Mit den „Zillertaler Schürzenjägern“ wurde er bekannt und feierte Welterfolge. Bevor er jedoch ins Licht der Öffentlichkeit rückte, hatte er so manchen interessanten Beruf. Heute vor 65 Jahren erblickte Willi Kröll in Mayrhofen-Ginzling das Licht der Welt. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
Willi Kröll: Bevor er Schürzenjäger wurde
Willi Kröll ist der mittlere von insgesamt drei Söhnen und kommt aus einer musikalischen Familie. Sein Vater Richard Kröll ist eigentlich Schreiner, spielt aber nebenbei hervorragend Harfe und Gitarre und auch singen ist seine Leidenschaft. Herta Kröll, die Mutter, ist eine bekannte Gastronomin aus der Heimatregion Willi Krölls.
Bereits mit 13 Jahren war er Mitglied im katholischen Kinderchor Dornauberg bei Ginzling und half zudem als Ministrant bei Gottesdiensten. Durch Hausmusik unterhielt Willi Kröll schon in jungen Jahren die Gäste seiner Mutter im Alpengasthof.
Bevor er die Musik jedoch professionalisierte, schlug Willi Kröll zunächst andere berufliche Laufbahnen ein. So fand er zuerst eine Anstellung als Baggerfahrer, worauf eine Beschäftigung als Maultierführer folgte. Später war er Bergführer und auch eine Lizenz als Skilehrer kann der heimatverbundene Willi Kröll vorweisen.
1971 ging er als Skilehrer für Agenten nach North Carolina. Dort waren bei den amerikanischen Aprés-Ski-Liebhabern auch seine Sanges- und Jodelkünste sehr beliebt. Weiterhin war er in den USA als Grundstücksmakler erfolgreich.
Seine Zeit mit den „Zillertaler Schürzenjägern“
Als Willi Kröll 1973 von Amerika wieder zurück ins Zillertal zog, absolvierte er die Prüfung zum Bergführer und arbeitete fünf Jahre lang in einer Alpin-Schule. Zu dieser Zeit wurde in seiner Heimat eine Schuhplattler-Gruppe gegründet. Er schloss sich dieser an und machte so mit Alfred Eberharter sen. und Peter Steinlechner, ebenfalls spätere „Schürzenjäger“, Bekanntschaft.
Heute feiert auch ein Seer-Mitglied Geburtstag!
Zusammen beschlossen sie gemeinsam professionell Musik zu machen und gründeten die „Zillertaler Schürzenjäger“. Bis 2001 blieb er der Band als Sänger und Gitarrist treu. Als sich mit dem Beitritt des neuen Schlagzeugers Patrick Cox der musikalische Stil der Gruppe immer mehr weg von der Volksmusik und in Richtung des Rock entwickelte, trennte sich Willi Kröll schweren Herzens von den „Zillertaler Schürzenjägern“
Nach den „Zillertaler Schürzenjägern“
Wieder auf den Pfaden der reinen Volksmusik wandelnd, gründete Willi Kröll zusammen mit ein paar befreundeten Skilehrern die Band „Willi Kröll und die Skilehrer aus dem Zillertal“. Gemeinsam waren sie ein Jahr erfolgreich.
Anschließend verabschiedete sich Willi Kröll und ging zu den „Zillertaler Gipfelstürmern“, welche längre Zeit zusammen volkstümliche Musik produzierten. Doch auch hier veränderte sich der Musikstil allmählich, was Willi Kröll dazu brachte dieser Band ebenfalls den Rücken zu kehren.
Willi Kröll heute
Heute lebt Willi Kröll nicht mehr in der Öffentlichkeit. Seit 2006 tritt er regelmäßig mit Freunden für seine Gäste und zahllosen Fans im Gartenhotel Magdalena auf. Daneben geht er natürlich seinem geliebten Sport nach: Es gibt geführte Radel- und Wandertouren, Skilauf im Skigebiet Hochzillertal, Kletter- und Berghüttentouren.