Der Walzerkönig Andrè Rieu war häufig Star-Gast in vielen Schlager-TV Shows von Carmen Nebel und Florian Silbereisen. In letzter Zeit allerdings sehen die Fans den niederländischen Orchesterchef leider viel zu selten am dem Bildschirm.
Dass das für seine Beliebtheit aber keinen Abbruch bedeutet, hat Andrè Rieu und sein 60-köpfiges Johann Strauss Orchester jetzt eindrucksvoll beim Tourneestart seiner Geburtstags-Tour (Der Geiger aus Maastricht wurde 70 Jahre alt) bewiesen. Sehr gut besuchter Auftakt in Stuttgart mit 8.500 Zuschauern in der letzten Woche, ausverkaufte Arenen in Nürnberg und München am Wochenende. Bisher über 100.000 verkaufte Konzert-Tickets - traditionelle Walzer sind eben immer noch beliebt. Nicht nur moderner Pop- und Partyschlager…
Applaus für Strauß
In der Münchener Olympiahalle lässt der Walzerkönig es schneien. Kaum hat er den berühmten Schneewalzer von Thomas Koschat (österreichischer Komponist, 1845 - 1914) mit seinem Orchester angestimmt, rieselt es reichlich Kunstschnee von der Decke. Die ersten Zuschauerreihen könnten sich damit eine Schneeballschlacht liefern.
„Das nächste Lied ist mit Wasser“, scherzt André Rieu charmant. Dieses Konzert-Erlebnis ist eine Mischung aus Klassik, Pop und Schlager natürlich mit viel Johann Strauß. Dafür erntet er Applaus!
Klassik, Pop und Schlager
Eine Sopranistin, die Berliner Comedian Harmonists ("Irgendwo auf der Welt gibt's ein kleines bisschen Glück“) und die Platin-Tenöre mit Gary Bennett, Béla Mavrák und Thomas Greuel wechseln im Programm mit dem fröhlich juchzende hebräische Volkslied "Hava Nagila“ und Schlagern wie Peter Alexander’s „Kleine Kneipe“, die die Zuschauer begeistert mitsingen.
Zum Radetzkymarsch am Ende werden bunte Luftballons in den Saal geschossen. Dann gibt’s noch ein Johann-Strauß-Medley, und nach gut zweieinhalb Stunden ist Schluss. Ein wirklich gelungener Konzertabend, der schon am 31.Januar in der Arena Oberhausen fortgeführt wird. Danach geht es quer durch Deutschland.
Dann wird der Ruhrpott gerockt, würden die hier lebenden Pop-Schlagergrößen jetzt sagen. Wir glauben der Ruhrpott wird von André Rieu und seinem Orchester im 3/4 Takt verwalzert…