Ralph Siegel, Lena, Nicole – diese Namen verbinden wir mit den größten Erfolgen Deutschlands beim Eurovision Song Contest. Aber kennt Ihr auch Gracia und Stone & Stone? Hier erfahrt Ihre mehr über die größten Tops und Flops in der Geschichte des ESC in Deutschland. Zunächst beginnen wir mit den Erfolgen:
ESC: die Tops
Das sind die Tops aus Deutschland der vergangenen Jahre:
Ralph Siegel
Mister Grand Prix wird er aufgrund seiner zahlreichen Beiträge beim Eurovision Song Contest genannt: Ralph Siegel. Als Komponist schickte er im Laufe der Jahre diverse Künstler für Deutschland, später auch für andere Länder ins Rennen. Drei Mal holte er den zweiten Platz – 1987 mit Wind, 1981 mit Lena Valaitis und 1980 mit Katja Ebstein. Den ersten Platz holte er mit Nicole, die den ESC 1982 mit „Ein bisschen Frieden“ gewann. Das Lied war ein Riesenerfolg beim Eurovision Song Contest und verkaufte sich über fünf Millionen Mal. Daneben landete das Lied nicht nur in Deutschland, sondern auch in Großbritannien und Irland auf Platz eins.
Lena
Mit der süßen Lena gewannen die deutschen 2010 zum zweiten Mal den Eurovision Song Contest. Mit 176 Punkten Vorsprung gewann sie den Contest bereits nach der 33. Landeswertung. Ihr Lied „Satellite“ wurde auch international in großer Erfolg: in Dänemark, Deutschland, Finnland, Norwegen, Schweden und der Schweiz gelangte es auf Platz eins der Charts.
Wind
Zweimal Platz zwei beim ESC, das muss ärgerlich sein! Allerdings sind die zweiten Plätze auch eine beachtliche Leistung, auf die die Truppe durchaus stolz sein kann. 1987 gingen sie mit dem von Ralph Siegel und Bernd Meinunger geschriebenen Lied „Lass die Sonne in dein Herz“ als beinahe-Sieger aus dem Contest hervor. Zwei Jahre zuvor, 1985, gelangten sie mit dem von Hanne Haller komponierten Lied „Für alle“ ebenfalls auf Platz zwei. Bei ihrem dritten Anlauf im Jahr 1992 mussten sie sich dann allerdings mit einem 16. Platz begnügen.
Stefan Raab
Er trat 1998 erstmals beim ESC in Erscheinung, als er unter dem Pseudonym Alf Igel das Lied „Guildo hat euch lieb“, das von Guildo Horn gesungen wurde, ins Rennen schickte. 2000 trat er dann im kreischbunten Outfit mit „Wadde hadde dudde da“ selbst an und holte immerhin den 5. Platz. Mit seinem Castingformat „ SSDSGPS“ gelang es ihm nicht nur, Max Mutzke 2004 zum ESC zu schicken, er gewann für die Sendung auch einen Grimme-Preis. Und schließlich wurde auch Lena in seiner Castingshow „Unser Star für Oslo“ 2010 entdeckt, bevor sie den Song Contest gewann.
ESC: die Flops
Hier erfahrt Ihr, wer die größten Flops in der Geschichte der deutschen Teilnahme am Eurovision Song Contest zu verantworten hat.
Stone & Stone
Das hatte der MDR prächtig vermasselt: 1995 wählte man ohne Vorentscheid das Christenliedchen „Verliebt in Dich“ von dem Duo Stone & Stone für die Teilnahme am Song Contest aus. Das Ergebnis war verheerend – mit nur einem Punkt belegten Stone & Stone den letzten Platz und ernteten viel Spott. Als Konsequenz aus dem Misserfolg löste sich die Gruppe kurz danach auf.
Gracia
Die Künstlerin Gracia ging aus der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ hervor. 2005 brachte sie, nachdem sie zuvor stets schlechte Verkaufszahlen hatte, den Titel „Run & Hide“ heraus, der überraschend in der ersten Woche auf Platz 20 der Charts einstieg. Dies ermöglichte Gracias erfolgreiche Teilnahme am ESC-Vorentscheid. Es stellte sich jedoch kurz darauf heraus, dass die Charts von Gracias Produzenten Brandes manipuliert worden waren. Dieser hatte massenweise CDs gekauft und so den hohen Einstieg in die Charts bewirkt. Beim Grand Prix fuhr Gracia dann ein desaströses Ergebnis ein: Vier Punkte und der letzte Platz.
Ralph Siegel
Insgesamt 23 Mal nahm Ralph Siegel am Eurovision Song Contest teil. Aber die Ära seiner großen Erfolge scheint vorbei zu sein, Lieder wie Nicoles „Ein Bisschen Frieden“ wirken heutzutage seltsam, wie aus der Zeit gefallen. In den letzten Jahren komponierte Siegel Beiträge für Montenegro, Malta, die Schweiz und San Marino. Die meisten dieser Lieder schafften es allerdings nicht einmal ins Finale. Sein letzter Beitrag, „Maybe“, gesungen von Valentina Monetta, schaffte es zwar ins Finale, musste sich aber mit dem 24. Platz und Vierzehn Punkten geschlagen geben.