Die Kastelruther Spatzen haben heute etwas Großes zu feiern: Valentin Silbernagl hat Geburtstag und wird 57 Jahre alt! Seit dem Gründungsjahr 1975 ist er ein stolzes Mitglied der beliebten Volksmusikgruppe und hat neben der Musik und seinem Saxophon noch eine weitere Leidenschaft: Als Landwirt kümmert er sich um Haus, Hof und die Familie.
Sein Kollege Walter Mauroner feiert in zwei Tagen seinen 57. Geburtstag!
Drei Töchter hat er aus seiner ersten Ehe, mit seiner Lebensgefährtin Klara genießt er die schöne Natur der Tiroler Alpen. Das Bergsteigen und Reiten zählen zu seinen größten Leidenschaften – und wo könnte man diesen Hobbys mehr nachgehen als in Kastelruth?
Der „Ur-Spatze“, wie ihn viele Fans bezeichnen, liebt seine Heimat. In Kastelruth ist er zuhause, in keinem anderen Gebiet hat er je gelebt. Hier entstand auch die Band: zusammen mit Ferdinand und Anton Rier, Karl Schieder, Oswald Sattler und Walter Mauroner musizierte er Jahre vor dem großen Durchbruch. 1975 waren die ersten Proben, Valentin Silbernagl übernahm die Rolle des Saxophonisten und Klarinettisten und verlieh sämtlichen Songs einen unverwechselbaren „Spatzen“-Sound!
1983 kam dann der erste Durchbruch: Die Kastelruther Spatzen wurden unter Vertrag genommen. Die Firma Koch Records landete damit einen großen Wurf, denn die Kastelruther Spatzen entwickelten sich im Laufe der Jahre zu einer der beliebtesten Musikgruppe der Volksmusik. Heimatmusik und die Kastelruther Spatzen – zwei Begriffe die sich nicht voneinander trennen lassen. Sie waren wichtig für die Entwicklung des Genres, legten mit vielen Songs die Messlatte für andere Kollegen sehr hoch. Der Spatzen-Sound ist eben unvergleichlich! Das war auch 1990 klar, als die Kastelruther Spatzen beim Grand Prix der Volksmusik teilnahmen. Der Song „Tränen passen nicht zu dir“ traf die Zuschauer ins Herz und brachte die Gruppe aus Südtirol zum Sieg. Seither können die beliebten Musiker sich vor Auftritten kaum retten, über hundert Goldene Schallplatten küren ihren Erfolg.
Doch im Laufe der vielen Jahrzehnte gab es nicht nur die Sonnenseiten für die Musiker. Die Spatzen rund um Valentin Silbernagl mussten auch viele Schicksalsschläge und Negativschlagzeilen hinnehmen. Der Mord an Karl-Heinz Gross sorgte 1998 für großes Aufsehen und für Trauer bei den Musikern. Karl-Heinz Gross war der Bruder des Spatzen Albins, war damaliger Manager und starb auf einer Magdeburger Industriestraße unter mysteriösen Umständen, kurz nach einem Auftritt der Band. Die Soko „Spatzen“ ermittelte in jede Richtung – richtige Beweise gab es nie, doch mit der größten Wahrscheinlichkeit wurde Gross Opfer eines Verkehrsunfalls. Zur Vertuschung der Tragödie wurde er mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen. Der Mörder wurde bis heute nicht gefunden. Hinweise auf einen Raubüberfall wurden schnell wertlos, da das Opfer rund 7.000 Mark in der Brieftasche bei sich trug.
Im vergangenen Jahr machten weitere Gerüchte die Runde: Von „Fälschungen“ war die Rede, die Spatzen würden gar nicht selber Musizieren. Profimusiker würden anstelle der Spatzen für die Hits sorgen. Doch die Spatzen hielten zusammen und die Wahrheit kam schnell ans Licht: Ex-Produzent Walter Widemair wollte sich an den Musikern rächen.
Der Ex-Produzent gesteht Rache an den Spatzen – lest hier mehr dazu!!
Das eben doch alles anders sein kann, als erzählt wird – das haben die Spatzen oft erlebt. Viele Schlagzeilen machten ihnen das Leben schwer, doch was immer für sie sprach ist der unaufhaltsame Erfolg. Valentin Silbernagl ist ohne Zweifel ein waschechter Spatze, der die Musikszene bereichert. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!