Sie war beliebte Hauptdarstellerin bei der Serie „Rote Rosen“, moderiert in der ARD die Morgensendung „Live nach neun“ und sie singt leidenschaftlich gerne. Die Kölnerin Isabel Varell war aber auch schon mit Sänger Drafi Deutscher verheiratet - sie kennt also alle Höhen und Tiefen des Lebens aus erster Hand…
Isabel Varell macht sich Gedanken. Sie blickt auf prägende Lebenssituationen zurück: ihre ersten Versuche als Sängerin, ihre Ehe mit besagtem Drafi Deutscher, die zweite mit Regisseur Pit Weyrich ihre Entscheidung, beim Dschungelcamp mitzumachen, ihr ehrenamtliches Engagement im Hospiz und ihre Erlebnisse als Marathonläuferin. Auch auf ihrem neuen Album „Eine Tasse Tee“ singt sie Geschichten und Botschaften aus ihrem Leben. „Es muss nicht einfach sein“ heißt einer der Titel. Eigentlich geht es um Liebe im Song, aber einfach war es für Isabel Varell schon als Kind und junges Mädchen nie.
Sie hat mich beschimpft
Bei „Exclusiv Weekend“ (RTL) spricht sie jetzt über das schwere Verhältnis zu ihrer Mutter: „Ich habe ja schon eingeredet bekommen, dass aus mir nichts wird, zuhause. Es gab Sätze wie: `Du landest in der Gosse, aus dir wird nie was!´ (...) Er war für sie das letzte Schwein, das hat sie auch immer gesagt: `Dein Vater ist ein Schwein!` Und dann hat sie mir gesagt: `Du bist wie dein Vater!´ Damit wollte sie sagen, dass ich ganz schlimm bin. Und ich glaube, dass ihre Aggressionen und ihre gewalttätigen Ausbrüche waren darauf zurückzuführen, dass sie wahrscheinlich nicht mich geschlagen hat, sondern meinen Vater.“
Dieses einschneidende Familien-Verhältnis war vielleicht auch der Grund, warum die Sängerin selbst nie Kinder bekommen hat. Sie sagt im Interview, dass es natürlich damit zu tun hat, dass sie einfach keine Mutter sein möchte. Sie möchte nicht erziehen und nicht sagen: „Tu dies nicht, tu das nicht!“.
„Vielleicht ist es auch eine ganz tief sitzende, unterbewusste Angst, ich könnte womöglich so werden, wie meine Mutter. Ich weiß es nicht, aber irgendwie wird der Hase da begraben liegen“, sagt Isabell Varell.
Riesenrad und Höhenangst
Ängste bekämpfen, sich dem Leben stellen und das Kind in sich erhalten. Isabel Varell probiert es aus. Denn die Sängerin ist mutig. Sie leidet unter Höhenangst, hat deshalb mit ihren Freundinnen Vera & Su als Beistand das Riesenrad am Schokoladenmuseum in Köln bestiegen. „Leichte Panikwellen - aber es war trotzdem toll. Ich werde es wieder tun“, schreibt Isabelle Varell ihren Fans auf Facebook und zeigt dann 10 schöne Fotos: Köln von oben. Ihr ganz persönlicher Perspektivwechsel…
