Musizierende Moderatoren: Silbereisen & Co
Der heutige „Welttag des Fernsehens“ rückt die Zukunft des Mediums in den Mittelpunkt. Mit „Wetten, dass...?!“ und dem „Musikantenstadl“ sind zwei TV-Klassiker nicht mehr zu sehen. Doch das Fernsehen bringt bis heute eine Menge Idole hervor...
Als das Fernsehen im März 1935 seinen Betrieb in Deutschland aufnahm, war noch nicht abzusehen, welchem Wandel das Medium in den folgenden achtzig Jahren unterliegen sollte. Das schwarz-weiße Bild in sperrigen Apparaten gehört längst der Vergangenheit an. Kabelfernsehen und Pay-TV sind der Normalzustand. On-Demand-TV, IPTV und Mediatheken sind die Schlagworte der letzten Jahre. Das Internet ist auf dem Vormarsch und herkömmliche TV-Formate müssen den Kampf aufnehmen. „Wetten, dass...?!“ hat diesen bereits verloren. Und auch vom „Musikantenstadl“ ist nach der Umbenennung des „Silversterstadls“ nicts mehr übrig geblieben. Trotz dieser Entwicklung ist das Fernsehen weiterhin das Lieblingsmedium der Deutschen. Fernsehen ohne Moderatoren ist undenkbar. Einige von Ihnen sorgten und sorgen dafür, dass auch der Schlager und die Volksmusik ihre Bühne auf den Bildschirmen bekommen. **Hier stellen wir Euch die beliebtesten Hit-Präsentatoren vor.
Florian Silbereisen
Florian Silbereisen gehört zur jungen Generation der TV-Stars und ist gleichzeitig ein Moderator der alten Schule. Er tanzt, singt, flaxt und überrascht seine Zuschauer mit Aktionen und Rekordversuchen. Silbereisen gehört zu den Entertainern, die wissen, dass moderieren mehr als nur sprechen ist. Er ist garantiert nicht so anarchisch wie Joko & Klaas in ihren Sendungen auf Pro 7. Dafür überträgt er den klassischen TV-Entertainer in seine Generation. Schon mit 22 Jahren moderierte er die erste Samstagabend-Unterhaltungsshow. Mit „Fest der Feste“ tourt er mittlerweile auch durch die großen Hallen und zeigt die junge Seite der Volksmusik. Das kommt bei allen Generationen an. Zudem kombiniert Silbereisen seit der Gründung von KLUBBB3 die Rollen von Musiker und Moderator in vielen Shows.
Andy Borg
Schon vor dem „Musikantenstadl“ begeisterte Andy Borg seine Fans nicht nur als Sänger, sondern seit 1996 als Moderator der „Schlagerparade der Volksmusik“. Andy Borg trat 2006 ein besonders schweres Erbe an. Er übernahm einen der größten deutschen TV-Klassiker: Nach 25 Jahren gab Karl Moik den „Musikantenstadl“ ab. Zunächst hielt er die Einschaltquoten bei sechs bis sieben Millionen. Doch dann fielen die Zuschauerzahlen auf um die vier Millionen. Schließlich beschlosssen die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten das Programm einzustellen - offiziell mit der Begründung das Programm verjüngen zu wollen. MIttlerweile kkönnen sich Fans von Andy Borg wieder freuen: Auf dem Privatsender oderierte der 57-Jährige schon seit einiger Zeit wieder. Vor Kurzem kam dann noch eine Sendung auf dem österreichischen Privatsender ATV hinzu, die allerdings via Live-Stream auch in Deutschland zu sehen war.
Carmen Nebel
Carmen Nebel arbeitete ursprünglich als Deutsch- und Englischlehrerin, bevor das Fernsehen die Berlinerin entdeckte. Ihre Karriere startete sie beim Fernsehen der DDR. 1986 wählten die Zuschauer die Moderatorin zum „Fernsehliebling der DDR“. Nach der Wende setzte Carmen Nebel ihre Laufbahn bei der ARD, dem NDR und dem MDR fort. Unter anderem durch große Samstagabendshows wie „Das Fest der Volksmusik“ oder „Willkommen bei Carmen Nebel“ stieg sie auch im wiedervereinten Deutschland zu einem der großen TV-Stars auf.
Dieter-Thomas Heck
Einer der größten TV-Helden des Schlagers ist Dieter-Thomas Heck. Zunächst strebte der Moderator und Entertainer eigentlich selber eine Karriere als Sänger an und nahm 1961 sogar an der Vorentscheidung zum Grand Prix d’Eurovision de la Chanson teil. Doch dann verschob sich die Karriereplanung: Der Südwestfunk entdeckte ihn eher zufällig bei einem Interview. Ab 1963 moderierte Dieter-Thomas Heck beim Radio. Nach Stationen bei Radio Luxemburg und der Europawelle Saar landete er schließlich beim ZDF. Bis heute gilt Dieter Thomas-Heck für viele Deutsche als das Gesicht der ZDF-Hitparade. In den Jahren von 1969 bis 1984 präsentierte der Mann mit der markanten Stimme die jeweils aktuellen Topseller der Schlagerszene. Neben der ZDF-Hitparade moderierte Heck noch weitere Unterhaltungsformate wie „Die Pyramide“ oder „Melodien für Millionen“. Zudem war er einer der Mitinitiatoren der „Goldenen Stimmgabel“.
Uwe Hübner
Nachdem Viktor Worms die Hitparade von 1984-1989 als Moderator überhahm, folgte Uwe Hübner. Bis zum Ende dieses TV-Formats im Jahre 2000 gab Hübner die Sendung nicht mehr ab. Seinen Namen nutzte der Moderator auch für die Veröffentlichung von Schlagersamplern. So präsentierte Hübner beispielsweise „Der deutsche Hitmix“, die Tonträgerreihe zur gleichnamigen TV-Sendung im ZDF. Auch diese Sendungen moderierte selbstverständlich Uwe Hübner. Heute ist er unter anderem Chefredakteur des Magazins „hitPARADIES“ und betreibt das Künstlermanagement „uh-management“.
Wer ist euer Lieblingsmoderator oder eure Lieblingsmoderatorin?
Schlagerstars sagen „Ja“ zum „Musikantenstadl“
Das Plädoyer von Andy Borg zeigt Wirkung. Auf Facebook formieren sich immer mehr „Stadl“-Freunde, darunter auch Schlagerstars, um für eine Zukunft des „Stadls“ zu kämpfen…