„Bunt, frisch, fröhlich und hoffnungsvoll“, so beschreibt Bluma ihr Debütalbum „Mein Herz tanzt bunt“ im Interview bei SchlagerPlanet. Ab dem 4. September kann sich jeder selbst ein Bild machen, denn dann erscheint die Platte.
Außerdem können sich Fans auch live überzeugen lassen: Ab dem 1. Oktober geht Bluma nämlich gemeinsam mit Andreas Gabalier auf Tour. Was die junge Künstlerin über den Alpen-Elvis, das Leben und natürlich ihre eigene Musik denkt, erzählte sie im Interview bei SchlagerPlanet.
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„Mom, ich werde Sängerin“
„Mom, ich werde Sängerin“, sagte Bluma im zarten Alter von drei Jahren zu ihrer Mutter. „Seit dem Zeitpunkt musste die erste Haarbürste dran glauben – die war dann mein Mikrofon und dann habe ich da nicht mehr losgelassen.“
Nun professionalisiert Bluma eben diesen Kindheitsgedanken mit ihrer eigenen Musik. Der erste Song auf ihrem Debütalbum trägt den Titel „Auf und davon“ und erinnert in Melodie und Klangfarbe stark an „Zigeunerjunge“ von Alexandra. Kein Wunder, gibt Bluma zu, „Alexandra war mein großes Vorbild. Die haben meine Oma und mein Opa immer gehört.“ Bevor die Schlagerikone zu Blumas Vorbild wurde, orientierte sie sich auch an Größen wie Michael Jackson oder auch Whitney Houston – „ich habe mit Sicherheit auch immer die falschen Worte benutzt auf Englisch“, lässt sie
Revue passieren.
„Ich versuche mir immer Sachen abzuschauen, weil es einfach viele in der Branche gibt, die das sehr gut machen, siehe Helene Fischer und auch Madonna oder eine Shakira, aber ich mache dann doch irgendwie mein eigenes Ding. Ich kann mich nicht so sehr an Regeln halten“, beschreibt Bluma ihr musikalisches Wesen.
Vergleiche mit eben diesen großen Künstlern stören die junge Sängerin nicht: „Da freue ich mich natürlich. Bei Britney Spears oder so fände ich das schon nicht so toll, das wäre schon sehr anders oder auch an eine männliche Stimme.“
Der freie Geist und das bunte Leben
Freiheit ist nicht nur ein großes Wort, sondern auch eine treffsichere Beschreibung von Blumas Geist und ihrer Vergangenheit. Die Künstlerin stammt aus einer Zirkusfamilie, reiste mit der Familie des Vaters um die Welt und fand die Erdung bei ihrer Mutter im Schwabenländle.
„Ich war bis ich acht war mit dem Wohnwagen unterwegs, also immer in den Ferien war ich dann eins mit der Natur. Da hat man sich dann immer mit der ganzen Sippe getroffen. Ich war auch sehr viel im Zirkus Sperlich.“
Selbst Artistin war sie allerdings nie, doch was ihr geblieben ist, ist die Freiheitsliebe und die Kraft des ewigen Vagabunden in ihr. Die laufende Promoreise erfüllt Bluma mit Freude: „Das ist ein ganz großes Glücksgefühl. Meine Mutter sagt immer, ich soll bitte endlich sesshaft werden und ist jetzt auch sehr froh, dass ich schon sieben Jahre in Berlin wohne. Ich bin schon zwanzig Mal umgezogen. Also es steckt immer wieder auch ein Vagabund in mir.“
Ihre Kindheit empfindet Bluma bis heute als sehr positiv, „das war so ein Spagat der Kulturen, auf der einen Seite war ich irgendwie immer im Ländle in Stuttgart unterwegs mit der Familie meiner Mutter und dann in den Ferien mit der Familie meines Vaters, da hat man dann einfach am nächsten Weiher gebadet.“ Das sei es auch, was sie bis heute geprägt hat und, was sich letztlich auch in ihrer Musik wiederfände: „Der Freiheitsdrang!“
Blumas Herz tanzt bunt
Musikalisch wie auch äußerlich ist Bluma ihre Vergangenheit anzumerken. „Ich entscheide selbst, was ich anziehen will. Das ist mir wichtig, dass es eigen ist“, sagt sie bezüglich ihrer extravaganten Outfits, die ganz klar einen Kontrapunkt zu anderen Kollegen der Branche setzen. Klar, denn auch musikalisch hebt sich die Sängerin ab: Gipsy-Pop betitelt sie ihre Musik selbst.
„Man musste meine Wurzeln irgendwie in Worte packen. Nun sagt man ja nicht Zigeuner, weil das ist ja ein Schimpfwort, denn jeder kann Zigeuner sein, der sich nicht an Regeln hält. Und dann war natürlich Gipsy nahegelegen. Wir haben eben Einflüsse von folkloristischen Bereich, vom Balkan, ein bisschen Klezmer mit drin – da war Gipsy-Pop einfach der beste Begriff“, beschreibt sie ihren Stil.
Gäbe es ein Lied, das Bluma ihren Hörern empfehlen würde, wäre dies „Sterben vor Glück“. „Das ist ein sehr privater Song für mich, wie ich das Hochgefühl der Liebe immer wieder spüre. Ich bin extrem gern verliebt und das passiert mir auch immer wieder im Frühling und dann ist im Herbst wieder alles vorbei.“
Die fünf Bandmitglieder an Blumas Seite teilen nicht dieselbe Vergangenheit wie die Sängerin, aber die gleiche Passion. „Wir haben uns anderweitig gefunden. Das hat sechs Monate gedauert, weil ich wollte natürlich Jungs haben, die cool sind, gut aussehen, sexy sind, Talent haben und eben auch Lust auf diesen Gipsy-Livestyle haben. Mit einigen bin ich schon länger befreundet und andere kannten dann wieder andere und dann hat man sich so zusammengefunden.“
Das erste Mal auf großer Bühne
Als Newcomer ist es eine große Chance und zugleich eine enorme Herausforderung, sich einem großen Publikum zu stellen. Für Bluma ging es von der ersten Sekunde ganz groß hinaus. Bei „Willkommen bei Carmen Nebel“ gab sie ihr TV-Debüt. „Ich war super aufgeregt, meine Oma war auch aufgeregt, aber ich war mega aufgeregt. Ich meine, das war unsere erste Fernsehsendung und dann waren irgendwie fünf Kameras vor einem und ich wusste gar nicht: In welche gucke ich denn jetzt?“, beschreibt die Sängerin ihren Auftritt.
Doch der Auftritt gab auch die Möglichkeit, die Großen der Branche kennenzulernen: „Das waren so viele Eindrücke. Patrick Lindner war ein ganz Netter. Der hat gleich gesagt: ‚Ach, komm‘ mal her in meinen Arm! Jetzt machen wir ein Foto.‘ Das ist schon toll, wenn Profis einen an die Hand nehmen, das beruhigt dich ein bisschen.“ Ihre Oma wünschte sich lange schon ein Autogramm von Hansi Hinterseer – ein Glück, dass auch dieser Volksmusikliebling mit von der Partie war, so konnte Bluma gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Der nächste TV-Termin steht auch schon: Beim neuen „Musikantenstadl“ am 12. September wird sie an der Seite der neuen Moderatoren Alexander Mazza und Francine Jordi zu sehen sein. Die Verjüngung hin zur „Stadlshow“ sieht die Sängerin locker: „Man sollte einfach offen sein für Neues. Man muss es eben einmal ausprobieren und dann schauen und dann kann man immer noch sagen ‚Scheiße‘ oder ‚Geht gut‘.“
Auf große Tour mit dem Alpen-Elvis
VolksRock’n’Roll trifft Gipsy-Pop! Am dem 1. Oktober geht Bluma als Support von Andreas Gabalier auf Tour. „Andreas hat gesagt: ‚Wir musizieren ja alle‘ und ihm ist es wichtig, dass Leidenschaft und wirkliches Können dahinter stecken. Und das können wir alle, also meine Band ist grandios, das sind wirklich ganz tolle Musiker und ich habe das im Blut die Leidenschaft. Ich glaube das haben wir gemeinsam“, beschreibt die Künstlerin die Verbindung zum Alpen-Elvis.
Ein wenig Angst, beim Andreas-Gabalier-Publikum nicht zu punkten, ist natürlich auch vorhanden, aber „wir haben da überlegt, ob wir nicht vielleicht so eine kleine Überraschung einbauen. Damit hätten wir dann eine kleine Überleitung.“ Österreichisch hat sie bereits geübt, schließlich „müssen wir uns ja auf Tour auch irgendwie verständigen“, amüsiert sie sich. Einem Duett mit Andreas Gabalier stünde somit auch nichts mehr im Wege und wäre zugleich die Erfüllung eines großen Traumes der Sängerin.
Der Blick zurück
Die Zirkuswelt will sich Bluma aber nach wie vor offen halten, nicht als Artistin aber doch als Bindeglied derer hin zur Musik: „Es gibt ja ein ganz großes Varieté, das heißt ‚Da Carpo‘, das sind auch Verwandte von mir. Da waren schon Thomas Anders, Marianne Rosenberg und so. Auf jeden Fall, wenn ich Zeit finde – da gibt es immer ein sehr großes Weihnachtsprogramm – könnte ich mir sehr gut vorstellen, im Varieté mal einen Auftritt zu haben.“
Letztlich liegen die Zuschauergemüter von Zirkus und Musik ihrer Meinung auch gar nicht so weit auseinander. Natürlich stünde bei dem einen der Spaß und bei dem anderen das Musikerleben im Vordergrund, aber, so die Künstlerin, „im Zirkus ist es eine familiäre Geschichte, aber im Endeffekt sind wir, also Bluma, ja auch eine Familie.“ Und so schließt sich der Kreis der verschieden Passionen der Weltenbummlerin Bluma.