Was früher nur große Rock- und Popstars machten, ist längst auch im Schlager angekommen: Aufwendig gedrehte Musikvideos bebildern die Lieder. Während die Stars ihre Hits früher oft nur vor einer schönen Landschaft gesungen haben, setzen sie heute auf Handlungen, Tänze und Effekte. Nicht immer macht das Clips auch unbedingt besser. Teilweise entstehen dabei auch sehr skurrile Musikvideos. SchlagerPlanet hat deshalb fünf Beispiele herausgesucht und eine kleine Top-5-Rangliste erstellt!
Top 5: Dorfrocker – „Die Glöcknerin von Dingolfing“
Die Dorfrocker scheinen manchmal das Gefühl zu haben, dass sie ihrem Publikum wirklich alles erklären müssen. Diesen Schluss legt zumindest das Musikvideo zu „Die Glöcknerin von Dingolfing“ nahe. Wer bei dem Titel noch nicht direkt weiß, was mit den Glocken gemeint sein könnte, erfährt dies im Video schon nach wenigen Sekunden – und bekommt bis zum Schluss nicht mehr viel anderes zu sehen. Vielleicht war die Band auch einfach vom Schauspiel der Hauptdarstellerin so begeistert, dass sie komplett auf die Handlung verzichten wollten...
Top 4: Jürgen Drews – Und wir waren wie Vampire
In schöner Regelmäßigkeit tritt Jürgen Drews mit seiner Ramona in Musikvideos auf. Für „Und wir waren wie Vampire“ hat sich das Ehepaar sogar richtig kostümiert. Um sie herum gibt ein Tanzensemble eine Choreographie auf, die irgendwo zwischen Michael Jackson's „Thriller“, „Everybody“ von den Backstreet Boys und dem Ententanz liegt. So entseht gerade in Verbindung mit der Musik ein sehr seltsamer Mix, bei dem es aber auch viel zu entdecken gibt.
Top 3: Die Jungen Zillertaler & Volker Rosin – „Weltraummaus“
Nimm ein Kinderlied, baue ein Schlager- oder Volksmusikplayback drunter und schon hast du einen Hit – so lautete womöglich die Rechnung von den Jungen Zillertalern und Volker Rosin. Aber in dieser Gleichung stand eigentlich nichts davon, dass man am Anfang eine hochgepitchte Stimme einbauen und danach in einer Zeichentricklandschaft drei Minuten lang leicht irre grinsen muss. Trotzdem haben die Musiker es genauso umgesetzt.
Top 2: Alexander Marcus – „Pitschi Pitschi Popo“
Mit „Pitschi Pitschi Popo“ präsentierte Alexander Marcus seinen Fans mal wieder einen besonders skurrilen Song – diesmal über einen Mann, der gern den Menschen half. Im Musikvideo trägt der Sänger ein Jackett mit zwei großen Segelschiffen auf den Schultern. Ansonsten hat die Handlung ebenfalls wenig mit dem Lied zu tun.: Mit seinem Bobbycar ähnlichen Gefährt sorgt er für einen Verkehrsstau und singt seinen Song. Da Alexander Marcus aber bewusst auf Nonsens und Ironie setzt, reicht der Skurrilitätsfaktor nicht für Platz eins dieser Liste.
Top 1: Christian Anders – „Stille Helden“
Auch Christian Anders hat sich längst einen ganz speziellen Ruf erarbeitet. Anders als Alexander Marcus meint der „Zug nach nirgendwo“-Sänger seine Worte in der Regel jedoch ernst. Das Lied kommt textlich schon holprig genug daher. Sperrige Zeilen lassen die Nummer eher wie einen Vortrag als wie ein lyrisches Meisterwerk wirken. Mit seinem Look sorgt Christian Anders auch noch dafür, dass er etwas von einem wahnsinnigen Prediger hat. Nach circa dreieinhalb Minuten wird dieser Wahn noch doller und ist nicht mal mehr lippensynchron. Christian Anders hat sich seinen ersten Platz in dieser Liste also durch harte Arbeit auf allen Ebenen echt verdient.
Was sind für Euch die skurrilsten Musikvideos der Schlagerstars?