Der BMVI hat beschlossen, dass es künftig schwerer sein wird den Gold- und Platinstatus einer Single zu erhalten. Ab dem 1. Juni müssen mehr Singles verkauft werden als bisher üblich.
Anhebung der Single-Verleihungsgrenze
In Berlin wurde vom Bundesverband Musikindustrie entschieden, dass künftig für das Erreichen des Goldstatuses 200.000 anstatt 150.000 Einheiten verkauft werden müssen. Bei Platin ist die Grenze von 300.000 auf 400.000 angestiegen. Dies gilt für Singles, die nach dem 1. Juni 2014 erscheinen. Im gleichen Schritt werden dafür aber auch die Premium-Streams berücksichtigt, sodass auch diese in die Verkaufszahlen einwirken. Hierbei werden 100 Streams pro Single als ein Kauf, physisch oder digital, gerechnet.
Zuletzt wurden diese Richtlinien für die Gold- und Platin-Awards im Jahr 2003 angepasst. Ab dem 1. Juni liegt die Verleihungsgrenze 25 Prozent über dem Wert von 2003.
„Mit den neuen Richtlinien für Gold und Platin tragen wir den aktuellen Entwicklungen im Markt und vor allem der zunehmenden Bedeutung des Musikstreamings Rechnung“, so der Geschäftsführer des BVMI Dr. Florian Drücke. „Dass wir neben der Integration der Premium-Streams auch die Verleihungsgrenzen für die Singles anheben, liegt dabei nicht nur an der zu erwartenden Belebung durch die neu zugelassenen Streams, sondern vielmehr auch an den steigenden Verkäufen von Singles mit der entsprechenden Zunahme an Verleihungen, die wir in den vergangenen Jahren beobachten konnten.“
Neuer Diamond Award
Zusätzlich zu der angehobenen Verleihungsgrenze für Gold- und Platin-Awards führt der BVMI noch den Diamond Award ein. Künstler müssen mindestens 750.000 Einheiten eines Albums und mindestens eine Million Einheiten einer Single verkauft haben, um sich hierfür zu qualifizieren. Bei den Singles zählen auch, wie oben schon genannt, 100 Streams als Kauf einer Single. Verliehen werden kann der neue Diamond Award an alle Tonträger, die seit dem 1. Januar 2013 in Deutschland erstmals veröffentlicht wurden.
„Nachdem ein Diamond Award zum Beispiel in den USA, Kanada, Frankreich und Japan bereits erfolgreich eingeführt wurde, schaffen wir auch in Deutschland eine Auszeichnung für Musikprodukte, die sich außerordentlich stark verkauft haben“, kommentiert Dr. Florian Drücke. Weiter entgegnet der Geschäftsführer der BVMI, dass bei der hohen Messlatte, welche sie gewählt haben, käme „der neue Award zugleich einer Anerkennung für Künstler gleich, die sich mit ihren Werken bereits heute einen Platz auf dem Musikolymp gesichert haben.“