„Wir haben uns über lustige Zufälle kennengelernt“

voXXclub: Julian im Gespräch bei Schlager-Starparade

Exklusiv-Interview

Julian David von voXXclub sprach bei der Schlager-Starparade München über die Anfänge von voXXclub, den schnellen Senkrecht-Start und die ungeplante Zukunft der Band. Langweilig wird es mit dem frechen Sänger nicht…

voxxclub
Hier nimmt voXXclub's Julian hinter den Kulissen der Schlager-Starparade Newcomerin Christin Stark auf den Arm.

SchlagerPlanet traf voXXclub-Bandmitglied und Band-Mitbegründer Julian David bei der Schlager-Starparade in München. Der junge Mann – Baujahr 1989 – wirbelte hinter den Kulissen frech zwischen den routinierten Stars hin und her und nahm sich für ein ausführliches Interview Zeit.

  • SchlagerPlanet: „Julian, eigentlich seid Ihr ja alle noch berufstätig neben voXXclub. Was macht Ihr denn sonst noch?“

Julian: „Richtig, wir haben alle eine fundierte Gesangsausbildung und arbeiten nebenher noch als Sänger. Ich spiele zum Beispiel ganz viel in der Schweiz. Wir wohnen alle recht verstreut, aber raufen uns immer für voXXclub-Termine zusammen. Das ist auch wichtig, das ist unsere Priorität A, unser größter Spaß, und so soll’s auch bleiben. Michi (Michael Hartinger) wohnt mittlerweile in Wien, aber wir sind auf der Suche, wie wir wieder öfter zusammenkommen.“

  • SP: „Die Idee für voXXclub entstand wahrscheinlich bei einer typischen Schnapsrunde?“

Julian: „Schnapsrunde hast jetzt Du gesagt! (lacht) Wir haben natürlich alle nur Wasser getrunken! Mein bester Freund Michi und ich haben in München-Giesing zusammengewohnt, weil wir in München studiert haben – bei uns ging’s öfter ordentlich rund und nach und nach kamen die ganzen Jungs zusammen. Der harte Kern aus der ‚Wasser-Runde‘ von damals, ist voXXclub von heute. Wir haben uns über lustigste Zufälle kennengelernt, zum Beispiel lernte Michi Korbinian bei einer Autofahrt kennen und der konnte dann Beatboxen. Unsere beiden Schweizer hat Bini wiederum bei einer Skifahrt kennengelernt – unfassbar cool, wie das alles in München zusammenkam.“

  • SP: „Wie kann man sich Eure Anfänge vorstellen, Ihr habt am WG-Tisch gemeinsam a-cappella gejammt?“

Julian: „Richtig. Wir hatten vom Vormieter noch eine Bierganitur in der Küche stehen, was total geil ist, da kann man rumsauen wie man will, das stört ja keinen. Nachdem wir alle Sänger sind, hatten wir unser Instrument immer gleich dabei und so kamen wir zu a-cappella. Die Nachbarn waren auch froh, dass wir nachts nicht noch das Schlagzeug rausgeholt haben.

  • SP: „Wann hattet Ihr Euren ersten richtigen gemeinsamen Auftritt?“

Julian: „Bei der ‚Neuen Welle‘, und das war erst vor wenigen Wochen! (SchlagerPlanet berichtete!) Wir haben davor immer im dunklen Keller für uns geprobt, vor Presse und Publikum war das unser erstes Mal.“

  • SP: „Wie war das Gefühl, kurz bevor ihr rausgegangen seid?“

Julian: „Aufregend. Man ist eh schon immer nervös, wir haben mit null gerechnet, mit null Reaktion. Wir wussten, dass Fachleute nicht so die Enthusiasten sind, aber die Leute sind mitgegangen, haben mitgeklatscht und getanzt! Das gibt einen krassen Push, es war der Hammer, dass die Leute so mitgefeiert haben.“

  • SP: „Wie seid Ihr überhaupt zum Plattenlabel Universal gekommen?“

Julian: „Michi war ursprünglich in einer Blaskapelle, hat da Trompete gespielt und kannte Martin Simmer, unseren jetzigen Produzenten. Martin hat uns mal gehört und dann den Kontakt zu Universal hergestellt. Es war schon seit 2 Jahren klar, dass Universal etwas mit uns machen möchte. Dann wurde entschieden, dass das Album am 15. März rauskommen soll und dankbarerweise hatten wir gleich einen Tag später einen Auftritt bei Florian Silbereisens Frühlingsfest – direkt zum Album-Release, das ist natürlich der Mörder-Kick-off. Wir haben nichts erwartet und sind gerade wie große Kinder mit großen Augen. Als wir unser Video gedreht haben, erhofften wir uns 10.000 Klicks. Jetzt sind’s etwa 1 Million Klicks, der Hammer! Es ist unfassbar geil, was gerade passiert. Ich stehe hier bei der Schlager-Starparade und sehe Matthias Reim, Helene Fischer… (flüstert:) die ich auch schon treffen durfte und sehr sexy finde… Es war alles nicht geplant und überrascht uns völlig…“

  • SP: „Manchmal soll es so sein…“

Julian: „Dankeschön, an was auch immer! Ich glaube, dass es da irgendwas gibt. Was auch immer, wer auch immer… Wir stehen da wie die Jungfrau, die zum Kinde gekommen ist und haben keine Ahnung, wo das noch hinführt. Vor vier Wochen hätten wir nie gedacht, dass wir heute in der Olympiahalle stehen.“

  • SP: „Legendär sind ja jetzt schon die voXXclub-Flashmobs, bei denen Ihr viele Eurer Fans kennenlernen durftet. Habt Ihr schon ein Gefühl dafür, wer Eure Fans sind?“

Julian: „Das ist ganz bunt gemischt, wir merken das an den Zuschriften und auf den Social Media Seiten. Ich bin eher für die jüngeren Mädls zuständig, was mir auch recht ist (lacht).

  • SP: „Eigentlich seid Ihr ja eine coole Boyband!“

Julian: „Das lass ich mal so stehen! Klar, wir haben von jedem Alter was dabei, das erstreckt sich von 23 bis 35 und es ist schön, wenn da jeder was findet (lacht herzlich).“

  • SP: „Ist schon etwas für die Zukunft geplant?“

Julian: „Wir gucken nach eigenem Content, damit wir nicht mehr nur covern. Aber es dauert natürlich ein bisschen bei uns, wir sind sechs Leute und sechs Meinungen – allein bei der Liederauswahl für die CD wollte jeder etwa 100 Songs auf die Platte kriegen und dann war’s ein bisschen wie bei der Papstwahl: Da haben die Lederhosen geraucht, bis endlich weißer Rauch für 13 Songs kam. Wir versuchen immer alles demokratisch zu entscheiden und bisher hat’s funktioniert. Mehr ist nicht geplant und das würde mit uns Chaoten wohl auch nicht funktionieren. Da kannst Du unseren Manager fragen, wir sind wie ein Sack Flöhe…“

  • SP: Danke für das lustige Interview, Julian von voXXclub!
Jennifer Victoria Withelm
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