Im Zeitalter des Internets hat der digitale Kommunikationsweg die Schneckenpost weitgehend überholt. Beinahe nur noch zu offiziellen Anlässen, etwa der Ladung vor Gericht oder der Einladung zum 50. Hochzeitstag der Schwiegereltern, werden Briefe per Post versendet. Doch eine weitere Form des Briefes hat sich über die Jahre hinweg gehalten: die Fanpost. Einen ebensolchen Brief hat Udo Lindenberg gestern Abend auf Facebook geteilt. Die Besonderheit bei diesem Exemplar liegt bei der malerischen Adressierung des Umschlages und dem, in krakeliger Handschrift beigefügten, Absatz: „Liebe Postboten, bitte das Adressrätsel lösen und dem Mann mit dem großen dunklen Hut überreichen, Danke!“.
Herausforderung angenommen!
Anstatt den Brief einfach wegzuwerfen, beschloss der Beamte das Rätsel zu lösen und ergänzte die Adresse und anstelle der Briefmarken übernahm wohl die Originalität des Absenders das Porto. Diese Aktion sorgte in der Fangemeinde Udo Lindenbergs auf Facebook für große Begeisterung und Zustimmung. Die positive Resonanz galt dabei sowohl dem Absender als auch dem rätsel-lösenden Postangestellten. Die Kommentare unter dem Post sind dabei durchweg positiv und reichen von Freude darüber, dass Deutschland doch nicht so spießig sei bis hin zur Unterstützung des Post-Streiks.
Udo Lindenbergs Fans
Dabei ist es kein Wunder, dass der Angestellte der Deutschen Post das Rätsel lösen konnte. Jeder Udo-Lindenberg-Fan weiß, dass der Kult-Musiker im Atlantic Hotel in Hamburg residiert. Und selbst wenn er kein Udo-Lindenberg-Fan ist und sich nur der unterhaltsamen Herausforderung gestellt hat, wird es ihm sicher ein leichtes gewesen sein, die Zeichnung des Rockers zu erkennen. Schließlich ist die Ähnlichkeit zu der Sondermarke 2010 nicht zu übersehen, die Udo Lindenberg damals mit einer Karikatur seiner selbst versehen hat. Indem er dieses gelöste Rätsel in Facebook teilte, hat Udo Lindenberg wieder einmal ein Lächeln auf die Gesichter seiner Fans gezaubert.
