Für Andy Borg war es ein Abschied mit viel Frust. Liebend gerne hätte er den „Musikantenstadl“ weiterhin als Moderator präsentiert. Doch die Programmverantwortlichen entschieden sich für eine radikale Veränderung und vor allem für eine Verjüngung des Unterhaltungsformates. Seit der Abschiedssendung am letzten Samstag aus dem kroatischen Pula stehen die Andy Borg Nachfolger endgültig in den Startlöchern. Doch welche Chance haben Francine Jordi und Alexander Mazza? Bereits jetzt sickerte durch, dass dem neuen Moderationsduo nur wenig Zeit bleibt, die Quoten nach oben zu treiben. Gerüchten zufolge entscheiden die verantwortlichen Sendeanstalten bereits nach zwei Sendungen, ob der „Musikantenstadl“ auch im nächsten Jahr über die Bildschirme flimmert. Da stellt sich die Frage, ob Francine Jordi und Alexander Mazza dieser Mammutaufgabe gewachsen sind? SchlagerPlanet hat sich für Euch die Andy Borg Nachfolger genauer angeschaut.
Die Erfahrung
Als Andy Borg 2006 den Musikantenstadl übernahm, war er seit fast 25 Jahren im Schlager- und Volksmusikgeschäft und seit zehn Jahren als Fernsehmoderator aktiv. Er kam direkt aus der Szene und musste nicht erst um Glaubwürdigkeit kämpfen. Auch bei Francine Jordi ist der Bezug zum „Musikantenstadl“ offensichtlich. Seit fast zwanzig Jahren singt und komponiert sie Schlager und volkstümliche Lieder. Sie hat 1998 den „Grand Prix der Volksmusik“ gewonnen und ist besonders in ihrer Heimat, der Schweiz, ein echter Star. In Deutschland und Österreich strahlen andere Sterne allerdings ein wenig heller. Für die Moderationserfahrung sorgt beim neuen Duo vor allem Alexander Mazza. Seit 1995 arbeitet er für die unterschiedlichsten Sender wie zum Beispiel ProSieben, SAT.1, MDR, DMAX, ZDF oder Das Erste. Vor allem im Boulevard- und Unterhaltungsbereich ist Alexander Mazza erfahren. So hat er unter anderem die Sendungen „SAM“, „Leute heute“, „Willkommen“, „Brisant“ und die Kuppelshow „Herzblatt“ moderiert. Mit Volksmusik oder Schlager bringt man ihn bisher aber eher nicht in Verbindung. Doch zumindest als Team können die Nachfolger Andy Borg in puncto Erfahrung das Wasser reichen.
Die Fanbase
Andy Borg hat Tausende Fans. Das zeigen vor allem seine Tonträgerverkäufe: zehn Goldene Schallplatten, drei Platin Schallplatten und sogar eine Diamantene Schallplatte schlagen zu Buche. Andererseits beweisen das seine aktuell über 83.500 Facebook-Fans. Francine Jordi kann da nicht mithalten. Sie hat mit circa 34.500 nicht einmal halb so viele Fans in dem sozialen Netzwerk. In ihrer Karriere hat sie aber schon mehrfach die Auszeichung als Publikumsliebling beim „Prix Walo“, einem der wichtigsten Preise im Schweizer Showbusiness, erhalten. Alexander Mazzas Popularität ist schwer einzuschätzen. Bei Facebook ist er nicht aktiv. Im TV ist er ein echter Wandervogel, der aber immer wieder etablierte Sendungen wie „Herzblatt“, „Leute heute“, „Brisant“ oder jetzt eben den „Musikantenstadl“ übernehmen darf. Trotzdem liegt hier folgender Schluss nahe: Auch gemeinsam haben die Andy Borg Nachfolger eine kleinere Fanbase als der beliebte Sänger und Moderator.
Das Alter
Hauptziel der Veränderungen beim „Musikantenstadl“ ist die Verjüngung der Sendung und damit das Erreichen einer jüngeren Zielgruppe. Andy Borg gehört mit seinen 54 Jahren sicherlich nicht zu den Jungspunden der deutschsprachigen TV-Landschaft, allerdings auch noch nicht zu den Greisen der Unterhaltungsbranche. Alexander Mazza feiert in diesem Jahr immerhin schon seinen 42. Geburtstag, ist damit aber deutlich jünger als Andy Borg. Francine Jordi ist als Jahrgang 1977 sogar noch in den Dreißigern. Das Prädikat jung und hip trifft aber auf beide nur im direkten Vergleich mit Andy Borg zu. Ganz so radikal fällt die Verjüngungskur beim „Musikantenstadl“ dann also doch nicht aus.
Was denkt Ihr? Glaubt Ihr, Francine Jordi und Alexander Mazza führen den „Musikantenstadl“ in eine weitere erfolgreiche Ära?