„Jetzt oder nie“ – Ireen Sheer greift noch einmal richtig an! Am 13. September 2013 erschien ihr Best-of-Album „Jetzt oder nie“ und versammelt ist eine Auswahl ihrer größten Schlager. Teilweise neu aufgemotzt wie zum Beispiel „Feuer 2013“: Der Beat wurde aufpoliert und fetzt jetzt als Disconummer sogar noch mehr als 1978 – in einem Jahr des Disco-Jahrzehnts per se. Die Compilation ist ein toller Mix aus älteren Klassikern, teilweise neu überarbeiteten Hits und neuen Songs wie „Jetzt oder nie“, „Klingelingeling“, „Was ist dir die Liebe wert“ und „Zumba, Zumba“.
Hier bekommt Ihr Ireen Sheers Album „Jetzt oder nie“
Die 64-Jährige sieht toll aus und ihre sympathisch-herzliche Art mit dem süßen englischen Akzent machen sie zu einem Unikum. Ganz verliebt besuchte sie uns in der SchlagerPlanet-Redaktion mit ihrem zweiten Ehemann und Manager Klaus-Jürgen Kahl und Hundedame Khyira. Ireen stellt bei den Fotos trocken fest: „Sie sieht aus wie ein Flokati“, und lacht dabei. Wir stellten Ireen Sheer Eure Fragen!
SchlagerPlanet: Ireen, nach welchen Kriterien wurde das neue Best-of-Album zusammengestellt, durften Sie mitentscheiden?
Ireen Sheer: Ja natürlich, ich habe eine Liste solang wie mein Arm aufgeschrieben und das waren 40 Titel – das war natürlich zu viel. Das ist dann sehr, sehr schwer zu entscheiden, was du rausnimmst und reinnimmst. Es sollte auch ein Best-of sein, das haben sich viele Fans gewünscht. Meine alten Firmen machen auch Best-ofs, aber das ist ohne meine Einwirkung. Das ist jetzt aktuell und da stehe ich dahinter, auch wenn mir ein paar Lieder darauf selbst fehlen. Bei einigen Interviews musste ich schon hören, warum ist dieser und jener Titel nicht drauf…
SP: „Tennessee Waltz“…
IS: Ja genau dieser Titel! Der fehlt mir auch. Ein Ireen Sheer Best-of Volume 2 kommt noch, das hab ich schon versprochen.
SP: Den Text zu Ihrem neuen Song „Zumba, Zumba“ haben Sie selbst geschrieben. Zumba ist eigentlich eine Sportart, die Aerobic mit lateinamerikanischen und internationalen Tänzen kombiniert. Wie kamen Sie auf den Titel und den Text?
IS: Ich mache selbst Sport, es geht auch nicht anders. Wer lange in diesem Geschäft bleiben möchte und sich auf der Bühne auch bewegen möchte und dabei Luft bekommen will, muss schon etwas machen. Ich suche immer neue Geschichten, tanze auch gerne und Zumba ist schon toll. Das mache ich gerne zuhause mit Videos, für das Fitnessstudio habe ich momentan keine Zeit. Aber wir haben Freunde in Hameln und die wohnen um die Ecke von einem Fitnessclub. Die haben bei einer Aufführung zu meinem Song getanzt, das war ganz toll.
SP: Ihre SchlagerPlanet-Fans möchten wissen, welcher Song auf dem Best-of Album Ihr Lieblingssong ist und welches Lied Sie generell am liebsten singen?
IS: „Was ist dir die Liebe wert“ geht mir ans Herz, es geht um eine Liebe, die erkämpft werden muss…
SP: Welche nicht…
IS: Genau, so ist das… Und generell ist natürlich „Kopfweh“ mein Favorit, ich kann nicht auf die Bühne gehen, ohne „Kopfweh“ zu singen. Wenn alle mitsingen macht das so viel Spaß und Laune… Ich bin auf der Bühne um zu entertainen – natürlich bin ich auch eine Sängerin, die große Balladen liebt – aber du kannst nicht nur von großen Balladen existieren, du musst die Menschen mitreißen und gerade in dieser Schlagerabteilung wollen das die Menschen auch gerne. Wir machen deswegen viele Open-Air-Konzerte und Schlagerevents, da merkt man bei einer Ballade kommen auch die Feuerzeuge raus, aber sobald sie eine Up-Tempo-Nummer kennen sind alle am Wippen, Machen und Singen – das ist schön. Gut, der Song „Goodbye Mama“ zum Beispiel hat eine besondere Bedeutung für mich. Als ich ihn zum ersten Mal gesungen habe bin ich von zuhause ausgezogen, wenn ich ihn heute singe, ist sie nicht mehr bei uns…
SP: Nächstes Jahr gehen Sie mit diesem Album auf Tour und viele Titel wurden neu aufgemotzt. Wie schlägt sich das auf Ihre Live-Performance nieder?
IS: Im Grunde kann ich dieses Repertoire auf der Bühne einfach so singen. Es ist so ein schönes Gemisch…. Wir haben zum Beispiel einen Titel darauf – „Jeden Tag“ – das ist ein sehr schönes Liebeslied. Als wir vor drei Jahren geheiratet haben und auf den roten Teppich rauskamen zu unseren Freunden und Familie, wir gesegnet wurden – da wurde dieses Lied gespielt… (sie schaut Klaus-Jürgen Kahl verliebt an, er schaut schüchtern auf den Tisch) Das hat deswegen einen Extra-Bonus für uns beide, das ist eine Liebeserklärung.
Klaus-Jürgen Kahl: Klar… Eine schöne Erinnerung…
SP: Wir hatten uns schon bei der Promi-Wiesn 2013 getroffen – da hatten wir schon über Ihre Hochzeitsbluse gesprochen... (alle lachen) Ihr Fan Verena würde gerne wissen, was Sie auf ein Lebkuchenherz schreiben lassen würden, das Sie sich selbst umhängen.
IS: „Heut‘ Abend hab ich Kopfweh“ – NICHT. Vielleicht morgen! (lacht herzlich) Ein Herz für mich selbst? Ich würde wahrscheinlich verschiedene Herzen noch reinmachen und „Ich liebe dich“ schreiben lassen.
Klaus-Jürgen Kahl: „Ich liebe dich“ oder „Ich liebe mich“?
IS: Ich würde sagen, „Ich liebe dich“…
K-J K: Oke. (er grinst)
IS: _Das andere ist sehr egozentrisch. Man muss sich selber lieben, das ist sehr, sehr wichtig, wenn man sich selber nicht liebt, dann kann man nicht erwarten, dass man auch von anderen geliebt wird, aber… Trotzdem würde ich „Ich liebe dich“ mehr als „Ich liebe mich“ darauf schreiben (beide lachen wieder verliebt)
Mehr zur Promi-Wiesn 2013 erfahrt Ihr hier!
SP: Ireen, haben Sie sich schon immer selbst geliebt?
IS: Ja natürlich hat man im Leben seine Hochs und Tiefs. Aber ich war noch nie ein Mensch, der gesagt hat: Ich mag mich nicht. Ich habe mich immer wohl in mir selber gefühlt. Aber das kommt glaube ich auch daher, dass ich ein wunderschönes Fundament von Gott bekommen habe, ich habe eine sehr liebe Familie – und hatte. Meine Eltern… ich war Wunschkind und das ist schon toll. Als wir später einen Namen für mich für die Bühne gesucht haben, haben sie mich unterstützt. Ich heiße Ireen, aber mein Familienname war eigentlich Wooldridge. Das war kein Name für die Bühne – wir haben überlegt und dann sagte meine Mama: „Wieso nicht Ireen Sheer?“ Meine beiden Vornamen Ireen Margret – das bin ich: Die friedliche Perle. Einen anderen Rufnamen wollte ich nicht. Meine Omis von der deutschen Seite hießen „Schier“ – aber in England wäre das nichts gewesen, deswegen „Sheer“. Ich fühle mich heute besser als früher, als ich viel jünger war – ich habe nicht immer so viel Selbstbewusstsein gehabt und das hab ich aufgebaut. Und dieser Partner an meiner Seite, der hat mir auch sehr viel geholfen… das ist sehr, sehr wichtig. (sie streichelt verliebt Kahls Arm) Du hast mir gesagt, dass du nicht weißt, warum mir Selbstbewusstsein fehlt. (beide schmunzeln)
SP: Die guten Partner nehmen das Selbstbewusstsein nicht, sie unterstützen einen!
IS: So ist das!
SP: Ist es richtig, das Sie zweisprachig aufgewachsen sind?
IS: Nein! Den ersten Teil meines Lebens bin ich ja eigentlich Engländerin gewesen, wir haben viele Urlaube mit der Familie in Deutschland gemacht. Später kam ich beruflich her und erst dann habe ich über die Jahre mein Deutsch verbessert. Mittlerweile denke und spreche ich oft Dschingelisch – manchmal kommen deutsche Wörter schneller als Englische und andersrum.
K-J K: Wenn Ireen mit ihrem Bruder telefoniert spricht sie erstmal wieder einen halben Tag nur Englisch. Das ist dann so drin, wir reden manchmal auch Englisch miteinander, aber meistens zu 90 % Deutsch. Wenn wir in England leben würden, wäre es wahrscheinlich genau umgekehrt, dann wäre Englisch der Alltag.
IS: Mein Schatz hat mir vor einem halben Jahr ein iPad geschenkt und wir lesen beide viele englische Bücher – nachdem ich seine gelesenen Bücher bekomme, lese ich jetzt nur noch Thrillers!
K-J K: Ich kann ja ein paar romantische besorgen (grinst) Irgendwas mit Herzschmerz oder Rosamunde Pilcher…
IS: Das darf ich nie gucken!
K-J K: Das halten meine Nerven nicht aus. (beide lachen) Es muss doch ein paar Unterschiede geben.
SP: Wo wir gerade von Büchern sprechen: Ihr Fan Jacqueline möchte wissen wann ein Buch von Ihnen herauskommt. Ist da etwas geplant und worum geht es?
IS: Nächstes Jahr! Woher weiß sie das? Es wird eine Biographie: „Jetzt oder nie“ heißt es wie das Album. Eigentlich sollte beides gleichzeitig herauskommen…
K-J K: …aber es ist viel mehr Arbeit als wir gedacht haben.
IS: Ich denke es kommt im Herbst 2014 raus. Es geht um Familienhintergründe, die deutsche und die englische Seite.
SP: Nächstes Jahr sind Sie auch viel auf Achse…
IS: Ja, wir machen eine Frühlingstournee, die vor allem in den Norden Deutschlands in die Richtung von Mecklenburg-Vorpommern geht. Und noch eine spannende Geschichte mit Patrick Lindner! Nur wir beide werden mit Band und Ballett eine bundesweite Tour im Herbst 2014 machen.
K-J K: Vor Weihnachten gibt es dann auch noch eine Weihnachtstournee 2014. Nächstes Jahr sind wir viel on the road.
Was für ein herzliches und lustiges Paar: Wir wünschen Ireen Sheer und Klaus-Jürgen Kahl von ganzem Herzen das Beste und viel Erfolg für alle kommenden Projekte!
