Der gelernte Metzger wurde heute vor 51 Jahren als Stefan Konrad Raab in Köln geboren. Nach der Lehre und fünf Semestern Jurastudium in Köln und Bielefeld machte er sich 1990 als Produzent für Werbejingles selbstständig. Von nun an mauserte er sich zu einem Allroundtalent und schaffte es, sich einen festen Platz in den Medien zu sichern. Heute hat Stefan Raab Geburtstag.
Musikalischer Werdegang
Neben seinen Werbejingles begann Raab auch für Künstler Musik zu produzieren. Darunter Bürger Lars Dietrich, Die Prinzen und das RIAS-Rundfunkorchester. Er betreibt einen eigenen Musikverlag mit dem Namen „Roof Groove Musikverlag Stefan Raab“, die Veröffentlichungen finden unter dem Plattenlabel RARE, für „RAab REcords“ statt.
1993 kommt der Sprung ins Fernsehen. Raab bietet VIVA selbstgeschriebene Programmjingles an, woraufhin ihm nach einem Casting die Moderation der Sendung „Vivasion“ angeboten wird. Diese moderiert er bis 1998. Dazu kommt die monatliche Sendung „Ma‘ kuck’n“. Aufnahmeleiter Marcus Wolter sieht mehr in dem jungen Moderator und wird später gemeinsam mit ihm die Fernsehshow „TV total“ entwickeln.
WM-Song und Cover-Lieder
1994 bringen Stefan Raab & die Bekloppten „Böörti Böört Vogts“, ein Lied zur Weltmeisterschaft heraus, das auf den damaligen Bundestrainer der Fußball-Nationalmannschaft gemünzt ist. Nach diesem ersten wirklichen Musik-Erfolg außerhalb der Werbewirtschaft nimmt Stefan Raab 1995 zusammen mit Bürger Lars Dietrich und Jürgen Drews eine Cover-Version des Drews-Songs „Ein Bett im Kornfeld“ auf.
Es folgt 1996 die erste Goldene Schallplatte für „Hier kommt die Maus“, das Jubiläumslied zum 25. Geburtstag der Kinderfernsehserie „Die Sendung mit der Maus“. Spätestens jetzt ist klar: In Stefan Raab steckt bei weitem mehr als nur ein frecher und vorwitziger Moderator. Den „ECHO“ für den besten nationalen Produzenten für sein Album „Schlimmer Finger“ bekommt er 1997 und untermauert diese Feststellung. Daneben kann viele Musikproduktionen sein Eigen nennen: 1999 produziert er „Ö la Palöma Blanca“ für die „Ö La Palöma Boys“, es folgt „Maschen-Draht-Zaun“, der mit Dreifach-Gold ausgezeichnet wurde. Im Mai 2000 nimmt er selbst mit „Wadde hadde dudde da?“ am „Eurovison Song Contest“ teil und erreicht Platz fünf. September darauf benutzt er einen Originalton des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und komponiert den Titel „Hol mir ma ne Flasche Bier“. Ein Jahr später ist er Interpret, Produzent und Komponist des Songs „Wir kiffen“. 2002 folgt „Gebt das Hanf frei!“.
Raab bringt zum Lachen
Raab bekommt eine eigene WDR/Eins Live-Radiosendung und nimmt Telefon-Comedy-Folgen auf. Es folgt die Komposition „Guildo hat euch lieb“ für Guildo Horn, welcher damit beim „Eurovison Song Contest“ den siebten Platz belegt. Bis heute ist Raab in unterschiedlichen Rollen an sechs deutschen Beiträgen am „ESC“ beteiligt. So war er bereits als Komponist, als Sänger, als Co-Moderator und als Initiator des Auswahlverfahrens dabei.
Der Meister der Überraschungen
2003 beginnt Stefan Raab als Veranstalter des Casting-Wettbewerbs „SSDSGPS − Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star“ und sucht einen Kandidaten für den deutschen Vorentscheid zum „ESC“ 2004. Sieger wird Max Mutzke und Raab gewinnt für das Konzept der Show den Adolf-Grimme-Preis.
Der Entertainer ist und bleibt ein Multitalent. Immer wieder überrascht er mit neuen TV-Formaten und interessanten Musikproduktionen und Castings. Nebenbei polarisiert er ungeheuerlich. Da er sich besonders in politische und soziale Diskussionen mischt und sich nicht scheut, auch einmal ernst seine Meinung zu sagen, scheiden sich an ihm die Geister.
1998 gründet der mittlerweile national bekannte Entertainer seine Firma „Raab TV“, welche Sendungen wie „elton.tv“ und „Schlag den Star“ produziert. Seit März 1999 ist Stefan Raab Moderator der Sendung „TV total“ auf ProSieben, die seit 2001, von anfänglich einmal, am Ende viermal die Woche ausgestrahlt wurde. In unregelmäßigen Abständen organisierte und vermarktete der Showmaster Veranstaltungen, wie die „Wok-Weltmeisterschaft“, den Wettbewerb „Schlag den Raab“, das „TV total Turmspringen“ oder diverse „Poker-Nächte“.
Anfang des Jahres 2016 beendete Stefan Raab seine TV-Karriere und zog sich seitdem komplett aus der Öffentlichkeit zurück. Keine Meldungen, keine Fotos – Stefan Raab schien seine TV-„Rente“ ernst zu nehmen. Doch im Juni 2017 tauchte Stefan Raab wieder auf in der Medien-Welt: Auf der „Screenforce Days“ in Köln, eine Messe auf der TV-Sender der Werbebranche ihre neuen Konzepte vorstellen, stand er überraschend auf der Bühne hatte auch selbst eine neue Show im Gepäck. Der Entertainer präsentierte ein TV-Konzept mit dem Namen „Das Ding des Jahres“, eine Show in der Erfinder und Entwickler ihre Produkte vorstellen können. Ein wenig erinnert die Idee an „Die Höhle der Löwen“, aber Stefan Raab hat garantiert noch ein Ass im Ärmel. Wir sind gespannt!
Der Mann, der sich vom kleinen Metzgerlehrling zum ganz Großen der deutschen Entertainment-Industrie mauserte, feierte Erfolge mit allem, was er in die Hand nahm. Sein Privatleben hielt er dabei stets aus der Öffentlichkeit fern. Wir wünschen Stefan Raab einen wunderschönen, entspannten Geburtstag, vielleicht ja auch im Kreise seiner Liebsten: Seiner Lebensgefährtin und den gemeinsamen zwei Töchtern.