Insolvent: Nächster Bäckereikette droht das Aus
Steigende Energiepreise, hohe Einkaufspreise für Rohstoffe und Waren, ausbleibende Erlöse - die Probleme in Deutschland sind in jedem Unternehmen derzeit die gleichen. Egal, welche Branche, egal welche Größe ein Unternehmen hat, niemand bleibt von der Pleitewelle verschont. So ergeht es derzeit auch einer beliebten deutschen Bäckereikette, die schon lange existiert. Sie musste Insolvenz anmelden. Dennoch versucht man jetzt alles, um das endgültige Aus zu verhindern.
Die Kunden sind überrascht, dass ihrer geliebten Bäckerei nun das Aus drohen könnte. Diesem endgültigen Schritt wirken die Verantwortlichen des Unternehmens nun entgegen. Zwar wurde ein Insolvenzantrag gestellt, allerdings mit dem Zusatz in Eigenverwaltung. Das bedeutet, dass der Bäckereikette zwar ein Sachverwalter zur Seite gestellt wird, sie den Sanierungsplan jedoch selbst entscheiden und somit den Weg bestimmen darf. Dies ist nicht immer möglich. Vom zuständigen Insolvenzgericht wird zuvor überprüft, ob ein Unternehmen einen schlüssigen Plan zur Eigensanierung vorgelegt hat und ob dieser durchführbar ist. Im Falle der Bäckerei war dies glücklicherweise der Fall.
So konnten bislang die 230 Filialen mit ihren 1.600 Mitarbeitern der Lila-Bäcker-Kette wie gewohnt weiter arbeiten.Den Lila Bäcker gibt es in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Produziert wird in Pasewalk und Neubrandenburg, während in Gägelow bei Wismar und Großbeeren bei Berlin die Logistik ihren Sitz hat. Laut einem Sprecher befinde man sich derzeit in Verhandlung mit möglichen Investoren und Partnern, um die Bäckereikette neu auszurichten und so die Zukunft zu sichern. Man wolle dafür sorgen, dass man die Kunden vor Ort weiterhin zufriedenstellen kann. Der Geschäftsführer blickt optimistisch in die Zukunft. Die im Jahre 1990 gegründete Bäckereikette schaffte es bereits 2019 erfolgreich aus der Insolvenz. Bleibt auch dieses Mal zu wünschen, dass uns der Lila Bäcker erhalten bleibt.