„Modernster Schlager ever!“ – so bezeichnet Julian David sein Album „Süchtig nach Dir“, das am 09. Oktober erscheint, gerne selbst. Gemeint ist damit deutscher Schlager aus der Stadt für die Stadt, unterlegt mit etwas Pop und ein paar Takten Elektro – „Musik, die gute Laune macht, die tanzbar ist“ und bei der man einfach mal „die Sau rauslassen“ kann. Sein Ausstieg bei voXXclub im Mai 2015 war gut überlegt und für ihn im Nachhinein immer noch die richtige Entscheidung. Wir sprachen mit ihm über die Trennung, seine neue Liebe und seine morgendlichen Rituale.
Lasst Euch jeden Tag von Julian persönlich wecken!
„Süchtig nach Dir“ – das erste Solo-Album
Um seine Fans braucht sich der 25-Jährige seit seinem voXXclub-Ausstieg keine Sorgen machen – über 17.000 Anhänger auf Facebook sind ihm treu geblieben, täglich kommen mehr Anhänger dazu. Für den Sänger war der Abschied von der Band wichtig, um vor allem „authentisch“ zu bleiben. Aus diesem Grund änderte er auch seinen Musikstil: „Es war eine super Zeit, die Volksmusik, die möchte ich auch nicht missen. Aber für mich selbst ist es eher ein sehr moderner Schlager. Ich versuche ja auch, ein moderner Typ zu sein. Ich habe Spaß, in der heutigen Zeit zu leben und deswegen ist Schlager tatsächlich das, was in meinem Herzen liegt.“
Der Erfolg der sechs Burschen kam schnell – eine ungewohnte Situation, mit der „jeder unterschiedlich schnell gelernt hat, umzugehen“: „Dein Leben stellt sich komplett auf den Kopf. Von heute auf morgen sind da Menschen, die Dich auf der Straße erkennen und die da Spaß dran haben.“ Viel Zeit mit den Fans verbringen wollte Julian schon immer, nun kann er sich so viel davon nehmen, wie er möchte: „Ich mochte auch immer gerne viel länger bei den Fans bleiben. Und das liegt jetzt an mir, ich kann das jetzt selbst bestimmen. Das ist ein super Gefühl, so frei zu sein.“
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Seine erste Solo-Platte heißt „Süchtig nach Dir“. Ein Titel, der viel Spielraum lässt, für Julian eine schöne Phrase, die er ganz bewusst gewählt hat: „Es gibt so viele Dinge, bei denen es sich lohnt, süchtig danach zu sein. Und ich bin süchtig nach meinen Fans und habe Lust, ihnen mein erstes Album zu widmen.“ Süchtig ist er nicht nur nach seinen Fans, sondern vor allem nach einem Gegenstand – seinem Handy. Er selbst sagt: „Ohne mein iPhone wäre ich total aufgeschmissen.“
Die Aufregung und die Bestätigung der Erfahrenen
Obwohl Julian aufgrund seiner Vergangenheit als Musical-Darsteller bereits seit mehreren Jahren auf der Bühne steht, ist die Nervosität sein ständiger Begleiter: „Ich habe immer wieder Lampenfieber davor. Ich glaube, wenn das aufhört, dann brennt man nicht mehr für den Job. Das drückt sich so aus, dass man immer pinkeln gehen muss.“
Musikalisch ist Julian „offen für alles“. Vor ein paar Monaten sang er bei einem Auftritt sogar ein Duett mit Michelle. Eine Erfahrung, die ihm in Erinnerung geblieben ist: „So sexy hat noch niemand ‚Idiot‘ zu mir gesagt!“ Für seine erste Solo-CD holte er sich Rat von der erfahrenen Musikerin und anderen Kollegen: „Michelle habe ich erste Demos geschickt und gefragt ‚Hey, wie findest Du es?‘. Ich habe auch Florian angerufen und gesagt ‚Hey, hör mal rein‘. Du bist ja so in Deiner eigenen Welt drin und hast manchmal gar nicht mehr so den Abstand, den es braucht. Das war toll, dass ich da wirklich Leute auch aus der Branche, so gestandene Showhasen, nach ihrer Meinung fragen darf.“
Auch Rocker Heino konnte Julian bereits von sich überzeugen: „Ich hatte meinen ersten Solo-Auftritt mit Heino zusammen, der super unterstützend ist, der mir wirklich tolle Tipps mit auf den Weg gegeben hat und der gesagt hat ‚Hey wenn es einer schafft, dann Du‘.“ Vom Konkurrenzkampf merkt Julian derzeit noch nichts – für ihn besteht die Branche derzeit noch aus vielen Freunden: „Wirklich tolle Kollegen, die mir auch immer alle auf WhatsApp schreiben und sagen ‚Hey, wie läuft‘s? Wie sieht‘s aus?‘ Ich glaube, dass Leute Dir das zurückgeben, was du ausstrahlst. Und wenn du einfach Lust hast und brennst für die Sache, dann brennen die Leute mit.“
Morgendliche Rituale
Julian legt viel Wert auf sein Äußeres, gibt sogar zu: „Ich brauche länger als meine Mama im Bad! Wenn es wirklich lange dauert, maximal 20 bis 25 Minuten.“ Er betont jedoch, sich in den letzten Jahren schon gebessert zu haben: „Früher war ich wirklich ganz schlimm, so mit 16, als das anfing, dass Du auch für die Mädels flott sein wolltest. Da hab ich echt lange gebraucht. Da durfte kein Haar nicht da sitzen, wo es nicht sitzen soll. Inzwischen bin ich da Gott sei Dank ein bisschen entspannter.“
Der Grund liegt aber nicht in den 100 Cremes und Tuben, die Julian nutzt, sondern in der Art und Weise des Erwachens: „Ich kann mich morgens wirklich nicht schnell bewegen. Ich weiß gar nicht, ob Ihr das kennt. Ich nehme dann morgens die Zahnbürste in die Hand, bin noch total in Trance und putze echt gefühlt acht Minuten. Und ich dusche gerne. Ich dusche wirklich unfassbar gerne. Ich stehe unter der Dusche und möchte da gar nicht mehr raus. Musik an, duschen, hervorragend!“
Der Morgen beginnt für Julian David übrigens mit Helene Fischer – der Grund für gute Laune am Tag und „ein Tipp für alle“: „Ich kann gar nicht mit dem falschen Fuß aufstehen, weil ich morgens mit Helene Fischer aufwache. Stellt Euch im Wecker ‚Unser Tag‘ ein, das ist das perfekte Lied. Du wachst wirklich morgens auf und sagst ‚Ja, das ist unser Tag, greifen wir ihn an‘.“
Die Selbstbestrafung fürs Sündigen
Der 25-Jährige postete in der Vergangenheit mehrere oben-ohne Bilder auf seiner Facebook-Seite, oft auch aus dem Fitness-Studio. Bei seinen öffentlichen Auftritten trägt er gerne körperbetonte und semitransparente Oberteile – ein trainierter Körper ist somit ein Muss für den Mannheimer. Doch auch er kann dem Verlangen nach Fast Food nicht immer widerstehen:
„Wenn ich dann morgens um fünf, wenn die Sonne aufgeht, aus dem Club stolpere, dann habe ich tatsächlich Lust auf Currywurst, etc. Da achte ich dann auch nicht drauf, bestrafe mich aber selbst, indem ich dann quasi doppelt trainiere am nächsten Tag. Von daher sündigen definitiv, aber der Preis dafür ist sehr hoch.“ (lacht)
„Offen für alles“ – nicht nur musikalisch
Australischer Dschungel, Kakerlaken, Ekel-Prüfungen – für viele eine grausame Vorstellung, auch für die Künstler, die jährlich an der TV-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ teilnehmen. Dennoch gibt es stets freiwillige Berühmtheiten und die, die es noch werden wollen, die sich in den Urwald wagen. Auch Julian hat „total Lust“ auf solch ein Abenteuer:
„Ich sage niemals nie. Ich glaube, immer wenn es mir persönlich Spaß machen würde, wenn ich keinen Druck habe, da mitzumachen, wenn ich es nicht machen muss, sondern wenn ich es machen darf und Lust drauf habe, hab ich definitiv kein Problem mit sowas.“
Das heißt RTL-Dschungelcamp 2016 eventuell mit Julian David? Gut vorstellbar für den Sänger, der sich bereits Insider- Informationen geholt hat: „Ja, 14 Tage Urlaub, hallo?! (lacht) Ich habe mit Désirée Nick einen Film gedreht, sie ist ja Dschungel-Königin geworden, und sie hat mir super viele Dinge erzählt, die Du da erlebst und erleben kannst und auch über dich selbst lernen kannst. Das ist wie ein Selbstfindungstrip am Schluss. Ich bin nicht jemand, der kategorisch sagt ‚Mach ich nicht, ist unter meiner Würde‘, weil es immer Deine eigene Entscheidung ist. Wenn Du Lust drauf hast, ist es nie verkehrt.“