Schwer atmend steht Helene Fischer unter der Bühne und wartet auf ihren Auftritt, der in wenigen Sekunden beginnt. Ihre Nerven sind bis aufs Äußerste angespannt. Helene bekreuzigt sich, draußen warten bereits tausende Zuschauer auf ihren Star. Dann wird sie mit einer Hebebühne nach oben auf die Bühne gefahren, wo sie von ihrem Publikum mit Jubelrufen empfangen wird – sie steht, im wahrsten Sinne, allein im Licht.
Und das auch wieder heute Abend im Fernsehen. Um 20:15 Uhr zeigt der rbb noch einmal die spannende Dokumentation und ganz private Einblicke in das Leben der beliebten Sängerin.
Jeden Abend alles geben
In diesem Moment, erzählt Helene Fischer, könne sie alles vergessen, die Müdigkeit sei weg. Denn es ist anstrengend, auch für einen Profi wie Helene, so lange auf Tournee zu sein, jeden Abend alles zu geben und bis an die eigenen körperlichen Grenzen zu gehen. Regisseur Kai Ehlers begleitete die Künstlerin und ihre Crew 2012 während ihrer „Für einen Tag – live“-Tournee.
Hier gibt es die DVD zur „Für einen Tag – live“-Tournee >>
Die höchsten Ansprüche
„Allein im Licht“ gewährt dem Zuschauer einen Einblick in die Vorbereitungen zur Tour: Gezeigt wird, wie Sound- und Lichteffekte ausgesucht werden, aber auch das Casting für die Tänzer – das sich als sehr schwierig gestaltet, da die Produzenten der Show, wie auch die Künstlerin selbst, die allerhöchsten Ansprüche haben.
Telefonate mit Mutter Maria
1988 ist die Wolgadeutsche mit ihrer Familie nach Deutschland ausgewandert. Telefonate mit der Mutter Maria Fischer sind der Sängerin nach wie vor sehr wichtig. In dem Film gibt es einen rührenden Moment, in dem Helene einen Anruf von ihrer besorgten Mutter bekommt:
„Kind, ich bitte Dich als Mutter, iss wenigstens was zum Frühstück, achte doch nicht so auf Deine Figur! Ich werde Dich lieben, ob mit ein paar Kilos mehr oder weniger!“, sagt Maria Fischer zu ihrer Tochter am Telefon.
Stress und Krankheiten
Der viele Stress während der Tournee macht Helene auch gesundheitlich zu schaffen: Magenverstimmung, vorübergehender Verlust der Stimme, der straffe Zeitplan würde auch den Fittesten zuweilen aus der Bahn werfen. Helene kämpft mit den Tränen, als sie erfährt, dass sie Konzerte absagen muss, um ihre Stimme zu schonen – für eine Perfektionistin wie sie, die immer 100 Prozent gibt, ist das ein herber Rückschlag. Aber auch das gehört zum Leben als Entertainment-Profi dazu.
Eine familiäre Zusammenarbeit
Produziert wurde die Dokumentation von Sascha Schwingel, der für Erfolgs-Filme wie „Hindenburg“ oder „Die Sturmflut“ verantwortlich ist. Für den Produzenten ist es die erste Musikdokumentation. Die Zusammenarbeit mit Helene Fischer und dem Team beschreibt er als „angenehm und offen, fast schon familiär“. Das merkt man der Dokumentation durchaus auch an – die Kamera ist überall dabei, ob bei Interview-Terminen der Künstlerin, Auseinandersetzungen mit ihrem Team, bei dem Helene Fischer auch mal Kritik für ihren Perfektionismus einstecken muss, alles wurde auf einer Kamera festgehalten.
Und endlich: der Auftakt zur Show!
In über 50 Städten war Helene für ihre Tour 2012 unterwegs. Der Tourauftakt in Hof ist ein ganz besonders emotionaler Moment: Kurz und vertraut drücken sich Helene Fischer und Freund Florian Silbereisen, der zur Unterstützung gekommen ist, die Hände. Das Tänzerensemble stimmt hinter der Bühne, zur Einstimmung auf die Show, „Amazing Grace“ an. Und dann beginnt die Show und Helene wirbelt, wie wir es von ihr kennen, über die Bühne.
Eine wahrhaft sehenswerte Dokumentation über unsere Schlagergöttin und ihre private Seite. Man fühlt sich ihr so nahe und kann die Emotionen im Film quasi miterleben. Die Dokumentation „Helene Fischer – Allein im Licht“ zeigt, wie hart das Leben eines Stars sein kann.
- Einschalten: Heute Abend, den 27.09.2015, um 20:15 Uhr kommt „Helene Fischer – Allein im Licht“ im rbb!