
Ein Leben für die Leinwand
Waltraut Haas gehörte zu jenen Gesichtern, die das Publikum mit Wärme, Humor und Charme durch schwere Zeiten begleiteten. Besonders in den 1950er- und 60er-Jahren prägte sie das Genre der Heimatfilme entscheidend mit.
Ihren Durchbruch feierte sie als Mariandl in „Der Hofrat Geiger“ (1947) – an der Seite von Paul Hörbiger. Es folgten Kinohits wie „Im weißen Rössl“ (1960) mit Peter Alexander und „Wenn der Vater mit dem Sohne“ mit Heinz Rühmann.
Geboren in Wien, absolvierte Haas zunächst eine Schneiderlehre, bevor sie sich für die Schauspielerei entschied. Neben Film- und Fernsehrollen war sie auch auf Theaterbühnen aktiv. Ihr Talent, ihre Stimme und ihre Natürlichkeit machten sie zur beliebten Darstellerin weit über die Landesgrenzen hinaus.

Der Abschied kam still
Waltraut Haas war nie wirklich von der Bildfläche verschwunden. Noch 2020 spielte sie in „Das Glück ist ein Vogerl“ mit – als Wachkomapatientin. Auch mit über 90 Jahren stand sie also noch vor der Kamera, was ihre ungebrochene Leidenschaft für das Schauspiel zeigte.
Am 23. April 2025 verstarb Waltraut Haas im Alter von 97 Jahren, wie ihr Management bestätigte. Ein echtes Urgestein des deutschsprachigen Films ist gegangen – aber ihre Rollen bleiben unvergessen. Wer sie einmal als Mariandl gesehen hat, trägt ihre Stimme und ihr Lächeln wohl für immer im Ohr.