Eloy de Jong hat es in kürzester Zeit geschafft sich in der Schlager-Welt zu etablieren. Mit seinen Liedern hat er sich ins Herz der Fans gesungen. Seine offene, sympathische und ehrliche Art tat ihr übriges. Doch Eloy hatte es nicht immer leicht im Leben. Das wissen seine Fans schon seit dem Start seiner Schlager-Karriere. Schließlich geht es in seinem ersten großen Hit „Egal was andere sagen“ um die verbotene, große Liebe zum Boy-Band-Kollegen Stephen Gately.
Eloy de Jong: Coming Out war ein großer Knall für die Musik-Welt
In seiner erfolgreichen Zeit mit der Boyband Caught in the Act musste Eloy seine Homosexualität jahrelang geheim halten. Das Coming Out 1999 war dann ein großer Knall.
Noch immer verarbeitet Eloy seine Vergangenheit. Jetzt auch in einem Buch: Der Schlager-Star hat seine Biografie herausgebracht, die wie sein erster Schlager-Hit „Egal was andere sagen“ heißt. Darin beschreibt Eloy extrem emotionale Szenen aus seiner Jugend.
Eloy de Jong: In Autobiografie beschreibt er rührende Reaktion seiner Mutter
Das Coming Out war für Eloy de Jong ein riesiger Schritt. Die Reaktion seiner Eltern hätte dabei nicht unterschiedlicher ausfallen können. In dem Buch beschreibt er zunächst die Reaktion seiner Mutter. Eloy nahm demnach die Hand seiner Mutter und fragte sie offen heraus: „Was glaubst du, stehe ich auf Mädchen oder auf Jungs?“, zitiert der MDR aus der Biografie. Die Mama erwiderte demnach anschließend: „Auf Jungs, glaube ich“. Daraufhin weinten beide, berichtet der Sänger weiter – er, weil er so erleichtert gewesen sei und seine Mutter, „weil sie wusste, wie schwer mir das gefallen war“.
Das komplette Gegenteil: Eloys Vater reagierte mit Ablehnung
Das komplette Gegenteil erlebte Eloy de Jong jedoch leider bei seinem Vater: „Seine Reaktion hätte nicht schlimmer sein können: Er behandelte mich erst wie Luft, dann verachtete er mich regelrecht“, schreibt der Sänger in dem Buch. In seiner Erinnerung hat sein Vater im Anschluss fast ein Jahr nicht mit ihm gesprochen. Bittere Erinnerungen! Für seinen Vater sei Homosexualität entgegen der Natur gewesen, erklärt Eloy. Doch der Vater ging offenbar sogar noch einen Schritt weiter: „Seine Ablehnung kannte keine Grenzen. Er ging sogar so weit, sich die Hände zu waschen, wenn er etwas anfasste, das ich zuvor berührt hatte“, so Eloy de Jong.
Eloy de Jong berichtet von schlimmen Szenen
Doch das schwierige Verhältnis mit seinem Vater bestand nach Eloys weiteren Erzählungen in dem Buch bereits früh. So erzählt er relativ zu Beginn des Buches von einer Szene, die einen als Leser sofort befremdet. Eloy berichtet, dass sein Vater ihm schon im Alter von etwa sieben Jahren befohlen habe zu einem Pfannkuchenstand zu gehen und den Verkäufer nach Essen zu fragen, das er nicht bezahlen könne. „Ich schämte mich abgrundtief. Doch mein Vater duldete keinen Widerspruch“, schreibt Eloy dazu und meint weiter: „Solche Schikanen passierten mir mit meinem Vater oft. Ich war dabei jedes Mal so unsicher und ängstlich, dass ich entweder ausgelacht wurde oder aus Mitleid wirklich etwas bekam, ohne dafür zu bezahlen“.
Eloy de Jongs Autobiografie „Egal was andere sagen“ ist am 4. September im Verlag „Edel Books“ erschienen.