Prince war wohl der bekannteste Multi-Instrumentalist schlechthin. Er beherrschte die Gitarre, spielte Klavier, Keyboard, Schlagzeug und E-Bass. Bob Dylan ist auch ein Instrumental-Genie. Er kann Gitarre, Mundharmonika, Orgel und Klavier spielen. Als Multi-Instrumentalisten darf sich auch ebenso Justin Bieber bezeichnen. Das junge Popwunder lernte sich das Spielen am Schlagzeug, auf dem Piano, der Gitarre und an der Trompete selbst.
Alle diese Persönlichkeiten beherrschen nicht nur mehrere Instrumente gleichzeitig und werden deshalb als Multi-Instrumentalisten bezeichnet, sie gehören auch zu den einflussreichsten, erfolgreichsten und populärsten Musikern aller Zeiten. Sie prägten oder prägen noch immer Musikjahrzehnte und führen die Spitze der Musikelite an. Doch muss ein Musiker heutzutage automatisch mehrere Instrumente spielen können, um erfolgreich zu sein? Wie ist das eigentlich in der Schlagerbranche? Ist Multi-Instrumentalismus heute ein Muss?
Multi-Instrumentalist: Ein Muss für Erfolg?
Helene Fischer kann mit zarter Stimme singen und mit dem Popo wackeln und Andreas Gabalier schwingt die Hüfte und raunt mit extrakratziger Stimme wie kaum ein anderer seiner männlichen Schlagerkollegen. So verschieden die Schlagerkönigin und der VolksRock'n'Roller auch sind – eines haben sie doch gemeinsam: Sie sind sehr erfolgreich in der Schlagerbranche, aber sie sind keine Multi-Instrumentalisten. Ähnlich verhält es sich mit Andrea Berg, voXXclub oder Roland Kaiser. Letzterer gilt sogar als Urgestein in der Schlagewelt und liefert wohl den Beweis dafür, dass man nicht zwangsweise mehrere Instrumente beherrschen muss, um in der Musikwelt erfolgreich zu sein.
Dennoch ist es natürlich von Vorteil, ein Multi-Instrumentalist zu sein. Der Newcomer Jonathan Zelter ist zum Beispiel so einer. So kommt es schon mal vor, dass er sich selbst auf dem Klavier oder mit der Gitarre begleitet. Dadurch wirken die Songs gleich ein bisschen authentischer und noch emotionaler. Multi-Instrumentalist hin oder her: Die großen Schlagerstars zeigen, dass man nicht automatisch viele Instrumente beherrschen muss, um in der Schlagerbranche erfolgreich zu sein. Viel wichtiger sind die perfekte Kombination aus Stimmte, Text und Wiedererkennungswert, die eine Komposition zum unvergesslichen Ohrwurm machen.