Im vergangenen September feierte Volksmusikstar Wilfried Gliem seinen 70. Geburtstag. Es muss für ihn ein besonderer Tag gewesen sein. Denn der Wildecker Herzbube hatte zuvor lange Zeit mit seinem kranken Herzen zu kämpfen. Jetzt sprach er offen über seine Leidensgeschichte und darüber, wie er zu neuer Lebensqualität zurückgefunden hat.
Zwei Eingriffe in Sachen Herz
Vor eineinhalb Jahren fand sich Wilfried Gliem mit Herzstechen und beunruhigendem EKG plötzlich in der Klinik wieder. Zum zweiten Mal in seinem Leben musste ihm ein Stent gesetzt werden, eine künstliche Gefäßstütze für die Herzkranzarterien. Bereits zehn Jahre zuvor hatte er seinen ersten Stent bekommen, kämpfte sich anschließend zurück. Die zweite OP war ein tiefer Schock, über den der Volksmusikstar lange nicht sprechen konnte und wollte. Nun öffnete er sich gegenüber der „Neuen Post“.
Vor zehn Jahren machten Herzstechen und ständige Erschöpfung Gliem darauf aufmerksam, dass etwas mit seinem Herzen nicht stimmte. Weil er auch auf der Bühne immer schneller an Energie verlor, suchte er einen Arzt auf. Chronische Herzschwäche lautete die Diagnose; eine Krankheit, an der knapp zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Herzinsuffizienz gilt damit als Volkskrankheit und ist der häufigste Grund für stationäre Krankenhausaufenthalte. Doch während sich die Erkrankungen seit 1995 fast verdoppelt hat, geht die Zahl der Menschen zurück, die an Herzinsuffizienz sterben.
Der Herzbube hat sein Lebensstil verändert
Experten schreiben diesen Trend zum größten Teil den verbesserten Medikamenten zu. Auch Wilfried Gliem nimmt eines der neueren Präparate, es besteht aus einer Kombination der Wirkstoffe Sacubitril und Valsartan. Der frühere Medikamenten-Cocktail ist somit passé und Wilfried Gliem ist rundum glücklich über sein neues Leben – mit viel Schlaf, frischer Luft und Bewegung. „Ich fühle mich wie neugeboren“, sagt er.
Ende des vergangenen Jahres war es sehr ruhig um die Wildecker Herzbuben geworden. Mit der neuen Single „Ein bunter Blumenstrauß“ singen sie sich seit Juni einmal mehr in unsere Herzen. Der geborene Entertainer, so sollen wir Gliem noch lange erleben: „Das ist mein Leben und das wird es bleiben. Vielleicht sterbe ich ja irgendwann auf der Bühne, es wäre nicht der schlechteste Tod.“
