Yvonne Catterfeld, die im Film die amerikanische Sängerin Nora verkörpert, wird erst im zweiten Teil des Kostüm-Epos „Die Pfeiler der Macht“ am Mittwochabend zu bewundern sein. Der Fernsehfilm wurde frei nach der Romanvorlage von Bestsellerautor Ken Follett („Die Säulen der Erde“) gedreht und überzeugt mit guten Schauspielern und authentischem Ambiente.
Im Zentrum der Handlung steht die Bankiersfamilie Pilaster, die nach innen zutiefst zerstritten ist. Nach dem Bankrott der Textilfabrik von Thomas Pilaster, dritter Sohn des Patriarchen Seth, und dessen anschließenden Suizids muss die Familie große Veränderungen durchmachen. Der junge Hugh, der Protagonist der Handlung und Sohn von Thomas, wird von Verwandten aufgenommen und die Intrigen beginnen.
Aschenputtel im 19. Jahrhundert
Unter gänzlich anderen Umständen wird die bildschöne Maisie groß. Ihr Vater wandert, nachdem die Textilfabrik schließen muss, nach Amerika aus und lässt sie mit zwei kleinen Schwestern alleine zurück. Der Kampf gegen die Armut und soziale Ungerechtigkeit des 19. Jahrhunderts prägen Maisies Persönlichkeit stark. Es grenzt an ein Wunder, dass sich Hugh und Maisie unter diesen Voraussetzungen treffen und ineinander verlieben. Jedoch verliebt sich auch Hughs bester Freund Solly in die Schöne aus der Unterschicht und so werden aus Freunden Rivalen.
Da Hugh nicht an die Zukunft dieser Beziehung glaubt, wandert er nach einer leidenschaftlichen Liebesnacht mit Maisie nach Amerika aus. Die Handlung des zweiten Teils setzt sechs Jahre später ein und zeigt, dass die Leidenschaft und Liebe auch nach Jahren der Trennung noch vorhanden sind. Nur die Beziehungs- und Machtverhältnisse haben sich grundlegend geändert.
ZDF legt sich ins Zeug
Der fast acht Millionen teure Film war nach nur 49 Drehtagen im Kasten. Zum Cast gehören neben Yvonne Catterfeld auch Dominic Thorburn, Laura de Boer, Jeanette Hain, Axel Milberg und Rolf Hoppe. Die deutsch-irische Produktion wurde aufwändig mit handgefertigten Kostümen und vor malerischer Kulisse in und um Dublin herum gedreht. Neben den 14 Hauptdarstellern waren noch 34 irische Nebendarsteller und stolze 1.300 Komparsen mit von der Partie.
Wer gar nicht erwarten kann, wie die Handlung weitergeht, hat Glück: beide Teile sind jeweils bereits 48 Stunden vor Ausstrahlung in der Mediathek abrufbar. TV Movie meint zu ihrem Tagestipp: „Gut gespieltes, detailliertes Sittengemälde“, dass Spannung, Erotik und Humor verspricht. Das Resümee von TV Spielfilm lautet wortgewandt: „Pomp und Puder, Fieslinge und Luder: feiner Edeltrash“. Klingt vielversprechend und lässt den Ausflug in die Geschichte zum Vergnügen werden.
- „Die Pfeiler der Macht“, heute und Mittwoch um 20:15 Uhr im ZDF