Es gibt sehr viele Schlager-Sänger, die neben der Bühne auch noch einen geregelten Job haben, von dem sie leben müssen. Pop-Schlagersänger Michele Joy aus Eschwege ist so einer. Mit seinem Onkel G.G. Anderson hat er einen bekannten Schlagersänger in der Familie, aber Michele Joy möchte nicht der „kleine G.G.“ sein, sondern seinen eigenen Weg gehen. Mit allen Höhen und auch Tiefen und sehr viel bezahltem Lehrgeld…
Ob er den Weg des Schlager-Sängers heute noch einmal gehen würde, hat SchlagerPlanet den Sänger im Video-Interview gefragt. „In der Haut von Textern und Komponisten, die das Hauptberuflich machen, möchte ich heute wirklich nicht mehr stecken. Der digitale Umbruch in der Branche hat alle hart erwischt. Ich lebe von den Live-Auftritten und meinem Beruf“, sagt der Sänger am Mikrofon von Reporterin Gabi Breuer-Konze.
Und dann reflektiert er noch einmal über seine Schlager-Anfänge. Das erste Album hat seine Mutter bezahlt, später dann hat er einen guten Mittelklassewagen im Schlager-Business versenkt. Das seine Ex-Frau diesen Weg mit ihm gegangen ist, dafür ist Michele Joy ihr heute noch unglaublich dankbar.
„Warum“ ist ein Herzschmerz-Song
Die aktuelle Single-Flut (Woche für Woche werden unglaublich viele neue Schlager veröffentlicht) sieht er kritisch. „Da verliert man den Überblick, ein Song muss doch wachsen können“, sagt Michele Joy, der nach langer Zeit jetzt den neuen Pop-Schlager „Warum?“ veröffentlicht hat. Ein echter Herz-Schmerzsong vom Verlassen werden, die auch autobiografisch ist.
Und dann erzählt er uns noch eine kleine Anekdote von seiner Arbeit in der Psychiatrie, die keineswegs immer nur ernst und traurig ist. Es wird auch viel gelacht. Gott sei Dank. Denn Lachen kann heilen und hat positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit des Menschen. Also, Keep Smiling!