Frack, Fliege, Raabe: Alles über den Musiker
Frack, Fliege, Zylinder: Das ist Max Raabe. Er verkörpert Perfektion im höchsten Maß. Nur Max Raabes Palast Orchester kann das noch toppen. Erfahrt in unserem Max Raabe Wiki alles zu ihm und seinem Orchester!
Der wohl berühmteste und gleichzeitig außergewöhnlichste deutsche Sänger im Stimmfach Bariton ist für sein Auftreten und seinen Stil weit über die deutschen Landesgrenzen hinaus bekannt. Der Mitbegründer sowie Leiter des Palast Orchesters Berlin verkörpert den Künstler der 20er und 30er Jahre mit einer Leidenschaft, dass man sich als Zuschauer durchaus in die Anfänge des letzten Jahrhunderts versetzt fühlen kann. In unserem Max Raabe Wiki erfahrt Ihr alles über Leben und Werk des Ausnahmekünstlers und mit Sicherheit auch einige interessante unbekannte Details.
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Mehr zu Max Raabe und seinem außergewöhnlichen Auftreten lest Ihr hier!
Max Raabe: Leben
Max Raabe wurde als Matthias Otto am 12. Dezember 1962 in Lünen geboren. Er ging auf das Clemens-Hofbauer-Kolleg, ein Internat des Erzbistums Paderborn. Mit 20 Jahren zog es ihn jedoch nach Berlin, wo er verschiedenen Gelegenheitsarbeiten nachging, um seine Gesangsstunden zu finanzieren.
Ab 1988 folgte das Gesangsstudium an der damaligen Hochschule der Künste Berlin. Er verließ die Hochschule 1995 als staatlich geprüfter Opernsänger im Stimmfach Bariton. Der Musikgeschmack des Sängers wurde vorrangig von Wagners Opern geprägt. Schon früh entwickelte sich so seine Leidenschaft für die Musik. Doch dann hörte er Musik der 20er Jahre im Radio und stolperte im Plattenschrank seiner Eltern über den lustigen Foxtrott „Ich bin verrückt nach Hilde“. Es entstand ein Lebenstraum, den er akribisch versuchte in die Realität umzusetzen.
Er begann Schelllackplatten aus der Zeit der Weimarer Republik zu sammeln und träumte von der Karriere eines Sängers in Frack und Zylinder. Es entstand nach und nach die Kunstfigur Max Raabe und so ist es nicht verwunderlich, dass über den privaten Matthias Otto nicht allzu viel bekannt ist.
Wer dennoch mehr über Max Raabes Privatleben wissen möchte, erfährt hier mehr!
Max Raabe & Palast Orchester
Die ersten Gesangserfahrungen sammelte Max Raabe schon in frühester Kindheit, im Kirchenkinderchor seiner Heimatstadt Lünen und in der Kantorei seiner Schule.
Nach seinem Abschluss an der Hochschule der Künste Berlin machte er zunächst einige Erfahrungen als klassischer Bariton, jedoch zog es ihn immer mehr zu seiner großen Liebe der Musik der Weimarer Zeit.
Da es bis dato noch kein Ensemble gab, welches diese Lieder spielte, gründete er 1986 kurzerhand in Berlin, gemeinsam mit einigen Kommilitonen, ein eigenes: „Max Raabe & Palast Orchester“ war geboren! Von nun an übten sie zusammen, in einer Zeit in der überall die Disco-Musik florierte, an Liedern und Chansons der 20er und 30er Jahre.
Mittlerweile genießen „Max Raabe & Palast Orchester“ internationale Aufmerksamkeit. Das hohe Niveau und die Einmaligkeit mit der das Ensemble daher kommt, sorgen dafür, dass sich immer mehr Menschen in den Bann des frühen 20. Jahrhunderts ziehen lassen und zu Fans werden.
Alle Musiker sind klassisch ausgebildet und erarbeiten so ihre Interpretationen mit einer enormen Ernsthaftigkeit. Dazu kommen die trocken-witzigen Ansagen eines Max Raabe, die wesentlich zum Erfolg des Ensembles beitragen.
1988 nimmt „Max Raabe & Palast Orchester“ die erste Platte „Die Männer sind schon die Liebe Wert“ auf. Bis heute sind einige Lieder davon fester Bestandteil des Live-Programms, so unter anderem „Mein Bruder macht beim Tonfilm die Geräusche“.
1989 stößt der Saxophonist und Klarinettist Sven Bährens zum Orchester. Das zweite Album folgt auf dem Fuße: 1990 erscheint „Kleines Fräulein, einen Augenblick“. 1991 gleich die nächste LP: „Ich hör so gern Musik“. Ab jetzt werden 22 weitere Alben folgen.
1996 gibt es zwei weitere Neuzugänge bei Palastorchester: Saxophonist Reiner Fox und Gitarrist und Geiger Ulrich Hoffmeier. 1997 feiert das Orchester bereits sein 10-jähriges Bestehen. 17.000 Fans kommen zum Jubiläumskonzert in der Open-Air-Arena „Waldbühne“ in Berlin.
Etliche Tourneen durch Deutschland, die Schweiz, Österreich und Holland folgen, doch dann gibt es eine absolute Premiere. 1998 wagen sich „Max Raabe & Palast Orchester“ ins Heimatland des Swing. Raabe entsinnt sich:
„Bei der Premiere in Los Angeles war das Publikum fast nicht mehr aus dem Saal zu kriegen.“
2000 setzt Max Raabe Kontrapunkte. Auf dem neuen Album des Palastorchesters „Super Hits“ interpretiert er „Oops, I did it again“ von Britney Spears sowie „Sex Bomb“ von Tom Jones. Gerade in Osteuropa ist die Platte ein Hit: Platz 1 in Lettland, der Ukraine und Litauen.
Gleich ein Jahr später erscheint die Hommage an Kurt Weill „Charming Weill“ und wird wenig später mit dem Klassik-ECHO ausgezeichnet. 2002 eröffnet das Ensemble vor 40.000 Zuschauern die Wiener Festwochen. Im Anschluss kommt „Super Hits 2“ mit Stücken wie „Lady Marmelade“, „Angel“ oder „Dance with me“ in den Handel.
Ebenfalls 2002 wird Michael Enders musikalischer Leiter des Orchesters. Ein Jahr später: Die aufwendige „Palast Revue“ wird im Thalia Theater in Hamburg uraufgeführt, welche 500.000 Menschen insgesamt sehen werden.
2005 spielt das Orchester in der New Yorker Carnegie Hall und 2006 gehen „Max Raabe & Palast Orchester“ für eine dreiwöchige Tournee nach Japan und China. Hier besuchten mehr als 20.000 Fans die Konzerte, wie auch beim Jubiläumskonzert im August in der Berliner „Waldbühne“.
2007 übergibt Hanne Berger den Bogen der ersten Geigerin an Cecilia Crisafulli und Bernd Frank wird der neue musikalische Leiter des Orchesters. Erstmals konzertiert das Ensemble in einer jüdischen Synagoge: 1.200 Besucher kommen in den Temple-Emanu-El in San Francisco.
Weiterhin feiert „Heute Nacht oder nie“, das neue Konzertprogramm, seine Welturaufführung am 30. Oktober in Los Angeles. Im April des Folgejahres wird das Programm auch den Deutschen im Admiralspalast in Berlin präsentiert. Es folgt eine Konzerttournee durch 70 deutschsprachige Städte, welche bis Ende 2009 international verlängert wird. Zudem erscheint die Liveversion des Albums : „Heute Nacht oder nie – Das Carnegie Hall Konzert – Live in New York“, genauso wie eine DVD des Konzerts.
2011 geht „Max Raabe & Palast Orchester“ mit der neuen CD von Max Raabe und Annette Humpe „Küssen kann man nicht alleine“ auf die gleichnamige Europa-Tour. Nach der Übersetzung des Hits unter der Überschrift „One cannot kiss alone“ erfolgt auch wieder eine Tour durch die USA. Am 13. Dezember 2011 geben sie das langersehnte und umjubelte England-Debüt im Londoner Cadogan Hall.
2012 erhält „Küssen kann man nicht alleine“ Platinstatus. Die Sommerpause wird mit einem Konzert in Moskau eingeleitet und mit zwei Auftritten auf dem Twinwood Vintage-Festival in England beendet.
Eigentlich kann man sich Max Raabe nicht ohne das Palast Orchester denken. Sie gehören einfach zusammen, aber auch Solo hat der Bariton einige Projekte vorzuweisen.
1992 machte Max Raabe hinter geschlossenem Vorhang mit einer Neuauflage von „Unter den Pinien von Argentinien“ in Peter Zadeks Inszenierung „Der blaue Engel“ im Theater des Westens Berlin auf sich aufmerksam. 1994 wurde er einem breiten Publikum bekannt, mit einem Auftritt gemeinsam mit dem Palastorchester in der Filmkomödie „Der bewegte Mann“. Zwei Jahre später bekam Raabe ein erstes Engagement als Filmdarsteller für die Rolle des „Attila“ im Fernsehfilm „Charley’s Tante“.
Solistisch wird er vom Pianisten Christoph Israel begleitet und trägt so auch eigene Kompositionen vor. Auch in einigen klassischen Produktionen kann man Max Raabe sehen. So 1994 als „Dr. Siedler“ in der Berliner Inszenierung der Geschwister Pfister von der Operette „Im weißen Rössl“, als Solist in einer Aufführung von Carl Orffs Oper „Carmina Burana“ und 1999 als „Mackie Messer“ in einer CD-Produktion von Berthold Brechts und Kurt Weills „Dreigroschenoper“ zusammen mit Nina Hagen.
2004 fertigte Max Raabe den Soundtrack zu „Die Reise ins Glück“ an. 2005 wurde die Hochzeit von Schock-Rocker Marilyn Manson und Dita Von Teese von ihm musikalisch untermalt. Die Kunstfigur Marilyn Manson hatte seine Liebste in einem Schloss in Irland geheiratet und explizit Max Raabe & Palast Orchester für die Musik verlangt, sonst hätte es keine Musik gegeben.
Im Jahr 2006 lieh Raabe seine Stimme einer Figur in „Die Rotkäppchen-Verschwörung“. Weiterhin gab es 2007 eine deutsch-amerikanische Dokumentation des ZDF über Max Raabe, sein Leben und den Sprung nach Amerika. Sie heißt „Mein Leben – Max Raabe“ und wurde unter Regie von Claudia Müller produziert.
2010 war der Sänger auf Tour durch Israel mit Konzerten in Tel Aviv, Jerusalem und Haifa. Der von Sönke Wortmann gedrehte Dokumentarfilm zur Tournee „Max Raabe in Israel“ hatte 2012 beim 18. Jüdischen Filmfestival Berlin & Potsdam Premiere.
Im Jahre 2011 veröffentlichte er zusammen mit Annette Humpe sein Album „Küssen kann man nicht alleine“, das Album schaffte es nicht nur in die deutschen, Schweizer und österreichischen Charts, sondern auch in die Top 20 der schwedischen Charts.
Am 11. Januar 2013 erschien sein Album „Für Frauen ist das kein Problem“, welches wieder in Zusammenarbeit mit Annette Humpe produziert wurde.
Max Raabe Steckbrief
- Name: Matthias Otto
- Künstlername: Max Raabe
- Beruf: Sänger, Komponist
- Geburtstag: 12. Dezember 1962
- Alter: 53 Jahre
- Sternzeichen: Schütze
- Geburtsort: Lünen/ Westfalen
- Größe: 1,86 m
- Familienstand: ledig
Max Raabe: Auszeichnungen und Ehrungen
- 2005: Paul-Lincke-Ring der Stadt Goslar
- 2012: Verdienstorden des Landes Berlin
Max Raabe: Diskografie
Max Raabe und das Palast Orchester veröffentlichten bereits mehrere Tonträger gemeinsam. Auf diesen befinden sich sowohl altbekannte Lieder, die neu interpretiert wurden, als auch neu komponierte Songs.
- „HEUTE NACHT ODER NIE“ (2008)
- „IN DER BAR“ (2008)
- „KOMM, LASS UNS EINEN KLEINEN RUMBA TANZEN“ (2006)
- „PALAST REVUE“ (2003)
- „VOM HIMMEL HOCH“ (2002)
- „SUPERHITS 2“ (2002)
- „SUPERHITS“ (2001)
- „CHARMING WEILL“ (2001)
- „ICH WOLLT ICH WÄR EIN HUHN“ (2001)
- „VON KAKTEEN UND GORILLAS“ (2001)
- „KROKODILE UND ANDERE HAUSFREUNDE“ (2000)
- „KEIN SCHWEIN RUFT MICH AN – BEST OF“ (1999)
- „EIN FREUND, EIN GUTER FREUND“ (1999)
- „JUNGER MANN IM FRÜHLING“ (1999)
- „10 JAHRE PALAST ORCHESTER MIT SEINEM SÄNGER MAX RAABE: DIE GRÖßTEN PUBLIKUMSERFOLGE“ (1997)
- „TANZGALA“ (1997)
- „MUSIC; MAESTRO; PLEASE“ (1996)
- „BEL AMI“ (1995)
- „DORT TANZT LU-LU!” (1994)
- „WINTERGARTEN-EDITION LIVE“ (1993)
- „MEIN KLEINER GRÜNER KAKTUS“ (1992)
- „ICH HÖR SO GERN MUSIK“ (1991)
- „KLEINES FRÄULEIN, EINEN AUGENBLICK“ (1990)
- „DIE MÄNNER SIND SCHON DIE LIEBE WERT“ (1988)
Aber Max Raabe, wäre nicht Max Raabe, hätte er nicht auch allein viel zu bieten: Natürlich gibt es somit auch einige Max Raabe Solo-Alben.
- „FÜR FRAUEN IST DAS KEIN PROBLEM“ (2013)
- „KÜSSEN KANN MAN NICHT ALLEINE“ (2011)
- „ÜBERS MEER - MAX RAABE SOLO“ (2010)
- „MAX RAABE SINGT“ (2005)
Max Raabe: Tourdaten 2016
- 18.02.-28.02.2016, München - Deutsches Theater
- 04.03.2016, Lüneburg - Vamos! Kulturhalle (solo)
- 05.03.2016, Bremen - Die Glocke (solo)
- 06.03.2016, Paderborn - PaderHalle (solo)
- 15.03.2016, Bremerhaven - Stadthalle
- 16.03.2016, Wilhelmshaven - Stadthalle
- 17.03.2016, Lingen / Ems - EmslandArena
- 18.03.2016, Siegen - Siegerlandhalle
- 19.03.2016, Wuppertal - Historische Stadthalle
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