Diese Männer gaben der Show ihre persönliche Note

Wenn man an Moderatoren in Verbindung mit dem deutschen Schlager denkt, fallen einem sofort Namen wie Dieter Thomas Heck und Uwe Hübner ein. Die beiden moderierten neben Viktor Worms die ZDF-Hitparade im Zweiten Deutschen Fernsehen. In zwei Tagen feiert der wohl bekannteste Moderator der Sendung, Dieter Thomas Heck Geburtstag. Grund genug für SchlagerPlanet auf über 30 Jahre der beliebten Musiksendung zurück zu blicken.

Die Geschichte der ZDF-Hitparade

Am 18. Januar 1969 lief die ZDF-Hitparade zum ersten Mal über die Fernsehbildschirme. Begrüßt wurden die Zuschauer in der ersten Ausgabe von Moderator Dieter Thomas Heck, der über die Jahre zu einer Showlegende wurde. Insgesamt liefen im Jahr 1969 acht Ausgaben der Musikshow. Ab 1970 wurde die Show monatlich an einem Samstagabend ausgestrahlt. Kurzzeitig erklärte man im Jahr 1978 den Montag zum „Tag der Musik“, weshalb man die Hitparade vom Samstagabend auf den Montagabend verschob.

Sechs Jahre später, 1984 änderte man den Sendeplatz jedoch wieder auf den ursprünglichen Samstagabend um 19:30 Uhr. Im Laufe der Jahre änderte sich die Sendezeit mehrfach. In den 70er und 80er Jahren wurde die ZDF-Hitparade eine der wichtigsten Musiksendungen im deutschen Fernsehen. Auch Sondersendungen wie „Hitparade-Spitzenreiter“ oder „Hits des Jahres“ wurden vom ZDF produziert. Im Jahr 2000 wurde die Musikshow nach 32 Jahren und 368 Folgen eingestellt.

Der Ablauf

Anfänglich ließ man ausschließlich deutschsprachige Künstler an der beliebtesten Hitparade Deutschlands teilnehmen. Ab 1987 wurde diese Konzeption jedoch geändert, um ein noch breiteres Publikum anzusprechen. Einzige Bedingung: Der Titel musste irgendeinen Bezug zu Deutschland aufweisen. Im gleichen Jahr wurde auch die Live-Performance durch ein Vollplayback ersetzt, was sich 1992 wieder änderte. Das Studio-Design war für die damalige Zeit sehr modern. Das Publikum saß um die Bühne herum und konnte so den Künstlern sehr nah sein. Auch saßen die Künstler zu Beginn ihres Songs oft selbst im Publikum.

Im Verlauf der Sendung wurden fünf bis acht neue Titel vorgestellt und auch der Titel, der in der vorangegangenen Sendung die meisten Stimmen hatte. Anfänglich durfte sich ein Titel höchstens zweimal platzieren, ab dem Jahr 1985 nur noch einmal. So sollte die ZDF-Hitparade stets aktuell bleiben. Eine Jury wählte die Künstler, die ihren neuen Hit vorstellen durften. Mitte der 70er bis Ende der 80er bestimmte der Mediendienstleister „Media Control“ die Interpreten aus Verkaufszahlen und TV-/Radio-Auftritten. Die Zuschauer konnten anfangs per Postkarte für ihren Lieblingskünstler abstimmen. Da dieses System jedoch zu manipulativ war, konnte man später von der Redaktion Stimmkarten anfordern und seine Stimme für seinen Lieblingsinterpreten abgeben. 1982 wurde auch dieses System abgeschafft und die TED-Abstimmung wurde eingeführt. So konnte man noch während der Sendung den Gewinner bekanntgeben.

Die Moderatoren der ZDF-Hitparade

Die Hitparade ist nicht nur für tolle Auftritte und Musik bekannt, sondern auch für ihre Moderatoren. Manche konnten über die Jahre besonders überzeugen, andere weniger.

Dieter Thomas Heck

Dieter Thomas Heck entwickelte das Konzept zur Musiksendung vor vielen Jahren gemeinsam mit dem Rundfunk-und Fernsehregisseur Truck Branss. Er gilt somit als Schöpfer der ZDF-Hitparade. Insgesamt moderierte er von 1969 bis 1984 ganze 183 Ausgaben der Musikshow.

Viktor Worms

Ab 1985 übernahm der Journalist Viktor Worms die Moderation der Sendung, allerdings nur für fünf Jahre. Da nicht nur das Ansehen der ZDF-Hitparade in den 80er Jahren sank, sondern auch die deutschsprachigen Songs Marktanteile verloren, änderte Viktor Worms das Konzept der Sendung und ließ auch nicht-deutschsprachige Interpreten zu.

Uwe Hübner

1990 wurde Uwe Hübner neuer Moderator der Musikshow. Auch tourte er mit der Bühnen-Show der Hitparade durch Deutschland. Er wurde deutschlandweit als Präsentator von zahlreichen Veranstaltungen bekannt. Er moderierte nicht nur die ZDF-Hitparade, sondern auch den „Deutschen Hitmix“ und „Bei Hübner“ auf GoldStar TV. Außerdem präsentierte er mehrere Jahre die Schlager-Starparaden.

Auszeichnungen für die Musikshow

Die besondere deutsche Hitparade gewann bereits kurz nach ihrem Start wichtige Preise. 1971 bekam sie die „Goldene Kamera“ in der Kategorie „Beste Sendung für junge Leute“. Ein Jahr darauf, 1972 erhielt sie den „Achievement Award“ für die beliebteste Live-Show Europas und 1973 den Fernsehpreis „Goldene Europa“.

Die ZDF-Hitparade wurde zwar schon vor vielen Jahren aus dem Programm genommen, doch treuen Schlagerfans werden die Show und vor allem die beliebten Moderatoren wohl immer in Erinnerung bleiben!