Die Schlager und das Bier
Es gibt kein Bier auf Hawaii? Zum „Tag des deutschen Bieres“ erinnern wir Euch an die schönsten Lieder rund um das flüssige Brot. Prost!
Der 23. April steht ganz im Zeichen des Bieres, denn seit 1994 gilt das heutige Datum als „Tag des deutschen Bieres“. Egal, ob Feierabend-Bier, ein gemütliches Pils in der Kneipe um die Ecke oder am Ballermann: Bier gehört in unserer Kultur einfach dazu und das schon seit Jahrhunderten, denn: Bier ist ein echtes Traditionsgut. Deswegen rief der Deutsche-Brauer-Bund den Bier-Fest-Tag 1994 ins Leben. Auch die Schlagerstars schätzen ein kühles Blondes oder ein würziges Dunkles, sei es auf Mallorca oder auf dem Oktoberfest, und singen sogar ihre Lieder über das Kult-Getränk. SchlagerPlanet nimmt den „Tag des deutschen Biers“ zum Anlass Euch die schönsten Schlager-Songs zum Thema Bier vorzustellen – Prost!
„Tag des deutschen Bieres“
Dass der 23. April als Festtag des Bieres ausgerufen wurde, hat einen ganz einfachen Grund: Am 23. April des Jahres 1516 wurde im damaligen Herzogtum Bayern eine neue Landesverordnung erlassen. In dieser wurde festgesetzt, dass Bier in Zukunft nur noch aus Gerste, Hopfen und Wasser gebraut werden durfte, wohingegen zuvor alle möglichen Zusatzstoffe ins Bier gemischt werden konnten. Wenn heute vom „Deutschen Reinheitsgebot“ die Rede ist, wird sich meistens auf diese 502 Jahre alte Verordnung bezogen. Somit ist der 23. April der perfekte Tag, um das Bier zu feiern.
„Es gibt kein Bier auf Hawaii“
Kaum zu glauben, dass Paul Kuhns Hit „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ schon im Jahr 1963 veröffentlicht wurde, denn auch heute noch fehlt das Lied auf keiner guten Party. Kuhn beweist in dem Song, wie große die Liebe der Deutschen zum Bier schon damals war: Er kann seine Liebste einfach nicht heiraten, weil diese die Flitterwochen auf Hawaii verbringen will. Dort kann er aber kein Bier trinken, weswegen er die Hochzeit schon seit sage und schreibe zwölf Jahren vor sich herschiebt.
„Es gibt kein Bier auf Hawaii, es gibt kein Bier
d'rum fahr' ich nicht nach Hawaii, d'rum bleib ich hier.
Es ist so heiß auf Hawaii, kein kühler Fleck
und nur vom Hulahula geht der Durst nicht weg.“
„Bier her!“
Das Lied „Bier her!“ haben allerdings noch mehr Generationen bei ihren Feiern gesungen, als den Song von Paul Kuhn. Schon im „Kommersbuch für den deutschen Studenten“ aus dem Jahr 1857 lassen sich Text und Melodie dieses Bier-Liedes finden. An Einfachheit ist der Text auch kaum zu übertreffen und drückt doch aus, was die Meisten Kneipenbesucher denken, wenn der Kellner gerade anderweitig beschäftigt ist und die Kehle immer trockener wird:
„Bier her, Bier her, oder ich fall um.
Soll das Bier im Keller liegen,
und ich hier die Ohnmacht kriegen?
Bier her, Bier her, oder ich fall um.“
„In München steht ein Hofbräuhaus“
Bayern gilt als das Bierland schlechthin, schließlich geht auch das Deutsche Reinheitsgebot auf eine herzoglich bayerische Verordnung zurück. Und immer noch findet in München alljährlich das größte Volksfest der Welt statt, das Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Doch an einem Ort in München scheint das ganze Jahr über Oktoberfest zu sein: im Münchner Hofbräuhaus. Das Hofbräuhaus-Lied, das heute zum festen Repertoire jeder Blaskapelle gehört stammt aus dem Jahr 1935 und wurde – Oh Wunder – nicht von einem Münchner, sondern vom Berliner Wilhelm „Wiga“ Gabriel komponiert. Aber immerhin der Text stammt von einem Bayern, nämlich von Klaus Siegfried Richter aus dem Oberallgäu.
„In München steht ein Hofbräuhaus:
Eins, zwei, g'suffa ...
Da läuft so manches Fäßchen aus:
Eins, zwei, g'suffa ...
Da hat so mancher brave Mann:
Eins, zwei, g'suffa ...
Gezeigt was er so vertragen kann
Schon früh am Morgen fing er an
Und spät am Abend kam er heraus
So schön ist's im Hofbräuhaus.“
„Das Altbierlied“
Aber nicht nur in Bayern wird die Bierkultur gefeiert. Hans Ludwig Lonsdorfer schrieb im Jahr 1978 den Karnevalsklassiker „Wo bleibt unser Altbier?“, das sofort zum echten Hit auf jeder Karnevalsparty wurde. Acht Jahre später coverten die Toten Hosen den Song und veröffentlichten ihn unter dem Titel „Das Altbierlied“ auf ihrem Album „Damenwahl“.
„Ja, sind wir im Wald hier,
wo bleibt unser Altbier?
Wir haben in Düsseldorf die längste Theke der Welt! Ja ja, ja ja.
Ja, sind wir im Wald hier,
wo bleibt unser Altbier?
Wo ist denn der Held, der mit seinem Geld die Runde bestellt?
Ja, wo ist denn der Held, der mit seinem Geld die Runde bestellt?“
Die Toten Hosen und ihre Version des Karnevals-Klassikers.
©Youtube / BLE Musik Gemeinschaft