Der Deutsch-Schweizer überzeugte jahrzehntelang durch eine musikalisch enorm breite Schaffensweise. Als Pianist, Sänger, Bandleader und Produzent machte er sich einen Namen, welcher bis heute Relevanz hat. Hits wie „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ und „Der Mann am Klavier“ prägten seine Zeit und sind auch in unseren Tagen den meisten ein Begriff. Diese Titel gehören einfach zur Best-of Liste des Musikers. Wir haben für Euch alle Informationen über den Künstler in unserem Paul Kuhn Wiki gesammelt. Hier erfahrt Ihr alles über Paul Kuhns Biografie und erhaltet zudem eine Kurz-Beschreibung im Paul Kuhn Steckbrief!
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Paul Kuhns Biografie
Am 12. März 1928 in Wiesbaden als Sohn eines Croupiers geboren, trat er bereits als Achtjähriger mit seinem Akkordeon auf. Zu dieser Zeit nannte man den kleinen Paulchen. Paul Kuhn gehörte, wie viele seiner Altersgenossen ebenfalls, zur Hitlerjugend. Damals entdeckte er seine Liebe zu Jazz. 1944 stieg Kuhn zum Truppenbetreuer der Wehrmacht in Paris auf, doch diese Position hatte er nur ein Jahr inne, da der Stadtkommandant von Paris 1945 nahezu kapitulierte und sich die Wehrmacht so schnell aus er Stadt zurückzog.
Neben seinem deutschen Wohnsitz, hatte der Künstler auch in der Schweiz eine Wohnung. In den 1980ern zog er sogar gänzlich ins schweizerische Lenzenheide im Kanton Graubünden. Gemeinsam mit seiner inzwischen dritten Frau Ute Hellermann lebte er dort und heiratete diese 1988. Die beiden waren bis zu seinem Tod, am 23. September 2013, ein Paar. 1994 wurde das Ehepaar zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, da sie gemeinsam Steuern in Höhe von fast einer Million DM hinterzogen haben sollten.
Ab 2005 ging es Paul Kuhn gesundheitlich zunehmend schlechter: Er musste sich zunächst einer Herzoperation unterziehen und erkrankte zwei Jahre später an einer Gürtelrose.Die Sehkraft und sein Gehör wurden verstärkt schlechter, was für die musikalische Größe Paul Kuhn ein Desaster bedeutete.
So verstarb der herausragende Künstler in diesem Jahr während eines Kuraufenthaltes im hessischen Bad Wildungen. Zurückblieben seine Frau Ute und der Sohn Daniel, welcher aus der ersten Ehe stammte.
Paul Kuhns Karriere
Paul Kuhn erhielte seine Ausbildung bei Kurt Thomas am Musischen Gymnasium Frankfurt am Main. Schon damals hatte die Musik im Leben von Paul Kuhn verstärktes Gewicht. Ab seinem 17. Lebensjahr besuchte er das Konservatorium in Wiesbaden, währenddessen er bereits als Pianist tätig war. Besonders im Bereich des Jazz fühlte sich der Künstler beheimatet. In der US-Besatzungszone lebend, wurde Paul Kuhn beim amerikanischen Soldatensender AFN angestellt, eignete sich das Repertoire von Glenn Miller an und orientierte sich an dessen Sound. So spielte er fast täglich live in der Sendung zusammen mit seiner Band.
Paul Kuhn Big Band Leader
Ab 1968 war Paul Kuhn Leiter der Bigband des Senders Freies Berlin (SFB Big Band). Die Musiksendungen des öffentlich rechtlichen Fernsehens wurden zu dieser Zeit immer populärer und so war auch Paul Kuhn häufiger Gast in diesen. Legendär wurden die Tanzmusik-Sendungen sowie die großartige Reihe „Pauls Party“.
1980 gab es jedoch einen Niederschlag nach dem anderen: Die Paul Kuhn Big Band des SFB löste sich auf, der Plattenvertrag mit EMI-Electrola wurde gekündigt und auch seine Fernsehsendung Gong Show wurde nach nur vier Folgen abgesetzt. Dazu kam das Scheitern der zweiten Ehe. Paul Kuhn zog nach Köln, der Neubeginn mit dem eigenen Orchester klappt problemlos. Er begleitete als Leiter des Orchesters unter anderem [Peter Alexander] http://www.schlagerplanet.com/peter-alexander) auf seiner Tour.
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In den 1990ern verschrieb sich das Multitalent erneut dem Jazz: Zusammen mit dem Paul Kuhn Trio war er seit 2000 mit Max Greger, Hugo Strasser und der SWR-Big Band als Swing Legenden unterwegs. Vor zwei Jahren verschlug es den Künstler nach Los Angeles um das Album „The L.A. Session“ einzuspielen. 2013 wurde es veröffentlicht und erhielt hervorragende Kritiken.
Paul Kuhn als Bandleader und Arrangeur galt als sehr bodenständig und basisorientiert. So äußerste sich der Künstler einmal über sein Schaffen:
„Ich spiele zwar Klavier, doch mein eigentliches Instrument ist meine Band.“
Paul Kuhn, der Schlagersänger
Neben seiner Arbeit als Pianist und Bandleiter wurde Paul Kuhn auch im Schlagerbereich zu einer musikalischen Größe. Seine wichtigsten Hits waren:
- „Der Mann am Klavier“ (1954),
- „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ (1963)
- „Die Farbe der Liebe“ (1958)
„Der Mann am Klavier“ wurde von Nils Nobach produziert und verkaufte sich über 250.000 Mal.
Paul Kuhn, der Produzent
Ab den 1950er Jahren war Paul Kuhn auch als Produzent tätig. Er förderte junge Nachwuchstalente und produzierte ihre Aufnahmen. Seine Schützlinge waren unter anderem:
- Ralf Bendix
- Rocco Granata
- Howard Carpendale
Entertainer und Schauspieler
Neben der Musik war das Fernsehen ein Steckenpferd von Paul Kuhn. Als Entertainer und Schauspieler war er auf den Mattscheiben oftmals zu sehen. Darunter zum Beispiel in Filmen wie „Biedermann und die Brandstifter“ von 1958, zusammen mit Willy Maertens, Walter Richter und Hanns Lothar oder in der Verwechslungskomödie „Drillinge an Bord“ von 1959.
1985 erschien der Streifen „Der Mann am Klavier“, eine Biografie sozusagen, in welcher sich Paul Kuhn an der Seite von Gilbert Bécaud, Marlène Charell und Bibi Johns selbst spielte. Die Tragikomödie „Schenk mir dein Herz“ von 2010 gab Paul Kuhn die Gelegenheit, Schauspielerei mit Musik zu verbinden. So spielte er einerseits einen alten Jazzpianisten und schrieb zudem einige Filmmusiken selbst.
Paul Kuhns Auszeichnungen
Glaubt man Paul Kuhns Wikipedia-Eintrag, so sind dies nicht einmal alle Auszeichnungen, die der grandiose Künstler jemals erhielt!
- 1936: Landessieger Akkordeon in Hessen-Nassau
- 1953: Jazzpianist Nr. 1 in Deutschland
- 1971: Goldene Kamera für seine Fernseharbeiten
- 1976: Deutscher Schallplattenpreis
- 1976: Hans-Bredow-Medaille für Verdienste um den Rundfunk
- 2002: German Jazz Trophy
- 2003: Klavierspieler des Jahres
- 2003: Goldene Europa für sein künstlerisches Lebenswerk
- 2003: Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik (für die CD Young at Heart)
- 2008: Ehrenurkunde der Deutschen Schallplattenkritik (für sein Lebenswerk) und German Jazz Award (für die CD As Time Goes By)
- 2010: ECHO Jazz für sein Lebenswerk als Pianist, Dirigent und Komponist (Verleihung am 5. Mai 2010 in Bochum)
- 2013: Joachim-Ernst-Berendt-Ehrenpreis der Stadt Baden-Baden (Verleihung am 13. März 2013 in Baden-Baden im Rahmen des Mr. M´s Jazz Club Festivals)
Paul Kuhn Steckbrief
- Wann wurde Paul Kuhn geboren?
Paul Kuhn erblickte am Montag, den 12. März 1928, als Sohn eines Croupiers das Licht der Welt.
- Wo wurde Paul Kuhn geboren?
Paul Kuhns Geburtsort ist Wiesbaden, die Landeshauptstadt von Hessen, doch schon früh hatte er in seiner Kindheit Auftritte in Berlin.
- Wo hat Paul Kuhn gelebt?
Paul Kuhns Wohnort lag in den 1970ern zeitweise in der Schweiz. 1980 zog er ins schweizerische Lenzerheide im Kanton Graubünden, wo er bis zu seinem Tod lebte.
- Wann starb Paul Kuhn?
Der Todestag von Paul Kuhn ist Montag, der 23. September 2013. Er starb während eines Kuraufenthaltes im hessischen Bad Wildungen.
- War Paul Kuhn verheiratet?
Er war sogar dreimal verheiratet. Kuhns erste Frau stammte aus einer wohlhabenden Familie. Von 1975 bis 1983 war er mit Model Monika verheiratet, die die Trennung nie verkraftete und 2004 Selbstmord beging. Seit 1988 war er mit seiner dritten Liebe Ute verheiratet, die ihn bis zu seinem Tod begleitete.
- Hat Paul Kuhn Kinder?
Aus seiner ersten Ehe hat Paul Kuhn einen Sohn, Daniel, dessen Alter und weitere Angaben nicht bekannt sind.
- Gibt es eine Paul Kuhn Facebook-Seite?
Nein, es gibt keine offizielle Paul Kuhn Facebook-Seite, dafür aber sehr viele echte Paul Kuhn Profile. Scheinbar hatte der Künstler viele Namensvetter ;-)
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