Volkstrauertag: Diese Todestage gehen ans Herz

Trauertag

Heute ist Volkstrauertag. Viele Menschen gedenken ihrer Verwandten, Freunde oder Menschen in Not. Auch einige Größen der Schlagerwelt weilen nicht mehr unter uns. Wir möchten an drei von ihnen erinnern.

Rex Gildo verstarb am 26. Oktober 1999.

Seit dem Jahr 1952 begehen die Deutschen den Volkstrauertag zwei Wochen vor dem ersten Advent. Dabei handelt es sich um einen stillen Tag beziehungsweise stillen Feiertag. An solchen Tagen gelten besondere Einschränkungen, die dafür sorgen, dass das religiöse und sittliche Empfinden nicht gestört wird. Aufgrund des Namens nehmen ihn viele Menschen zum Anlass, sich ihrer verstorbenen Angehörigen zu erinnern. Auch die Schlagerwelt musste schon viele Verluste verkraften. Hier blicken wir auf das Leben und die Karrieren von drei der ganz großen Stars zurück.

Rex Gildo

Rex Gildo hieß eigentlich Ludwig Franz Hirtreiter und begann seine Karriere in der Öffentlichkeit zunächst als Schauspieler. 1958 spielte er bereits neben Conny Froboess, bevor er ein Jahr später seinen ersten Plattenvertrag bei Electrola erhielt. In diesem Zuge wurde auch der Künstlername Rex Gildo erschaffen. 1960 schaffte er es mit „Sieben Wochen nach Bombay“ in die Top 20 der Single-Charts. Im folgenden Jahrzehnt erlebte er unter anderem gemeinsam mit Gitte Haenning als Duo Gitte und Rex erfolgreiche Jahre. Zwischen 1959 und 1991 erreichte er mit insgesamt über fünfzig Singles die Top 50 der deutschen Charts. „Speedy Gonzales“ (1962) und „Vom Stadtpark die Laternen“ waren sogar Nummer-eins-Hits. Den meisten Leuten bleibt aber bis heute sein Hit „Fiesta Mexicana“ aus dem Jahr 1972 in Erinnerung. Nachdem ab den 1980er-Jahren Rex Gildos Popularität stark abnahm, machten immer wieder Meldungen von Alkohol- und Medikamentenproblemen die Runde. Am 23.Oktober 1999 stürzte er schließlich aus seiner Münchener Wohnung. Offiziell geht man von einem Suizid aus. Doch bis heute wird dies angezweifelt. Rex Gildos Grab liegt auf dem Münchener Ostfriedhof.

Trude Herr

Trude Herr verstarb bereits am 16. März 1991 im Alter von 63 Jahren. Die Schauspielerin und Sängerin hatte 1960 mit „Ich will keine Schokolade“ ihren größten Hit. Obwohl das Lied nur bis auf Platz 18 der Charts kam, ist es zu einem echten Evergreen geworden. Am Theater spielte Trude Herr unter anderem an der Seite von Willy Millowitsch. Außerdem konnte man sie in über 30 Filmen bewundern. 1977 eröffnete sie außerdem ihr eigenes Volkstheater, das „Theater im Vringsveedel“ in Köln. Dort konnte man sie in volksnahen humoristischen Stücken spielen sehen. 1986 musste das Theater wegen finanzieller Probleme leider schließen, obwohl es das bestbesuchteste in Nordrhein-Westfalen war. Ein Jahr später gelang ihr erneut ein großer musikalischer Wurf. Gemeinsam mit Wolfgang Niedecken von BAP und Tommy Engel von den Bläck Fööss nahm sie das Stück „Niemals geht man so ganz“ auf und landete in den Charts auf Platz 20. Es sollte ihr Letzter sein. Vier Jahre später starb Trude Herr an Herzversagen. Zuvor hatte sie bereits längere Zeit gesundheitliche Probleme.

Peter Alexander

Peter Alexander hatte ein deutlich längeres Leben. Er verstarb am 12. Februar 2011 im stolzen Alter von 84 Jahren. Die Ursache für den Tod Peter Alexanders wurde nicht öffentlich bekannt gegeben. Der österreichische Sänger, Schauspieler und Entertainer gehörte im gesamten deutschsprachigen Raum bis in die 1990er-Jahre zu den beliebtesten Unterhaltungskünstlern. Eines seiner Talente war die Kunst des Parodierens und die Komödie somit sein Fachgebiet. Ab den 1950er-Jahren präsentierte sich Peter Alexander auch immer mehr als Sänger. Neben Schlagern gehörten Operettenstücke zu seinem Repertoire. Zu seinen größten Hits gehörte „Die kleine Kneipe“. Insgesamt erreichten 38 seiner Lieder die Top 10 der deutschen Charts. Er verkaufte Millionen LPs und Singles. Die Liste seiner Auszeichnungen würde hier den Rahmen sprengen. Laut seiner Plattenfirma Ariola schaffte Peter Alexander es als einziger Künstler in Deutschland, in sechs aufeinanderfolgenden Jahrzehnten die Charts zu entern. Und auch als TV-Moderator bannte er die Massen vor dem Fernsehgerät, wie sonst fast nur die Deutsche Nationalmannschaft.

Auch wenn diese drei Schlagerstars leider verstorben sind, werden sie aufgrund ihrer Lieder und ihrer Filme sicher noch lange nicht in Vergessenheit geraten.