Womit andere ihre Konzerte beenden, beginnt Helene Fischer: Noch bevor die Sängerin auf der Bühne steht, regnen tausende Luftschlangen und buntes Konfetti auf die Zuschauer in der Red Bull Arena in Leipzig herab. Gestern gab die hübsche Blonde ihr zweites Konzert in Leipzig. Und die Schlagergöttin scheint mit dem Regengott per Du zu sein, denn obwohl die Vorhersagen für das Konzertwochenende durchwachsen waren, gab es doch sommerliche Temperaturen und Sonnenschein.
Größer, aufwendiger, spektakulärer, Helene
Wer bereits die „Farbenspiel“-Tour im vergangenen Jahr gesehen hat, konnte erahnen, was sich die Sängerin alles einfallen lassen könnte. Und Helene Fischer hat es geschafft, noch einen oben drauf zu setzen: Noch größer und aufwendiger war die Bühne, noch stimmiger und phänomenaler ihre Show mit Tänzern, Backgroundsängern und ihren akrobatischen Stunts. Überwältigend war die Mischung aus Bewegung, Musik, Farben und den spektakulären Projektionen. Die Fans wussten manchmal nicht, wohin sie zuerst schauen sollten.
Perfektion in Person
Mit blonder Walla-Walla-Mähne und im engen knallgelben Minikleid eröffnete Helene Fischer ihre Show. Perfektes Make-Up, perfekte Frisur, perfektes Outfit und natürlich ihre perfekt ausgebildete Stimme und ihr Hang zu perfekten Akrobatik-Nummern machen den Reiz ihrer Bühnenshows aus. Und auch wenn Kritiker diese Perfektion immer wieder bemängeln, genau das ist es, was die Fans von Helene Fischer sehen wollen: Perfektion in Person. Sechsmal zog sich Helene während der mehr als zweistündigen Show um. Vom kleinen Gelben wechselte sie später zum silbernen Glitzer-Kleidchen mit weißen Federn, dann zum lässigen Jeans-Jumpsuit, nur um kurz darauf in einem Traum aus rosa Federn auf der Bühne zu stehen. Sportlich zeigte sie sich kurz vor Ende der Show in schwarzer Jeans mit grünen Glitzer-Oberteil.
Hit auf Hit
Zur Eröffnung ihrer großartigen Show sang Helene „Unser Tag“. Schon nach dem ersten Wort sang nahezu das gesamte Stadion mit. Die Zuschauer waren Teil des wohl größten Chors dieses Abends. Und was folgte, war ein Hit nach dem anderen: „Fehlerfrei“, „Und morgen früh küss ich dich wach“ und natürlich fehlte auch „Mitten im Paradies“ nicht. Helene begeisterte mit einem Hitmedley berühmter Kollegen: So sang sie zum Beispiel auch „Sexy“ von Marius Müller-Westernhagen und „Männer“ von Herbert Grönemeyer. Mit ihrem allergrößten Hit wartete sie allerdings bis zur Zugabe: „Atemlos“ war der Titel, auf den die Fans den ganzen Abend gewartet hatten und als Helene Fischer diesen Song endlich anstimmte, war kollektives Ausrasten angesagt. Jeder sang, brüllte, grölte mit. Aber den Text hatten alle drauf.
Helene hob ab
Den größten „Atemlos“-Moment gab es für die Fans, als „ihre“ Helene plötzlich hoch über ihren Köpfen über sie hinweg sauste. Dabei sang sie, vollführte kleine Kunststücke und sah auch dabei bezaubernd aus. Sie drehte sich an den Stahlseilen, die sie hielten, mehrfach in alle möglichen Himmelsrichtungen, stürzte ab. Nur, um sich danach wieder blitzschnell in die Höhe ziehen zu lassen. Groß, größer, Helene.
Wer sich dieses Spektakel auch anschauen möchte, hat Glück: Für das Abschlusskonzert der Tour in Dresden am 8. Juli gibt es noch Karten. Jetzt heißt es schnell sein.