Ein Blick unter die Schürze
Die „Schürzenjäger“ existieren mit Unterbrechung seit 40 Jahren in unterschiedlichsten Besetzungen, mehreren Namen und Stilen. Zeit, über die Mitglieder im Überblick und die Bandgeschichte der „Zillertaler Schürzenjäger“ im Wiki zu berichten.
1973 wurde die Band als „ Zillertaler Schürzenjäger“ gegründet. Sie entwickelten sich von Interpretationen der traditionellen Musik mit modernem Instrumentarium zu einer Band mit der musikalischen Bandbreite vom volkstümlichen Schlager über Pop bis hin zum Rock.
1996 kam es zum ersten Namenswechsel. Ab sofort nannten sie sich nur noch „Schürzenjäger“. Zum einen wurde der Zusatz „Zillertaler“ weggelassen, weil zu dieser Zeit nur noch vier der 10 Mitglieder aus dem Zillertal stammten. Zum anderen führte der Zusatz zu Verwechslungen mit anderen Zillertaler-Bands.
Als der Hard Rocker Patrick Cox 1989 neuer Schlagzeuger der Band wurde, begann die Band ihre traditionelle Stilrichtung Schlager mit Elementen des Rocks zu vermischen. Sogar ihr allseits bekannter und oftmals kritisierter „Zillertaler Hochzeitsmarsch“ wurde zunehmend rockiger vorgetragen.
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2007 fand die vorerst letzte Tournee mit großem Finalkonzert „Abschieds-Alpen-Air 2007“ in Finkenberg statt. Damit war die Auflösung der Band offiziell.
Im selben Jahr gründete Alfred Eberharter sen. und jr. die „Hey Mann! Band“, deren Namen sich aus dem Begrüßungsspruch der Schürzenjäger „Hey Mann!“ ableitet und welche sowohl alte Hits dieser, als auch neue Lieder spielten.
2011 wurden aus der „Hey Mann! Band“ wieder die „Schürzenjäger“. Oftmals taucht „Hey Mann! Band“ aber noch als Zusatz hinter dem Namen in Klammern auf.
Alfred Eberharter jr.
Alfred Eberharter jr. wurde am 24. April 1979 in Innsbruck als Kind von Alfred sen. und Elisabeth Eberharter geboren. Mit sieben Jahren begann er Unterricht für die Ziehharmonika zu nehmen, drei Jahre später begann er mit Klavierstunden.
Nach seiner Matura 1989 verpasste er die Anmeldefrist für sein Wunschstudium in der Abteilung Jazz an der Universität Graz für Musik und darstellende Kunst, weshalb er von seinem Vater mit auf die 25-Jahre-Tour der „Schürzenjäger“ als Gastmusiker mitgenommen wurde. Dafür lernte er Percussion-Instrumente zu spielen.
1999 begann er dann sein Studium, welches er später in Linz fortsetzte. Von 1998 bis 2001 war er Gastschlagzeuger, -bassist und -percussion-Spieler bei den „Schürzenjägern“. Nebenher war er zudem Schlagzeuger der Partyband „V.I.A.“ und betreibt ein eigenes Tonstudio. Heute ist er Bandleader der neuen „Schürzenjäger“.
Alfred Eberharter sen.
Alfred Eberharter sen. ist Gründungsmitglied der „Zillertaler Schürzenjäger“ und ihnen bis heute über alle Stile und Namensverschiebungen hin treu geblieben. So singt und spielt er auch heute noch Bass und Steirische Harmonika bei den „Schürzenjägern“.
Er wurde am 7. November 1951 im Mayrhofener Ortsteil Ginzing geboren. Bereits in seiner Jugend musizierte er im Gasthof seiner Eltern. Als sich 1973 die Band „Schürzenjäger“ formierte übernahm er die finanzielle Organisation der Band unter dem Namen „Tramplan Company“.
Neben seiner musikalischen Tätigkeit ist er auch einer anderen Kunst verfallen: Dem Malen. 2004 gab es in Innsbruck eine Vernissage, bei der seine Bilder ausgestellt wurden.
Mit Peter Steinlechner, dem ehemaligen Bandleader der „Schürzenjäger“ verbindet ihn eine innige Freundschaft von Kindesbeinen an. Dessen Schwester Elisabeth ist seine Ehefrau, mit der er zwei Kinder hat: Daniela und Alfred jr. Sein Sohn spielt heute selbst neben dem Vater bei den „Schürzenjägern“ und ist der neue Kopf der Band.
Eberharter sen. gibt als musikalisches Vorbild die „Rolling Stones“ an.
Stevy Wilhelm
Stefan „Stevy“ Wilhelm ist der aktuelle Leadsänger der „Schürzenjäger“. Zur Band kam er 2011 durch den Aufruf der Gruppe in einer Zeitung. Die Band suchte noch professionelle Unterstützung und die Chemie hatte beim Vorstellungsgespräch zwischen Stevy und dem Rest der Band sofort gestimmt.
Geboren wurde der 32-Jährige am 2. August in Holzgau. Er wuchs in Schönau auf und ging auch dort zur Schule. Mit neun Jahren begann er Trompete zu spielen, fünf Jahre später entdeckte er aber die E-Gitarre des Vaters auf dem Dachboden. Daraufhin wurde diese zum Haupt- und Lieblingsinstrument des Autodidakten. Im Alter von 15 Jahren spielte er in seiner ersten Band „Rocks per minute“, eine Rock-Coverband.
Heute wohnt er seit mehr als 10 Jahren in Häselgehr im Lechtal gemeinsam mit seiner Freundin Melanie in deren Elternhaus. Melanie hat bereits einen 13-jährigen Sohn: Nico.
Zu seinen musikalischen Vorbildern gehören unter anderen Bon Jovi.
Hannes Hintersteiner
Johannes „Hannes“ Hintersteiner ist der aktuelle Sänger und spielt Akustikgitarre und Bass bei den „Schürzenjägern“. 2007 war er bereits Mitglied der „Hey Mann! Band“ und blieb der Band auch nach der Umtaufung 2011 erhalten.
Hintersteiner wurde am 22. Oktober 1964 in Kirchdorf an der Krems geboren, wo er auch aufwuchs. Heute lebt der Musiker, Texter und Komponist seit über 20 Jahren im Zillertal.
Er spielte in den vergangenen Jahren in verschiedenen Bands, wie unter anderem bei „Die Mayrhofner“, „Die Trenkwalder“, „Marc Pircher“ oder dem „Tiroler Echo“. Außerdem war er zweimal gemeinsam mit Hansi Hinterseer als Mitglied dessen Begleitband auf Tour und spielte beim großen Open-Air in Kitzbühel.
Andy Marberger
Andreas „Andy“ Marberger ist aktueller Bassist und Sänger der „Schürzenjäger“. 2007 stieg er als Mitglied bei der „Hey Mann! Band“ ein und ist auch nach dem Namenswechsel 2011 noch fest in der Gruppe. Er wurde am 1. Juni 1969 in Grambach bei Graz geboren und wohnt heute in der Nähe von Innsbruck.
Im Alter von 11 Jahren bekam er seine erste Gitarre, ein Jahr später den ersten Bass geschenkt. Diverse Schülerbands begleiteten seine Jugend seit er 13 Jahre alt war. Mit 15 hatte er seine eigenen richtigen Bands. Sie hießen „Schabby Maggot“ und „Vicet“.
1985 begann er seine Ausbildung am Münchner Bassinstitut. Andy Marberger ist seit 2004 als selbstständiger Musiker, Komponist und Produzent tätig. Im selben Jahr gründete er sein eigenes Tonstudio „M3“.
Ebenfalls 2004 begann er mit der Kompositionsarbeit einer Rockoper. Sie heißt „Der Hobbit“ und stützt sich auf J.R.R. Tolkiens Vorgeschichte zu „Herr der Ringe“.
Neben seiner Tätigkeit bei den „Schürzenjägern“ ist Andy Marberger auch bei verschiedenen anderen Bands als Bassist tätig.
Georg Daviotis
Georg Daviotis ist der aktuelle Schürzenjäger mit der E-Gitarre. Er war bereits Mitglied bei der „Hey Mann! Band“ und ist somit auch nach dem Namenswechsel 2011 noch mit dabei. Er ist einer der wenigen, die noch nicht in frühen Kinderjahren mit dem Musizieren begannen. Erst mit 16 Jahren zog es ihn an die E-Gitarre, welche zu seiner Leidenschaft wurde.
1981 erblickte er am 10. Februar in Innsbruck das Licht der Welt. Nach seiner Matura mit musikalischer Ausrichtung am BORG Telfs macht er an der SAE in München ein Tontechniker-Studium. Danach erwarb er am Konservatorium in Tirol sein Diplom in Jazz- und Popularmusik mit dem Hauptfach E-Gitarre.
Georg Daviotis wirkte an zahlreichen Band- und Studioprojekten im In- und Ausland mit.
Er wohnt heute in der Nähe von Innsbruck.
Peter Steinlechner
Peter Steinlechner ist Gründungsmitglied und bis zur vorläufigen Trennung der „Schürzenjäger“ Bandleader. Er singt, spielt Gitarre und Geige, schrieb Songs und prägte den Stil und Werdegang der Gruppe erheblich.
Steinlechner wurde am 9. Januar 1953 in Mayrhofen geboren. Bereits mit sechs Jahren erlernt er das Ziehharmonikaspielen, später folgt die Gitarre. Den späteren Bandkollegen und Schwager Alfred Eberharter sen. lernt er schon in der Schule kennen. Gemeinsam gründen sie bereits Ende der 60er Jahre die Bands „Los Alfredos“ und „L’Equipe 2000“.
Nach der Schule besuchte er die HTL in Innsbruck. Aufgrund vieler Fehlstunden musste er diese aber schnell wieder verlassen. Später ging er für vier Jahre auf eine Fachschule, schloss diese ab und fand bis 1993 eine Anstellung als technischer Angestellter bei den Tauernkraftwerken.
Während dieser Zeit gründet er 1973 zusammen mit seinen damaligen Bandkollegen und Freunden die „Zillertaler Schürzenjäger“ und wird von den Fans oftmals als der „Oberschürzenjäger“ bezeichnet.
Seine Frau Anni, mit der er zwei Töchter, Anita und Petra, hat, starb im August 1992 an den Folgen eines Herzinfarktes. Ihr widmete er die Lieder „Jeden Herzschlag wert“ und „Sollt halt net so bleiben“.
Patrick Cox
Der Schlagzeuger, Percussionist, Gitarrist und Sänger wurde am 13. Dezember 1960 als Sohn eines US-amerikanischen Soldaten und einer Deutschen in München geboren. 1963 bis 1972 lebte er mit seiner Familie in den Vereinigten Staaten, darauf folgte der Umzug zurück nach München.
Patrick Cox war am Internat in Ising am Chiemsee und spielte dort in der Schulband „The Flames“. Später war er Mitglied in einigen Münchner und Tiroler Bands wie beispielsweise die „Speedy Weekend Band“. Nebenbei schloss er eine Lehre zum Musikalienhändler ab.
1982 zog er nach Tirol und spielte dort in der Band „Revenge“ bis zu deren Auflösung als Gitarrist. Darauf folgte eine Zeit, in der er als Tontechniker und Studiomusiker arbeitete. Dabei lernte er 1989 den „Schürzenjäger“-Produzenten Halef Krug kennen, welcher ihn gern in der Band gesehen hätte.
Da Cox zu dieser Zeit aber Gitarrist der Gruppe „Combo Delago“ ist, war er zunächst nicht interessiert Volksmusik zu spielen. Bei einem späteren Treffen mit dem damaligen Bandleader Steinlechner änderte sich dies: Sie erschufen gemeinsam einen neuen Stil für die „Schürzenjäger“. Bis 2007 wurde er so Schlagzeuger, Gitarrist und Sänger der Band.
Momentan ist er Frontman seines Soloprojekts „Patrick Cox“ und nebenbei als Musikproduzent tätig. Im August 2009 wurde die Single „Barfuss tanzen“ veröffentlicht. Außerdem ist er als Abteilungsleiter der Gitarrenabteilung im Musikhaus Thomann in Treppendorf beruflich tätig.
Christof von Haniel
Eigentlich heißt Christof von Haniel, Christof Linckh und wurde am 18. Februar 1960 in München geboren. Er wuchs im Stadtteil Schwabing auf. Seit seinem 6. Lebensjahr nimmt er Klavierunterricht am Klavierseminar in Waltershausen.
Zunächst wollt er Toningenieur werden. Nach und nach wurde ihm jedoch klar, dass dies nicht sein wirklicher Wunsch war und so fasste er mit 18 Jahren den Entschluss professioneller Musiker zu werden.
1980 bis 1985 war er Mitglied der Showband „Universe“ und tourte mit dieser durch die deutschen Städte. In den Folgejahren war er vorrangig als Studiomusiker für verschiedene Künstler tätig. Darunter waren unter anderem Jürgen Drews und Peter Schilling.
1992 heiratete Christof von Haniel seine langjährige Freundin Andrea. Aus der Ehe gehen zwei Kinder, Anja und Robin, hervor.
Ab 1999 war er zunächst Gastmusiker und seit 2001 festes Mitglied bei den „Schürzenjägern“. Bis zur Auflösung 2007 blieb er der Band als Keyboarder und Akkordeonspieler erhalten. Zwischenzeitlich war er Mitglied der Band „Patrick Cox“, welcher er 2009 aber wieder verließ. Als Keyboarder ist er ab dieser Zeit bis heute in der Münchener Indie-Rock-Band „Waldmeister“ aktiv. Seit 2010 ist er zudem festes Mitglied der Band „Rauschhardt“.
Willi Kröll
Willi Kröll wurde am 8. September 1949 in Mayrhofen-Ginzling als Mittlerer von drei Söhnen geboren. Sein Vater Richard Kröll ist Schreiner und ausgezeichneter Sänger, Harfen- und Gitarrenspieler. Seine Mutter Herta Kröll ist eine bekannte Gastronomin seiner Heimatregion. Er ist Gründungsmitglied der „Zillertaler Schürzenjäger“ und blieb der Band bis 2001 als Sänger und Gitarrist treu.
Schon früh unterhielt Willi Kröll die Gäste des Alpengasthofs seiner Mutter durch Hausmusik. Nebenbei wirkte er mit 13 Jahren im katholischen Kinderchor Dornauberg bei Ginzling mit und half als Ministrant bei Gottesdiensten.
Zunächst fand er eine Anstellung als Baggerfahrer, später als Maultierführer. Weitere Tätigkeiten waren Bergführer und geprüfter Skilehrer. 1971 ging er als Skilehrer für Agenten nach North Carolina. Abends waren seine Sanges- und Jodelkünste auch bei den Amerikanern zum Après-Ski sehr beliebt. Weiterhin war er in den USA als Grundstücksmakler erfolgreich.
1973 zog er wieder ins Zillertal, absolvierte die Prüfung zum Bergführer und arbeitete fünf Jahre lang in einer Alpin-Schule. In dieser Zeit wurde eine Schuhplattler-Gruppe gegründet, welcher er sich anschloss und zu der unter anderem auch Alfred Eberharter sen. und Peter Steinlechner gehörten. Kurzerhand beschlossen die drei gemeinsam professionell Musik zu machen und gründeten die „Zillertaler Schürzenjäger“.
Als sich der musikalische Stil der Band veränderte verließ Willi Kröll die Gruppe und gründete zusammen mit anderen befreundeten Skilehrern die Band „Willi Kröll und die Skilehrer aus dem Zillertal“. Ein Jahr waren sie erfolgreich, danach ging Kröll zu den „Zillertaler Gipfelstürmern“, mit denen er wieder volkstümliche Musik produzierte. Auch hier war eine Stiländerung Anlass für Kröll, die Gruppe zu verlassen.
Seit 2006 tritt Willi Kröll regelmäßig mit Freunden für seine Gäste und zahllosen Fans im Gartenhotel Magdalena auf. Daneben kommt der Sport nicht zu kurz. Es gibt geführte Radel- und Wandertouren, Skilauf im Skigebiet Hochzillertal, Kletter- und Berghüttentouren.
Freddy Pfister
Freddy Pfister erblickte am 13. Januar 1962 in Zell am Ziller als jüngstes von sechs Kindern das Licht der Welt. Er hat drei Schwestern und zwei Brüder. Mit zehn Jahren bekam er seine erste Ziehharmonika, er lernte aber trotzdem zunächst den Beruf des Konditors.
In seinen Jugendjahren spielte er gemeinsam mit den „Geschwister Sandhofer“. Danach folgte ein Duo mit Josef Sandhofer: „Josef und Freddy“. Aus der modernen Formation „Carinos“ entstand sein späteres Familienglück. Die Leadsängerin der Gruppe war seine heutige Frau Ramona, mit der er zwei Töchter hat: Carina und Theresa. 2013 kommt das erste Enkelkind zur Welt.
1986 stieß er als Sänger, Keyboarder und Akkordeonspieler zu den „Schürzenjägern“. 1998 verließ er schweren Herzens die Band. Danach stand es finanziell nicht allzu rosig um den fröhlichen Freddy. Doch er steckte den Kopf nicht in den Sand und gründete die Gruppe „HOI!“.
Heute existiert die „Freddy Pfister Band“, mit der er durch Deutschland, Holland, Österreich und Italien tourt. Drei Alben hat das Trio bereits veröffentlicht.
Günter Haag
Günter Haag kam am 25. Oktober 1962 in Wien zur Welt. 1984 machte er sein Abitur und einen Abi-Lehrgang an der HAK. Daraufhin entschloss er sich Musiker zu werden. Er studierte am Franz-Schubert-Konservatorium in Wien Jazz-Gitarre und Saxophon. Nach vier Jahren schloss er mit Lehrbefähigung in beiden Instrumenten ab.
Er arbeitete als Gitarrist in den unterschiedlichsten Produktionen. Darunter befinden sich sowohl Duos als auch Formationen wie eine Big Band. Die Musik reicht von Jazz, über Rock bis hin zur Volksmusik.
1992 bekam er das Angebot bei den „Schürzenjägern“ mitzuspielen, was er bis 1996 tat. Die Entscheidung, die Band zu verlassen, traf er nach internen Differenzen der Gruppe. Seither konzentriert sich Günter Haag mehr auf seine Arbeit als Komponist, Texter, Arrangeur und Studiomusiker.
Im selben Jahr begann er für die Gruppe „HOI!“ verschiedene Texte zu schreiben, die sich immer in den Top 10 der Airplay-Charts einreihen konnten.
Aus privaten Gründen zog er vom Zillertal nach Wiesbaden. Heute ist er dort neben seiner Arbeit als Produzent auch als Musiklehrer tätig. Zusätzlich ist er Mitglied der Band „Favorits“ als Gitarrist und Sänger.
Florian Leis-Bendorff
Florian Leis-Bendorff wurde am 22. Oktober 1969 in Hamburg geboren. Er stammt aus einer musikalischen Familie. Sein Bruder Christoph Leis-Bendorff ist Komponist und Produzent, der Vater Joachim Bendorff, alias Benny Bendorff ist der bekannte Bassist von „The James load orchestra“. Seine Großmutter väterlicherseits ist die Pianistin und Chansonsängerin Lya Bendorff. Die Komponistin Felicitas Kukuck ist Großmutter mütterlicherseits.
Mit neun Jahren begann Florian Gitarre und Klavier zu spielen. Erste Fotos zeigen ihn im Alter von 14 Jahren im Studio seines Bruders Christoph. Als Jugendlicher spielte Florian unter anderem mit Pascal Kravetz und Berend Intelmann in der Schülerband „Demara“.
Nach Abitur und Zivildienst studierte er an der Hamburger Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Weiterhin war er für ein Hamburger Studio als Tontechniker tätig. Als langjähriges Mitglied des Kammerchors Blankenese war er an verschiedenen Projekten seiner Oma Felicitas beteiligt. Unter anderem für die Oper „Moses“ von 1986, die Kantate „De Profundis” und das Requiem „Hiroshima – Eine Kollage über den Ursprung und das Ende der Schöpfung“.
Seit 1992 war Leis-Bendorff als Studiomusiker für die „Zillertaler Schürzenjäger“ tätig. Seit 1996 war er bei den Live-Auftritten der Band dabei. Von 2001 bis 2005 war er als Gitarrist und Sänger festes Mitglied der Gruppe. Der Einsatz des Musikers prägte den Sound der „Schürzenjäger“ in besonderem Ausmaß.
Tragisch: Am 4. Oktober 2005 erhängte er sich in seiner Wohnung. Leis-Bendorff hinterließ keinen Abschiedsbrief, so sind die Gründe für seinen Freitod bis heute unbekannt.
Christian Dzida
Christian Dzida wurde am 13. September 1969 in Schwaz in Tirol geboren. Von 1991 bis 1998 Gastmusiker bei den „Schürzenjägern“ als Sänger und Keyboarder. 1999 wechselte er zu der Gruppe „HOI!“.
Seit 2000 konzentrierte er sich zunehmend auf seine Arbeit als Produzent und Unternehmer. Bis zuletzt arbeitete er erfolgreich an neuen Entertainment-Ideen, bis er am 2. November 2009 durch einen tragischen Unfall das Leben verlor. Auf der Bundesautobahn 2 in der Nähe von Peine in Niedersachsen verlor er die Kontrolle über seinen Ferrari. Er raste in die Mittelleitplanke, von wo aus der rote Wagen zurückgeschleudert wurde und einen anderen Wagen traf und dessen Fahrer ebenfalls in den Tod riss.
Nils Tuxen
Nils Tuxen ist gebürtiger Däne, lebt aber in Hamburg und ist als Gastmusiker von 1992–2007 Gitarrist und Pedal-Steel-Gitarrist bei den Schürzenjägern.
Er ist einer der besten und bekanntesten Pedal-Steel-Gitarristen Europas und genießt somit hohes Ansehen bei Kollegen. So gab er zum Beispiel Reinhard Mey eine Privatlektion in Sachen Pedal-Steel-Guitar. Nebenbei ist er ein fantastischer Gitarrenspieler, Musikproduzent und Komponist. Er wirkte an vielen verschiedenen Aufnahmen anderer Künstler mit. So bei dem Duo „Fryman“ oder auch bei dem Album „Violator“ von „Depeche Mode“ von 1990.
Er lernte zunächst Blockflöte und Klavier, später Gitarre, E-Bass und Blues Harfe. Bereits mit 14 Jahren spielte er nächtelang in Bars und verdiente sich neben der Schule Geld mit Aufnahmen für die schottisch-dänische Soul-Band „The Clan“. Mit 18 Jahren trat er nach seinem Schulabschluss der Band „Saverage Rose“ bei. Zu dieser Zeit entdeckte er die Pedal-Steel-Gitarre für sich.
1971 verließ er die Band „Savage Rose“, heiratete und studierte Jura an der Universität in Kopenhagen. Der künstlerische Leiter von Sonet Records, Poul Bach bewegte Tuxen 1975 dazu das Soloalbum „Nils Tuxen“ aufzunehmen. 1978 erscheint ein weiteres Album: „The United Steels of Europe”.
1979 zieht Tuxen nach Deutschland und gründet ein Aufnahmestudio in der Nähe von Hamburg. Er beginnt mit dem Produzieren von Songs und ist nebenbei als Gastmusiker tätig. Eine weitere Platte erscheint 1987: „Divine Lines”. 1992 kommt das Soloalbum „American Dreams on steel guitar“ heraus.
Heute ist Nils Tuxen als Studio- und Live-Musiker viel unterwegs. Unter anderem 2011 als Mitglied der Band um Konstantin Wecker auf dessen „Wut und Zärtlichkeit“-Tour.
Von seiner ersten Frau ist er geschieden, aber bereits seit über 20 Jahren mit seiner neuen Frau Martina verheiratet, mit der er auch zwei Kinder hat. Er ist seit seiner Kindheit ein religiöser und gläubiger Mensch.