Alfons Yondraschek, Frédérik Mey und Rainer May – hinter diesen Namen steckt ein und dieselbe Person: Reinhard Mey. Songtexte des heute 71-jährigen Berliners gibt es bis dato viele, er hat insgesamt 26 Studioalben produziert. Der Liedermacher ist über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Reinhard Mey Lyrics wie „Über den Wolken“ wurden unzählige Male gecovert. Drei der schönsten Liedtexte von Reinhard Mey sehen wir uns hier genauer an.
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Reinhard Mey Songtexte: „Annabelle, ach Annabelle“
Gerade in Frankreich hat der Sänger eine große Fangemeinde, weswegen er sich auch das französische Pseudonym Frédérik zugelegt hat. Seine frankophile Ader lebt der Musiker in Titeln wie „Annabelle, ach Annabelle“ aus. Es handelt sich um ein Liebeslied – ein Lied für eine Frau, die so herrlich anders ist:
„Annabelle, ach Annabelle
Du bist so herrlich unkonventionell
Du bist so wunderbar negativ
Und so erfrischend destruktiv
Annabelle, ach Annabelle
Du bist so herrlich intellektuell
Ich bitte dich, komm sei so gut
Mach meine heile Welt kaputt!“
Liedtexte von Reinhard Mey: „Über den Wolken“
Der Klassiker schlechthin ist natürlich „Über den Wolken“. Allein Reinhard Mey selbst veröffentlichte den Titel vier Mal! Vor vierzig Jahren – 1974 – erschien er im Original als B-Seite auf der Single „Mann aus Alemannia“. Die Melodie kennt die ganze Welt, aber worum geht es in den Reinhard-Mey-Lyrics im Original eigentlich? In dem traurigen Titel sieht der Sänger einem davonschwindenden Flugzeug nach, in dem seine Liebste sitzt. Abschied tut weh – in der Relation erscheint das Schicksal Einzelner jedoch „nichtig und klein“:
„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.
Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man,
Blieben darunter verborgen und dann,
Würde, was uns groß und wichtig erscheint,
Plötzlich nichtig und klein.“
Reinhard Mey Lyrics: „Ankomme Freitag, den 13.“
Wäre „Ankomme Freitag, den 13.“ nicht vier Jahre vor „Über den Wolken“ erschienen, könnte man meinen, der Titel sei die Fortsetzung. In dem Lied geht es um die Ankunft einer geliebten Frau, die an einem Freitag, den 13. von einer Reise zurückkehrt. Der Liedermacher freut sich auf „Christine“, jedoch geht an einem „13.“ typischerweise alles schief:
„Zum Aufräumen ist keine Zeit, ich steck alles in die Truhe,
Abwasch, Aschenbecher, Hemden – so, jetzt habe ich Ruhe,
Halt, da fällt mir ein, ich hatte ihr ja fest versprochen
An dem Tag, an dem sie wiederkommt wollte ich ihr etwas kochen!
Obwohl ich gar nicht kochen kann! Ich will es doch für sie versuchen!
Ich hab' auch keine Ahnung vom Backen und back' ihr trotzdem einen Kuchen
Ein Blick in den Kühlschrank – drin steht nur mein Wecker
Noch mal runter zum Lebensmittelladen und zum Bäcker
Rein in den Fahrstuhl und Erdgeschoss gedrückt
Der Fahrstuhl bleibt stecken, der Dackel wird verrückt
Nach dreiviertel Stunden befreit man mich aus der Kabine –
‚Ankomme, Freitag, den 13. um 14 Uhr, Christine.
Ankomme, Freitag, den 13. um 14 Uhr, Christine!’“
Unser Tipp: Öfter wieder diese schönen alten Titel hören, damit ihr Humor nicht in Vergessenheit gerät. Was sind Eure liebsten Reinhard Mey Songtexte? Sagt es uns hier!