„Und wenn kein Lied meine Lippen verlässt“…Nach Ende der dritten Staffel „Sing meinen Song“, kündigte Gastgeber Xavier Naidoo seinen Rückzug aus der Sendung an. Ein Schock für alle Fans des Sängers und der Show. Die beliebte Unterhaltungssendung feierte drei Staffeln lang Mega-Quoten und bescherte allen Beteiligten jede Menge Aufmerksamkeit. Spekulationen über einen würdigen Nachfolger hielten sich die vergangenen Monate hartnäckig. Samy Deluxe, Andreas Bourani oder The BossHoss standen zur Debatte. Seit Oktober ist nun bekannt, dass tatsächlich die beiden Cowboys von The BossHoss die Stiefel geputzt haben und sich auf den Weg nach Südafrika für die Staffel 2017 machen werden. Aber sind diese Fußstapfen vielleicht ein wenig zu groß?
Xavier Naidoo, der polarisierende Alleskönner
Er war der Begründer der Sendung, derjenige der maßgeblichen Anteil am Erfolg von „Sing meinen Song“ hatte: Xavier Naidoo. So polarisierend Deutschlands bekannteste Soulstimme ist, so erfolgreich ist er seit Jahrzehnten im Musikgeschäft. Mit dieser großen Bekanntheit und Fanbase ist Xavier prädestiniert für die Rolle als Gastgeber einer großen Show. Ein weiterer Vorteil der damit einhergeht ist natürlich auch die Bekanntheit der Xavier Naidoo Songs. In weit mehr als 20 Jahren Karriere haben es alleine sieben seiner Studioalben bis auf Platz eins der Charts geschafft, um nur den erfolgreichsten Part seiner Werke zu nennen. Um in einer Sendung wie „Sing meinen Song“ bei den Zuschauern ankommen zu können, braucht es genau diese bekannten Songs, die Fan oder nicht Fan, kennt. Zudem steht Xavier Naidoo mit Projekten wie Xavas, Söhne Mannheims oder Xer auch einfach für die musikalische Vielfalt, die „Sing meinen Song“ als Show ausmacht. Diese musikalischen Eckpunkte von Xaviers Lebenslauf haben ihn zu DEM Gastgeber gemacht, bei dem sich seine Kollegen gerne präsentierten.
The BossHoss, die Cowboys mit Herz
Können Alec und Sascha von The BossHoss mit eben dieser Authentizität in die Sendung 2017 starten? Denn genau das ist es, was die Zuschauer erwarten, womit sie sie direkt nach Südafrika abholen können. Mit „Dos Bros“ schafften es die beiden Cowboys 2015 erstmals mit einem Studioalbum auf Platz eins der deutschen Charts. Doch fast alle Alben des Duos konnten sich bisher immer in der Top Ten platzieren. Mit über 400.000 Fans auf Facebook, bringen sie außerdem auch eine große Fanbase und die nötige Bekanntheit mit. Vielleicht nicht in dem hohen Maße wie Xavier Naidoo, doch durch die Teilnahme als Coaches bei „The Voice of Germany“ oder auch die Teilnahme an „Sing meinen Song“, konnten sie sich auch der breiten Zuschauer-Masse vorstellig machen.
Durch ihren musikalischen Background sind The BossHoss jedenfalls wie gemacht für eine Sendung wie „Sing meinen Song“. Und das auch als Gastgeber. Denn nicht nur, dass das Covern von Songs quasi ihre Babyschuhe sind, dazu sind sie auch noch sympathisch, spontan und witzig. Und sie sind anders – komplett anders als Xavier Naidoo. Die Fußstapfen des deutschen Soulsängers wären nicht etwa zu groß für The BossHoss, sie sind schlicht der falsche Weg. Dies fasste auch Alec in einem Interview für VOX kurz und prägnant zusammen: „Wir werden diese Show auf unsere ganz eigene Art machen. Also nicht besser als Xavier, sondern anders als er.“