Einmal im Jahr ist Hamburg der Wallfahrtsort für alle Schlager-Jünger. Hemmungslos wird zu Evergreens wie Costa Cordalis‘ „Anita“ oder Chris Roberts‘ „Du kannst nicht immer 17 sein“ mit gleichgesinnten in bunten Hippiekostümen mitgesungen und -getanzt. Doch Beschwerden von Anwohnern über Müll- und Lärmbelästigung führten dazu, dass der Schlagermove 2019 ernsthaft in Gefahr war. Doch jetzt hat die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte den Schlager-Umzug wie geplant genehmigt – allerdings gegen verschärfte Auflagen für den Veranstalter, die Hossa Hossa Veranstaltungs GmbH, wie die der „NDR“ berichtet.
Umzug unter Auflagen
Zu den Auflagen zählen eine Sperrung von Parks und Grünanlagen, eine höherere Anzahl an Ordnern und Toiletten sowie eine gründliche Reinigung des Mülls nach der Veranstaltung. Dass der Schlagermove für dieses Jahr genehmigt wurde, heißt nicht, dass dies auch für die kommenden Jahre gelte. Vor allem die Grünen bestehen darauf, dass in den kommenden Jahren Alternativrouten geprüft werden, wie zum Beispiel um die Alster oder den Michel. „Wir müssen jedes Jahr einen Kompromiss finden“, so der SPD Fraktionsvorsitzende Tobias Piekatz. Die erteilte Genehmigung wertet der Grünen-Fraktionschef Michael Osterburg daher als „Bewährungsprobe“.
Schlagermove in Hamburg
Der Schlagermove findet 2019 am 13. Juli statt und wird wie auch in den vergangenen Jahren vom Heiligengeistfeld zum Hafen und auf der Reeperbahn entlang zurück zum Heiligengeistfeld führen, wo bis in die frühen Morgenstunden in Zelten der Schlager gefeiert wird. Wie in den vergangenen Jahren werden wieder etwa 350.000 bis 500.000 Schlagerfans aus aller Welt erwartet.