Rock‘n‘Roll im Blut: Peter Kraus, Andreas Gabalier & Co.
Rock‘n‘Roll war immer schon mehr als ein Musikstil. Als er in den 1950er Jahren aufkam wirkte er wie eine Revolution und erschuf eine ganze Jugendkultur. Am „Tag des Rock‘n’Rolls“ zeigt SchlagerPlanet, welche Stars für diese Musik leben.
Als in den 1950er Jahren der Rock‘n‘Roll auch nach Deutschland kam, veränderte sich die populäre Musikgeschichte radikal. Erstmals entstand eine komplette Jugendkultur mit Starkult, Mode und Tänzen, die auch von der Industrie aufgegriffen und vermarktet wurde. Musik war ein Ausdruck der Auflehnung gegen die Elterngeneration. Und der Sound wirkte wild und frisch wie nie zuvor. Der heutige „Tag des Rock‘n‘Rolls“ ehrt den einflussreichen Moderator Dick Clark. Er übernahm am 9. Juli 1956 die Musikshow „American Bastard“ und prägte den Hype um den neuen Musikstil mit. SchlagerPlanet zeigt Euch am Gedenktag, welche Stars echte Rock‘n‘Roller sind oder waren.
Peter Kraus: Deutschlands Rock‘n‘Roller Nummer eins
Elvis Presley gilt weltweit als der „King of Rock‘n‘Roll“, doch der deutsche König heißt Peter Kraus. Über 12 Millionen Tonträger konnte der Sänger, Schauspieler und Entertainer im Laufe seiner Karriere verkaufen. 2014 gelang ihm mit „Zeitensprung“ der erneute Einstieg in die Charts. Er erreichte mit dem Album nicht nur Platz 26 in den Charts, sondern zeigte auch, dass viele Hits der letzten Jahre auch im Rock‘n‘Roll- Gewand zeitgemäß klingen. Unter anderem traute er sich an den Nummer Eins Hit „Lila Wolken“ von Marteria, Yasha & Miss Platnum.
Ted Herold: Der große Konkurrent
Der andere große deutsche Rock‘n‘Roller der 1950er und 60er Jahre hieß Ted Herold. Mit seinem Hit „Moonlight“ schaffte er das, was Peter Kraus nie gelang: Er sicherte sich 1960 den ersten Platz in den deutschen Single-Charts. Wie auch Peter Kraus und das amerikanische Vorbild Elvis Presley spielte er auch in Filmen mit und steigerte so seine Popularität. Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Zeit hatte er es aufgrund seines wilden Images hingegen schwerer.
Roy Black: Der verhinderte Rock‘n‘Roller
Seinen Durchbruch schaffte Roy Black mit Schlagern wie „Ganz in weiß“. Eigentlich probierte aber auch er es zunächst mit dem Rock‘n‘Roll. In seiner Heimatregion um Augsburg spielte er mit der Band „Roy Black and his Cannons“ eigene Songs und coverte Elvis Presley oder die Beatles. In den US-Kasernen war die Band ein gern gesehener Gast. Mehr als kleine Achtungserfolge gelangen den Musikern aber nicht. Erst nach einem radikalen Imagewechsel startete bei Roy Black die große Karriere.
Spider Murphy Gang: NDW mit viel Rock'n'Roll
Wenn es um Rock'n'Roller in der deutschsprachigen Musik geht darf die Spider Murphy Gang nicht fehlen. Schon mit ihrem Namen erinnern die Münchner an den „King of Rock‘n‘Roll“, denn: „Spider Murphy“ ist ein fiktiver Gangster, den Elvis Presley in seinem Song „Jailhouse Rock“ besang. Auch der Look der Münchner Musiker um Sänger Günther Sigl ist geprägt vom amerikanischen Stil der 50er und 60er. Gerade der Sänger trat und tritt gerne mit der klassischen Elvis-Locke auf. Das kommt nicht von ungefähr, denn zu Beginn coverte die Spider Murphy Gang vor allem amerikanische Rock'n'Roll-Songs, etwa von Elvis oder Chuck Berry. Dass sie letztendlich Rock auf Bayerisch machten, verdanken die Musiker auch einem Moderator des BR, der sie bat für die Titelmelodie seiner Sendung Rock'n'Roll mit bayerischer Mundart zu mischen. Damit hatte die Band ihren Stil gefunden.
Andreas Gabalier: Der „VolksRock‘n‘Roller“
Bei ihm ist die Liebe zum Rock‘n‘Roll offensichtlich: Andreas Gabalier imitiert nicht nur den Look des „King of Rock‘n‘Roll“. Auch seine Musik zeigt deutliche Einflüsse aus diesem Genre. Nicht ohne Grund trägt der Österreicher den Spitznamen „VolksRock‘n‘Roller“. Denn Gbalier mixt gekonnt Country, Volksmusik und eben Rock'n'Roll in seiner Musik.
Matthias Reim: Sein Leben ist Rock‘n‘Roll
Dass der Begriff Rock‘n‘Roll für mehr als nur den Musikstil steht, zeigte auch schon eine Single von Matthias Reim. Der Song hat nichts mit Rock‘n‘Roll oder Rockabilly im klassischen Sinne zu tun, als Metapher für das wilde abwechslungsreiche Leben des Schlagerstars taugt der Begriff aber trotzdem.