein wollen, wie es in dem Bericht weiter heißt.
Um 18:00 Uhr fand die Beerdigung in Wien statt. Mit dabei war Jürgens' engster Familien-und Freundeskreis Unter ihnen auch Udo Jürgens' uneheliche Tochter Gloria, die erst diese Woche Schlagzeilen durch die Anfechtung des Erbes des Verstorbenen machte. Die 20-Jährige habe laut BILD einen Rechtsanwalt eingeschaltet, um alle Geldströme und Akten prüfen zu lassen. Davon war aber nichts zu merken gestern in Wien. Gloria war mit ihrer Mutter gekommen, stand eng an der Seite ihrer Geschwister. Außerdem unter dem kleinen Kreis der Trauernden auch Udo Jürgens' Ex-Frauen Panja und Corinna sowie sein langjähriger Manager und Freund Freddy Burger.