Sie konnte gar nichts anderes werden als ein Freigeist, eine Stilikone und eine prägende Künstlerin. Als Nina Hagen vor 61 Jahren auf die Welt kam, waren ihr die künstlerischen Gene in die Wiege gelegt: Als Kind der populären Schauspielerin Eva-Maria Hagen und des Drehbuchautors Hans-Oliver Hagen galt zunächst auch Nina Hagens Leidenschaft dem Schauspiel. Doch durch ihren Ziehvater, dem Liedermacher und DDR-Kritiker Wolf Biermann, kam sie auch früh mit der Musik in Kontakt. Zugleich durfte sie nicht an die Schauspielschule der DDR, da eben jener Wolf Biermann mit ihrer Mutter zusammenlebte und dies den Staatsoberen ein Dorn im Auge war. So musste Nina Hagen eben einen anderen Weg gehen – ihren eigenen.
Bis heute ein Megahit: „Du hast den Farbfilm vergessen“
Zwar absolvierte sie noch eine Ausbildung zur staatlich geprüften Schlagersängerin, hörte danach aber nie auf sich musikalisch zu entwickeln. Mit der Nina Hagen Band brachte sie den Punk nach Deutschland und trug ihn dann auch in die weite Welt. Von dort brachte sie wieder neue Einflüsse mit. Sie präsentierte eigene Ansichten und liebte es zu provozieren. Ihre bekanntesten TV-Skandale tauchen noch immer in Rückblicken auf. Das schrille Aussehen entwickelte sich zum Markenzeichen und mit ihrer Stimme, die angeblich vier Oktaven umfasst, stellte sie sowieso schon immer an, was sie wollte. Trotz allem: Mit „Du hast den Farbfilm vergessen“ hatte sie einen der bis heute populärsten Hits der DDR – das Lied war und ist ein echter Schlager.
Nina Hagen: Indien, UFOs und eine prominente Tochter
Dass Nina Hagen ein Fable für Indien hat, drückte sie zeitweise ebenfalls in ihrer Musik aus. Ein ewiges Zeichen hierfür ist der Vorname ihrer prominenten Tochter Cosma Shiva Hagen – Shiva so wie die indische Gottheit. Der Name Cosma hingegen deutet an, dass Nina Hagen nicht nur die Erde im Blick hat, sondern den gesamten Kosmos. Manchmal gehören bei ihr dann auch Erlebnisse mit UFOs dazu.