Wem wir beim Erntefest danken
Es naht und viele wissen gar nicht, was dahinter steckt und wieso wir es feiern: Das Erntedankfest. Bedeutung, Gedichte, der Erntedankfestkorb und vieles mehr rund um das christliche Fest offenbaren wir hier.
Die Erntedankfest-Bedeutung geht zurück auf das Ende der Erntezeit. Der Dank an den lieben Gott für eine hoffentlich ertragreiche Saison ist der Ursprung der Erntedankfest-Geschichte. Was noch dahinter steckt, erfahrt Ihr hier.
Erntedankfest-Geschichte
Getreide, Feldfrüchte und Obst – zumeist wird mit Lebensmitteln und Blumen die zutiefst christliche Feier zelebriert. In Kirchen wird gesungen, Lebensfreude und Dank für die Gaben vermittelt. Bei einer Prozession durch die Gemeinde oder Stadt zeigen die Menschen ihre Ehrerbietung an die Arbeit der Landwirte und Gärtner – und natürlich an die höhere Macht. Äquivalente Feiern gibt es auch auf anderen Kontinenten, wenn eine Erntesaison zu Ende geht. Auch in vorchristlicher Zeit gab es schon ähnliche Rituale.
Der Beginn der Erntedankfest-Geschichte in der römisch-katholischen Kirche ist im 3. Jahrhundert. Einen einheitlichen Termin konnte die weltweit verbreitete Religion nicht finden, weil das Ende einer Landwirtschaftssaison von Region zu Region unterschiedlich ist. Die deutsche Bischofskonferenz setzte 1972 den ersten Sonntag im Oktober als Termin fest, ohne ihn verbindlich ins Kirchenjahr aufzunehmen. Die protestantische Kirche feiert den Tag meist am ersten Sonntag nach Michaelis, außer das Michaelisfest fällt auf einen Samstag, dann ist es der Tag darauf.
Erntedankkorb
Tradition der Erntedankfest-Geschichte ist der sogenannte Erntedankkorb. In ihn gehören traditionell Lebensmittel, die im Sommer und Herbst geerntet werden, wie etwa Maiskolben, Kartoffeln, Kürbisse, Möhren und Birnen. Zur optischen Verschönerung ist so ziemlich alles erlaubt, was das Auge erfreut – Herbstblumen wie Sonnenblumen sind ein schönes Highlight.
Erntedankfest-Gedichte: „Erntelied“
Es gibt viele beliebte Erntedankfest-Gedichte. Folgendes „Erntelied“ ist eines der Favoriten von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der sich im 19. Jahrhundert für viele Kinderlieder verantwortlich zeichnete.
„Der Sommer bleibt nicht lange mehr,
Der Tag wird kürzer, die Nacht wird länger,
Das Korn ist gemäht, das Feld wird leer,
Es schweigen schon des Waldes Sänger.
Doch eh‘ uns der Sommer ganz verlässt,
So gibt er uns noch ein fröhlich Fest.
Seht da! sie bringen den Erntekranz
Mit bunten Bändern und Flittern,
Sie eilen alle zum fröhlichen Tanz,
Die Mädchen mit den Schnittern.
Und alles tanzt und springt,
Und alles jubelt und singt:
Juchheißa juchhei!
Die Ernt‘ ist vorbei“
Erntedankfest-Rezepte
Ein Klassiker zum Fest sind Erntedankfest-Rezepte, die aus saisonalem Obst und Gemüse bestehen, da bietet sich ein herzhaft-gefüllter Hokkaido-Kürbis geradezu an. Dazu schneidet man den knallorangenen Kürbis oben auf und hölt ihn aus, bis eine etwa ein Zentimeter dicke Fruchtfleisch-Schale zurückbleibt. Jetzt kommt der Kürbis für eine Viertelstunde in den 180° C vorgeheizten Backofen. Währenddessen kann je nach Geschmack die Füllung vorbereitet werden, dazu bieten sich Lauch, Tomaten und Hackfleisch an. Feta-Käse rundet das Ganze ab. Das Hackfleisch wird mit dem ausgeschabten Kürbis-Fruchtfleisch in Butter angebraten, dann das Gemüse zugegeben. Nach Belieben würzen, am Ende den Käse dazugeben und dann in den Kürbis füllen. Bei 20 Minuten den geschlossenen Kürbis bei 180° C im Ofen garen.
Übrigens: Aus dem Hokkaido-Kürbis wird auch eine hervorragende Suppe – dazu einfach die Schale kochen, sie wird weich und kann dann mit Gemüsebrühe püriert werden. Nur die Kerne solltet Ihr vorher entfernen, die schmecken so klein gehäckselt nicht.
Schlagermusik wie die von Nicole hat oft einen christlichen und gläubigen Hintergrund – welche Musiktitel sind Eure Erfolgsrezepte beim Erntedankfest? Bedeutung und Geschichte – zählen sie für Euch? Kommentiert diesen Beitrag!