Auch Gil Ofarim setzt bei seinem neuen Album auf deutsche Texte. Am 28. Februar erscheint der Longplayer „Alles auf Hoffnung“. Eine Woche vor dem Album-Release präsentiert Gil jetzt die nächste Single-Auskopplung mitsamt Video. „Pierrot“ heißt der nachdenkliche gehaltene Liedermacher-Song, der sich deutlich vom bereits erschienen Album-Titel-Track „Alles auf Hoffnung“ absetzt.
Gil Ofarim präsentiert nachdenklichen Liedermacher-Song „Pierrot“
Während Gil bei „Alles auf Hoffnung“ auf rockige Gitarren-Sounds und einen offenen Refrain, der nach Aufbruch klingt, setzte, präsentiert er mit „Pierrot“ einen sehr nachdenklichen Song. „Ich hab Staub gefressen und Konfetti gekotzt“, singt er in dem neuen Lied, das als kompletter Akustik-Track daherkommt. Der Musiker nutzt die schlichte nur mit Akustik-Gitarre unterlegte Szenerie, um den Fokus auf den Text und seine Stimme zu setzen. Passend dazu ist das Video in künstlerischem Schwarz-Weiß gehalten. Gil Ofarim leidet in dem Clip an einem einsamen Sandstrand.
„Pierrot“ ist der Abschluss-Song auf dem neuen Album. In dem Song besingt Gil eine tragische Figur aus der französischen Theaterwelt. Dieser Pierrot gibt sich selbst auf, um für gute Stimmung beim Publikum zu sorgen. Eine Angst, die Entertainer jeder Branche wahrscheinlich kennen werden. Es ist ein Lied über die harte Realität hinter der glitzernden Show-Bühne und laut Gil auch ein Song über seinen verstorbenen Vater Abi Ofarim.
Gil Ofarim: „lange davor gedrückt, einen Song über meinen Vater zu schreiben“
„Ich habe mich sehr lange davor gedrückt, einen Song über meinen Vater zu schreiben“, erklärt Gil und meint weiter: „Ich war einfach noch nicht bereit dazu. Mit den Aufnahmen zu ´Nach dir der Regen` platzte schließlich der Knoten. Im Anschluss entstand am gleichen Tag `Pierrot`“.
Doch auch autobiografische Züge hat das Lied für den ehemaligen „Bravo“-Posterboy: „Die Engagements, die ich in den vergangenen Jahren angenommen habe, waren nicht alle Wunschrollen. Manchmal muss man eben tun, was man tun muss, um seine Familie zu ernähren. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, sondern meinen Frieden mit mir und meinem bisherigen Leben geschlossen. Dieses Stück ist wie ein guter Film, in dem in der letzten Szene nochmal auf alle Kapitel zurückgeschaut wird. Obwohl ich im Text immer von mir rede, so spreche ich doch im Grunde von uns allen. In jedem von uns steckt dieser Pierrot. Egal, wer oder was wir sind. Ich denke, dieses Stück ist der ehrlichste Song, den ich jemals geschrieben habe.“