Pater Vianney Meister ist Chefkantor der Mönchs-Schola in St. Ottilien und Leiter des Klosterinternats. Gemeinsam mit Abt Rhabanus Petri aus Vilshofen und dem Wiener Diözesanpriester Andreas Schätzle hat er als Die Priester Lieder aus dem Gotteslob entstaubt und chartfähig gemacht. Auf ihrem aktuellen Album „Rex Gloriae - Weihnachtsedition“ finden sich außerdem sechs Weihnachtslieder.
- SchlagerPlanet: Wie begehen Sie privat das Weihnachtsfest?
Pater Vianney: Weihnachten im Kloster ist für mich ein sehr stilles Fest. Am Heiligabend versammeln wir Mönche uns zur ersten feierlichen Vesper in der Klosterkirche und besingen das anstehende Fest mit Psalmen und Hymnen. Danach ziehen wir in das Refektorium - das ist der Speisesaal -, wo wir mit Instrumentalmusik und weihnachtlichen Texten das Abendessen einleiten. Der Obere des Klosters spricht zur ganzen Klostergemeinschaft erbauende Worte und wir denken gemeinsam an die Mitbrüder, die auf Außenstationen und in der Mission tätig sind. Danach ziehe ich mich auf mein Zimmer zurück, zünde eine Kerze vor der Krippe an und lasse meine Herzensgedanken an die vielen lieben Menschen gehen, die mir in meinem bisherigen Leben wichtig geworden sind. Um 22:00 Uhr beginnt dann in der mit Gästen und Familien aus der Umgebung gefüllte Klosterkirche die Christmesse, die gegen 24:00 Uhr den ersten Weihnachtsfeiertag einläutet.
- SP: Welche Weihnachtslieder werden bei Ihnen unterm Weihnachtsbaum gesungen?
PV: Wir singen mit den Mönchen nach dem Abendessen „Oh du Fröhliche“ und „Stille Nacht“. Dazu gibt es Glühwein und von unserem Klosterbäcker hergestellte Plätzchen.
- SP: Was ist Ihr größter Weihnachtswunsch?
PV: Ich denke an Weihnachten zunächst an alle meine Angehörigen und Freunde und wünsche ihnen den festen Zusammenhalt unter den Generationen, Zufriedenheit mit ihrem Hab und Gut und Freude in ihrer Arbeit. Mein größter Weihnachtswunsch ist aber, dass wir als Gemeinschaft in Sankt Ottilien einerseits stark bleiben und geeint in eine gute Zukunft gehen können, verbunden mit dem Glauben, dass der Herr Jesus Christus jeden einzelnen an die Hand nimmt und sicher geleitet. Andererseits, dass unsere Missionare in der Welt einen heilenden Dienst leisten können an den Menschen verschiedener Kulturen.
- SP: Die Erlöse aus dem Album "Spiritus Dei" sind einem Waisenhaus in Tansania zu Gute gekommen. Unterstützen Sie auch dieses Mal einen wohltätigen Zweck?
PV: Nachdem im Februar 2012 eine Spende von 50.000,00 Euro an das Waisenhaus in Tansania überreicht werden konnte, sind wir uns einig geworden, auch mit der zweiten CD "Rex Gloriae" ein Sozialprojekt zu unterstützen. Dieses Mal werden wir einem Mitbruder helfen, dem Missionsbenediktiner Pater Gerhard in Südafrika. Er ist seit über 25 Jahren in Mandeni tätig und hat ein AIDS-Hospital gegründet. Seine Arbeit ist für die Menschen dort sehr wichtig und schafft eine menschenwürdige Atmosphäre - gerade im Hinblick auf den früh zu erwartenden Tod. Pater Gerhard leistet mit den Maltesern eine hervorragende Arbeit und bedarf doch auch der finanziellen Gaben für die medizinische und organisatorische Versorgung.
Alle Infos zu „Rex Gloria – Weihnachtsedition“ erhaltet ihr hier.
