Seiler und Speer: So klingt ihr Album „Für immer“
Seiler und Speer präsentieren mit „Für immer“ ihr drittes Album. Eine Single-Auskopplung daraus schaffte es sogar auf die Tour von Florian Silbereisen. Wir haben in die CD reingehört.
Mit dem Mega-Hit „Ham Kummst“ eroberte das österreichische Duo Seiler und Speer auch die deutsche Musik-Landschaft. Jetzt haben die beiden Musiker ihr drittes Album „Für immer“ veröffentlicht. Darauf findet sich auch ein Song, den sie mit dem österreichischen Altmeister Wolfgang Ambros aufgenommen haben.
Seiler und Speer sind den Druck des Mega-Hits losgeworden
Christopher Seiler und Bernhard Speer haben es geschafft, dass ihr Hit „Ham Kummst“ kein One-Hit-Wonder geblieben ist. Sie lieferten auch mit Album Nummer zwei ab. Allerdings war der Druck nach dem Mega-Erfolg groß, wie die beiden gegenüber der „Westdeutschen Zeitung“ verrieten. Jetzt, bei dem dritten Long-Player sei es aber wieder entspannter zugegangen – von einer „leichtlebigen“ und „angenehmen“ Atmosphäre beim Songwriting berichten Seiler und Speer dem Blatt.
Das spürt man als Hörer bei „Für immer“! Schon mit den ersten, vorab erschienen Singles, konnte das Duo erneut Erfolge einstreichen und fand auch einen großen Bewunderer in der Schlager-Szene: Florian Silbereisen spielte ihren Song „Ala bin“ bei fast jedem seiner Tour-Konzerte und sorgte mit der Unplugged-Version für Gänsehaut. Das Thema Trennungen und wie schwierig das sein kann, passten wohl.
Florian Silbereisen erklärt welches Lied ihm „über eine schwere Zeit“ hinweg hilft
Florian Silbereisen beendete am Wochenende die Tour von „Das große Schlagerfest“. Beim letzten Auftritt sorgte der Entertainer für einen extrem intimen Moment.
Erfolgsrezept: Akustik-Gitarre und Mundart-Gesang
Doch auch die anderen beiden Singles „Ois OK und „Herr Inspektor“ stießen auf offene Ohren bei der Fan-Gemeinde. Seiler und Speer bleiben ihrem Erfolgskonzept auch auf „Für immer“ treu: Zweistimmiger Gesang, der auf dem Klang der Akustik-Gitarre basiert. Dazu durchdachte und interessante Texte, oft mit Rap-Elementen, und das alles in Mundart. Oben drauf liefern die beiden aber eben auch immer wieder groß angelegte Refrains, die nicht mehr aus dem Kopf gehen. So ist das eben auch bei „Ois OK“.
Bei „Herr Inspektor“ beweisen die beiden, dass sie nicht nur mit der Akustik-Gitarre umgehen können, sondern auch Bläser-Sätze und größere Pop-Produktionen liefern können. Wieder gibt es dazu die typischen schnell gesungenen Strophen.Der Kern für Seiler und Speer bleibt aber die Akustik-Gitarre. Die reicht ihnen nicht nur bei „Ala bin“, sondern auch bei der neuen Single „Weust a Mensch bist“. Zumindest zum Beginn, denn dann entwickelt sich auch dieser Song zu einer echten Pop-Rock-Hymne.
Fazit
Seiler und Speer bleiben ihrem unverkennbaren Stil auch auf Album Nummer drei treu: Zweistimmiger Mundart-Gesang mit intelligenten und emotional-ehrlichen Texten. Dazu liefern sie handgemachte Musik – eben nicht aus der Konserve. Ein Album mit Ecken und Kanten – Ausflügen in den Reggea oder Pop. Dazu klingt „Für immer“ noch etwas reifer, als dies noch am Anfang der Karriere der beiden war. Den Ritterschlag bekommen Seiler und Speer durch das Duett „Servas Du“ mit Wolfgang Ambros – es wirkt fast ein wenig, wie eine Zepter-Übergabe im Austro-Pop.
Alle Titel auf Seiler und Speers neuem Album im Überblick:
- Herr Inspektor
- Déja-vu
- I zag eich au
- Weust a Mensch bist
- Oid wean
- Principessa
- Fünf Minuten
- Ala bin
- Da letzte Superhöd
- Ois OK
- Servas Du feat. Wolfgang Ambros
- Maunchmoi (Reprise)
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