Es ist schon wieder neun Monate her, dass Conchita Wurst alias Thomas Neuwirth den Wettbewerb 2014 gewann. Die Vorbereitungen laufen für den „Eurovision Song Contest“ 2015 in Wien bereits auf Hochtouren. Ganz Europa ist im „ESC“-Fieber. Ganz Europa? Nein! Drei Staaten werden auch dieses Jahr wieder nicht dabei sein – wie alle Jahre zuvor.
Liechtenstein
Das Fürstentum Liechtenstein wollte mehrfach am „Eurovision Song Contest“ teilnehmen. Der kleine Staat mit 160 km² und 37.000 Einwohnern hat jedoch keinen eigenen Sender in der Europäischen Rundfunkunion. Der Sender 1FL TV bemühte sich in den vergangenen Jahren um eine Aufnahme in die Union, allerdings scheiterten die Versuche wegen diverser Formalitäten und finanziellen Voraussetzungen. Der Sender erhält keine staatliche Medienförderung.
Seit Jahren gibt es ein Hickhack zwischen Politik und Sender, die Wahrscheinlichkeit ist aber immerhin groß, dass eines Tages Liechtenstein doch noch antreten darf. 1976 gab es bereits Pläne: Biggi Bachmann hätte mit „My Little Cowboy“ antreten sollen. 2015 wird Liechtenstein beim „ESC“ jedoch definitiv noch nicht dabei sein.
Vatikan
Neuepresse.at berichtete im Mai 2014, dass der Vatikan 2015 eine Teilnahme am „Eurovision Song Contest“ plane, um dem „gottlosen Treiben etwas entgegenzusetzen“. Im Gespräch waren sogar Die Priester – sie versuchten es schon für 2013 als Repräsentanten Deutschlands. Und auch dieses Mal scheint nichts aus dem Vorhaben geworden zu sein. Der Vatikan ist in der Liste der Teilnehmerländer nicht zu finden. Das gottlose und weltliche Treiben scheint erneut der Grund dafür gewesen zu sein, nicht am Wettbewerb teilzunehmen. Schade: Eine Teilnahme hätte der 0,44 km² großen Vatikanstadt mit seinen 850 Einwohnern sicherlich eine Menge positiver Publicity eingebracht. Vielleicht hätte das auch das Ansehen der katholischen Kirche gesteigert.
Besonderheiten bei anderen Ländern
Neben dem Vatikan und Liechtenstein nahm bisher auch der Libanon nicht an dem Wettbewerb teil. Insider vermuten, die Partizipation Israels könnte ein wesentlicher Grund dafür sein. Auch die Ukraine macht aus finanziellen und bekannten politischen Unruhen 2015 nicht mit. Andere Länder mussten mehrheitlich wegen finanzieller Engpässe absagen. Leider sagte auch die Türkei zum dritten Mal in Folge ab, stellte aber eine Teilnahme am „ESC“ 2016 in Aussicht.