Lieder übers Alter und halbseidene Damen - Jopi Heesters größte Hits

Johannes Heesters schönste Songs

Lieblingslieder

„Ich werde 100 Jahre alt“, „Da geh ich ins Maxim“ - Johannes Heesters Lieder sprühen vor guter Laune und Lebensfreude. Hier erfahrt Ihr alles über die schönsten Songs von unserem Jopi.

Johannes Heesters
Johannes Heesters sang nicht nur „Ich werde 100 Jahre alt“, er wurde sogar 108.

Er schaffte es als weltweit ältester Schauspieler ins Guinness-Buch der Rekorde und besang das in dem Schlager [„Ich werde 100 Jahre alt“] - Johannes Heesters. Im Laufe seiner Karriere machte der Sänger und Schauspieler eine Menge erfolgreicher Film- und Theaterproduktionen und hatte mit zahlreichen Liedern Erfolg. Die schönsten Lieder von Johannes Heesters stellen wir Euch hier vor!

Johannes Heesters – das Lebenswerk auf einer CD – hier für 13,49 bestellen!

Ich knüpfte manche zarte Bande

Mit Mandoline bewaffnet singt Heesters „Ich knüpfte manche zarte Bande“ in seiner Rolle als Bettelstudent. 1936 war die gleichnamige Operette von Georg Jakob verfilmt worden. Der junge Heesters ist damals mit jugendlichem Aussehen und kecker Lockenfrisur zu sehen. In dem Lied besingt der junge Künstler die Schönheit der Frauen:

„Der üppige Mund ist slawisch-böhmisch
und lieblich wienerisch das Kinn
von der Pariserin die Füßchen
und von der Britin die Figur,
von allem Reizenden ein Bisschen
doch immer grad das Beste nur“

Die Zeilen werden von Johannes kraftvoll herausgeschmettert, dazu trägt er, wie auch später im hohen Alter, stets ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Der Bettelstudent war der Beginn einer ganzen Reihe von Filmen, die der Sänger und Schauspieler mit seiner Filmpartnerin Marika Rökk drehte.

Da geh' ich ins Maxim

„Da geh' ich ins Maxim“ ist der Operettenschlager, mit dem Jopi am häufigsten auftrat. Das Stück stammt aus der Operette „Die lustige Witwe“. Bis kurz vor seinem Tod stand er noch mit dem beliebten Lied auf der Bühne, zum Beispiel 2009, bei einem Konzert des Wiener Robert-Stolze-Clubs. Rund 1600 Mal trat er in der Rolle des Grafen Danilo auf. Die Operette von Franz Lehár handelt von einem Grafen, Graf Danilo, der sich in ein Mädchen vom Land, Hanna, verliebt. Doch die Ehe wäre nicht standesgemäß, weshalb sich der Graf mit einer anderen über Hanna hinwegtröstet. Hanna jedoch heiratet einen reichen Bankier, der justament am Tag der Hochzeit stirbt, sodass es doch noch zu einer standesgemäßen Hochzeit zwischen Danilo und Hanna kommt.
Das Maxim ist ein Operetten-Etablissement in Paris, wo das Stück spielt. Den lustigen Lebemann, der mit allen Damen per Du ist, nimmt man Jopi sofort ab. Kein Wunder, dass der Titel, das Auftrittslied des Grafen Danilo, zu seinem größten Hit avancierte.

Ich werde 100 Jahre alt

Einen richtigen Schlager hat Jopi mit „Ich werde 100 Jahre alt“ veröffentlicht. Dass er dieses Wunschalter sogar überschreiten würde, hätte er 1998, als das Lied erschien, wohl selbst nicht geglaubt. Das Lied war auch, sicherlich aufgrund der leisen Ironie die mitschwingt, wenn ein Mann, der seit einer Ewigkeit auf der Bühne steht, sein eigenes Alter besingt, Jopis erster richtiger Charthit: Immerhin auf Platz 89 stieg die Single in den deutschen Charts ein.
Dass das Lied „Ich werde 100 Jahre alt“, sehr untypisch für Heesters eher nach klassischem Schlager als nach Operette klingt, ist nur konsequent: ein solch hoffnungsvolles Thema wie der Wunsch, ein hohes Alter zu erreichen, passt eindeutig besser ins Genre, als die Texte der Operettenlieder in denen es meist eher um amouröse Abenteuer mit halbseidenen Damen geht.

Man müsste Klavier spielen können

„Man müsste Klavier spielen können“ gehört zu Jopi Heesters wie „Ich brech die Herzen der stolzesten Fraun“ zu Heinz Rühmann und „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ zu Hans Albers. Das lustige Stück beginnt mit einem abenteuerlichen Klavierpart, bei dem man als Zuhörer nicht ganz sicher sein kann, ob das nun Murks oder Können ist – wie so oft aber wahrscheinlich Letzteres. Erschienen ist das Lied 1941 – Heesters war ja bekanntlich auch während der NS-Zeit künstlerisch aktiv – eine aktive Unterstützung der Nationalsozialisten konnte man ihm jedoch nicht nachweisen. So gab es also auch im Krieg Musik von Jopi und der Titel mag sich wohl ganz gut geeignet haben, um die schreckliche Realität für einen Moment lang auszublenden. Hier geht es, wie immer bei Johannes Heesters, um schöne Frauen: „Man müsste Klavier spielen können, wer Klavier spielt hat Glück bei den Fraun“, singt Jopi und diese Zeile dürfte bis heute nicht an Gültigkeit verloren haben. Oder ist es vielleicht heutzutage doch eher die Gitarre? Heesters-Fans da draußen, verratet uns doch Euer Lieblingslied von Jopi!

Susanne Dickhardt
Lade weitere Inhalte ...