Kerstin Ott: Sie kriegt Howard Carpendale nicht aus dem Kopf…
Schlager-Fusion! Mit ihrem Song „Wegen Dir“ geht Kerstin Ott neue Wege. Ein Klassiker von Howard Carpendale spielt darin keine unwesentliche musikalische Rolle. Am 10. Januar erscheint der Song als Duett der beiden als Single.
„Ha Haha Ha ha…“ dieses gehauchte Intro kennen Millionen aus dem Howard Carpendale-Hit „Nachts wenn alles schläft“ von 1979. „Wegen Dir“ heißt der Titel dagegen bei Kerstin Ott und ist kein echtes Carpendale-Cover, aber zumindest sowas wie eine neue Schlager-Fusion. Denn immer wieder taucht die Hookline aus dem Intro von Howard Carpendale auf.
Aber schon im Refrain „Wegen dir schlafe ich keine Nacht. Wegen dir liege ich jetzt noch wach“ ist es wieder ein typischer Kerstin Ott-Song mit den tragenden Beats.
Gekonnt zitiert Kerstin Ott aus dem großen Hit und vereint ihn mit ihrem eigenen Sound. In Florian Silbereisens „Schlagerbooom“ feierte der Song seine TV-Premiere. Ott und Carpendale, die beide in der Show auftraten, verstanden sich auf Anhieb so gut, dass sie Ende 2019 beschlossen, gemeinsam ins Studio zu gehen und den Titel nochmal aufzunehmen. Am 10. Januar erscheint nun dieses Duett von Kerstin Ott und Howard Carpendale als Single. Die TV-Premiere wird demnach bei Florian Silbereisens „Schlagerchampions“ stattfinden, die nur einen Tag darauf live aus Berlin gesendet werden und bei denen wieder beide zu Gast sind.
Das ist Schlager-Fusion pur
In der Schlagermusik gehört Ideenklau und Kollegendiebstahl ja leider zum Geschäft, genauso wie im Pop und Rap. Aber Kerstin Ott geht hier einen anderen, neuen Weg. In diesem neuartigen Fusion-Schlager zitiert sie bewusst aus dem alten Schlager-Klassiker. Übrigens auch im Songnamen, denn in Klammern steht auf dem Album hinter: „Wegen Dir (Nachts wenn alles schläft).
Das passt zur offenen und ehrlichen Art von Kerstin Ott, sie macht die Erfolge der anderen nicht zu ihren eigenen, sondern bewundert sie. Das zeichnet die norddeutsche Sängerin aus, das macht sie für uns Fans so glaubwürdig. Typisch Ott eben!
Und vielleicht trägt auch ihr Produzent Thorsten Brötzmann zu dieser neuen Schlager-Idee bei, denn er ist verantwortlich für die letzten Alben von Kerstin Ott und Howard Carpendale. Und übrigens noch einem Sänger, der neben seiner Musik, durch die neue Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit („Credibility“) überzeugt: Ben Zucker.
Und sollte diese Idee, die ja schon die Beatles 1967 im Jahrhundert-Album „Sgt. Pepper’s“ realisiert haben, im Schlager Erfolg haben, dürfen wir uns auf eine neue Welle der Schlager-Fusionen freuen. Schlager-Erfolge solidarisieren eben dieses Genre – analog und digital. Das ist mal so sicher wie Ostern!
Man spürt: Dieses Album ist ein Kind seiner Zeit – und doch vielleicht zeitlos gültig.
Ob dieser Song dann auch live so darzustellen ist, wird sich sicher bei den „Schlagerchampions“ in Berlin zeigen.
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