Trauer um Elke Erb
Die Lyrikerin Elke Erb starb am Montagabend in Berlin. Dies teilte eine Sprecherin des Suhrkamp-Verlags am Dienstag unter Berufung auf Erbs Umfeld mit. Die Schriftstellerin gilt als eine der bedeutendsten zeitgenössischen Lyrikerinnen deutscher Sprache. Geboren wurde Erb 1938 in der Eifel, zuletzt lebte sie in der Bundeshauptstadt Berlin und Wuischke (Oberlausitz). Am 18. Februar wäre die Dichterin 86 Jahre alt geworden.
Erb erhielt den Georg-Büchner-Preis
Im Jahr 2020 wurde Elke Erb mit der wichtigsten literarischen Auszeichnung in Deutschland geehrt, dem Georg-Büchner-Preis. "Für die unverdrossene Aufklärerin ist Poesie eine politische und höchst lebendige Erkenntnisform", hieß es damals vonseiten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Es gelinge ihr wie keiner anderen, "die Freiheit und Wendigkeit der Gedanken in der Sprache zu verwirklichen, indem sie sie herausfordert, auslockert, präzisiert, ja korrigiert."
Erbs Werk umfasst Lyrik, Kurzprosa, prozessuale Texte, Nachdichtungen, Übersetzungen und Herausgaben. Zuletzt brachte sie die Textsammlung "Sonnenklar Meins: Das Hündle kam weiter auf drein" (2018) sowie das Gedichtband "Gedichtverdacht" (2019) heraus.
Im Laufe ihrer Karriere erhielt sie unter anderem den Peter-Huchel-Preis (1988), die Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille (1994), den Preis der Literaturhäuser (2011) oder den Mörike-Preis der Stadt Fellbach (2018). Im Jahr 2019 wurde Erb außerdem mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.