Lange bevor es voXXclub gab, revolutionierten sechs freche Berliner unter dem Namen Comedian Harmonists das deutsche Liedgut mit witzigen a-cappella-Liedern. Harry Frommermann war Initiator der Gruppe und castete sich die erste Boygroup Deutschlands zusammen. Er war damals Anfang 20. Peu à peu stießen Ari Leschnikoff (1. Tenor), Erich A. Collin (2. Tenor), Roman Cycowski (Bariton), Robert Biberti (Bass) und Erwin Bootz (Pianist) dazu. Frommermann übernahm die Rolle des 3. Tenors.
In dem Comedian Harmonists Film von 1997 wird die Geschichte der Gruppe gezeigt. Ihre Anfänge als Senkrechtstarter, ihr Leben im Stil von „Sex, Drugs and Rock’n’Roll“ Anfang der 30er Jahre, ihr internationaler Durchbruch und das bittere Ende: Nach der Machtübernahme durch die NSDAP kam es ab 1933 zu den ersten Absagen der Konzerte. Drei der Comedian Harmonists – Collin, Frommermann und Cycowski waren Juden. Ab dem 1. Mai 1934 durften sie nicht mehr auftreten. Die Band tourte zunächst im Ausland und kehrte am 13. Februar 1935 zurück nach Berlin, um die letzte legale Platte in den Electrola-Studios zu produzieren. Der Titel: „Morgen muss ich fort von hier“. Collin, Frommermann und Cycowski flohen ins Ausland. Alle Mitglieder überlebten den zweiten Weltkrieg.
Als 1998 der Comedian Harmonists Film als DVD herauskam, wurde die Original-Gruppe postum für ihr Lebenswerk mit dem ECHO ausgezeichnet. Im selben Jahr starb auch der letzte der Comedian Harmonists: Roman Cycowski wurde 98 Jahre alt. Im Film Comedian Harmonists wurde Roman Cycowski von Heino Ferch gespielt. Ben Becker spielte Robert Biberti, Ulricht Noethen mimte Harry Frommermann, Heinrich Schafmeister Erich Collin, Max Tidof Ari Leschnikoff, Kai Wiesinger Erwin Bootz.
Die Regie des Films führte Joseph Vilsmaier, der damit eine Glanzleistung ablieferte. Sein Comedian Harmonists Film wurde mit diversen Auszeichnungen belohnt. Habt Ihr ihn gesehen?
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