Er ist ein „Poet des Alltags“! Reinhard Mey hat inzwischen sein 28. Studioalbum „Das Haus an der Ampel“ veröffentlicht. Und wie immer ist die Nachfrage riesengroß.
Der 77-jährige Sänger nimmt uns Hörer mit auf eine musikalische Reise in der Vergangenheit. Gleich im ersten Song blickt er zurück auf sein geliebtes Elternhaus in der der Berliner Vorstadt Reinickendorf. „Da steht es noch wie vor hundert Jahren, als wir darin lebten, ein bisschen verwittert, ein bisschen verlassen«, das Klingelschild verrostet, es riecht nach Kaffee, im Garten blühen die Geranien und am Kühlschrank kleben Postkarten.
Songs mit einer Dosis Ironie
Reinhard Mey bewahrt auch auf diesem Album seinen melancholischen Grundton und den Wunsch nach den ganz einfachen Dingen des Lebens. Seine Lieder haben dabei aber noch immer die übliche Dosis an Ironie. Wenn gleich der Künstler inzwischen auch ein wenig altersmilde mit der Gesellschaft geworden ist. Hörer merken schnell, der Mann ist mit sich im Reinen, hat keine Rechnung mehr offen…
Über 500 Lieder hat Reinhard Mey inzwischen geschrieben, für alle Freunde gab er während der Corona-Zeit ein Garten Open Air Konzert. Denn vor Motorhauben mit der Akustikgitarre aufzutreten, ist nicht sein Ding.
Gefilmt von Tochter Victoria
Da sitzt Reinhard Mey auf der Gartenterrasse zwischen Gummiente und Vogelhäuschen, eine Krähe lauscht seinen Liedern. Gefilmt hat das 13 Minuten-Konzert Tochter Victoria.
Und dieses etwas andere Open Air-Konzert zum Zuhören macht nachdenklich und hat schon fast 200.000 Zuschauer auf YouTube erreicht.