Jetzt geht's um die Wurst!

Conchita Wurst verklagt Datingportal

Unterlassungsklage

„Auf WEN oder WAS Sie stehen ist mir WURST!“ lautet der Werbe-Slogan des Betreibers der Schwulen- und Lesben-Partnervermittlung Österreichs. Conchita Wurst reagiert darauf mit einer Unterlassungsklage. SchlagerPlanet sprach mit dem Betreiber.

Conchita Wurst Unterlassungsklage
Wegen diese Werbung verklagte Conchita Wurst Peter Treichl.

Peter Treichl betreibt seine erste Partnervermittlung für Schwule und Lesben Österreichs. Auf seiner Seite www.treichl-mir-wurst.at wirbt er mit einem Bild, auf dem sich eine schwarzhaarige Frau rasiert, mit dem dazugehörigen Slogan „AUF WEN oder WAS Sie stehen ist mir WURST!“. Darin sah das Management von Conchita Wurst nun eine Verletzung der Persönlichkeit der Künstlerin und reagierte mit einer Unterlassungserklärung.

„Die Anwälte von Conchita Wurst haben mir eine Unterlassungserklärung geschickt. Mir schrieb man, ich soll das Bild von ihr, also von Conchita, von meiner Seite nehmen. Aber das ist ja nicht das Bild von ihr. Das sind einfach Fotos, von denen ich die Vermarktungsrechte habe. Das Bild stößt eben auf, weil es eine Frau ist, die sich rasiert.“, so Peter Treichel.

Beim Geld gibt es kein Pardon

Peter Treichl berichtet, er habe verschiedene Unterlassungsklagen bekommen, sowohl für die Verwendung des Bildes, als auch für verschiedene Slogans, in denen das Wort „Wurst“ vorkommt, wie zum Beispiel bei „das ist mir Wurst“ oder „treichl-wurst“.

„Letztlich waren es zwei Unterlassungserklärungen, von denen ich natürlich keine unterschrieben habe.“, berichtet Treichl weiter. Das wiederum führt nach österreichischem Gesetz dazu, dass er wahrscheinlich innerhalb weniger Wochen direkt eine UWG-Klage im Wert von 36.000 Euro bekommt. Weiterhin sei der Geschäftsmann auf Schadensersatz in Höhe von 3.000 Euro verklagt worden. Die Kosten des Einschreitens des Anwaltes sind 600 Euro.

Durch Conchita zur Partnervermittlung

„Letztlich war es die Wurst, die mir den Anlass dazu gegeben hat, endlich so eine Partnervermittlung zu gründen. Denn der Markt ist da“, erklärt Treichl.

Conchita Wurst selbst findet der Betreiber nämlich „sensationell“. Durch sie sei der richtige Zeitpunkt erreicht gewesen, ein solches Projekt zu starten: „Auf einmal steht die ganze Welt für Akzeptanz und Toleranz“, berichtet Treichl.

Bevor Peter Treichl die Schwul-Lesbische-Partnervermittlung ins Leben rief, hatten immer wieder Menschen nach gerade eben dieser gefragt. Schon seit 20 Jahren ist der Betreiber im Geschäft, angefangen habe alles mit einer christlichen Partnervermittlung, danach kam die erste Video-Partnervermittlung Österreichs und sogar eine Trennungsagentur habe er betreut.

Gerda Naumann
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